Klar, lies doch mal ein bisschen ein mit den Deprivationsschäden. Aber mach dir mal nicht so viele Gedanken drüber. Echte deprivationsschäden sind schon sehr selten.
Dagegen spricht auch, dass das Verhalten neu ist. So wie du deinen Hund beschreibst (wir ‚sehen‘ in ja nur durch deine Augen), finde ich das Verhalten nicht ungewöhnlich für einen Junghund, der noch nicht so viel im Leben kennengelernt hat. Lass es langsam und positiv für ihn angehen. Du kannst schon noch ordentlich Sozialsation nachholen. Nutze die Zeit in den nächsten Monaten gut, dass er viele gute Erfahrungen mit Fremden macht, aber überfordere ihn nicht und setze ihn nicht unter Druck.
Die Situationen, die du beschreibst, sind ja nicht euer ganz alltäglicher Alltag, oder? Da hatte er dann schon mehr Eindrücke als sonst und gruselt sich dann. Anstatt dass er selbst versucht das zu lösen, kannst du ihn ganz freundlich auf seinen Platz bringen und ihn loben/belohnen, wenn er dort ruhig liegt.
Kannst du die Länge der Gassieinheiten noch sagen? 4 Mal ist schon gut, aber könnte zu lang sein. Faustregel, die ich hier mal gehört habe, war 5 Minuten pro Lebensmonat. Dann solltet ihr normalerweise nicht länger als 30 Minuten unterwegs sein. Für deinen Hund sind das so viele Eindrücke, dass er sie sonst nicht mehr gut verarbeiten kann. Und nach müde kommt blöd...