Mir geht es ähnlich wie Chien_de_coeur, ich mag kaum sagen, daß wir derzeit eine lange stabile Phase haben. Mir scheint, wir haben uns auf ein gutes Verhältnis eingependelt zwischen stabilen Umwelt-/Futterbedingungen, gelegentlichen Experimenten, und vorsorgenden Maßnahmen. Der letzte Einbruch war vielleicht vor zwei Monaten mit blutigem, schleimigem Durchfall. Möglicherweise durch Fütterung von Hühnermägen ausgelöst, möglicherweise aber auch durch (von den Katzen verfütterte ) Maus. Seitdem - toitoitoi.
Sogar das nicht geplante Experiment, eine Waffel zu verfüttern (standen noch auf dem Tisch, der Hund hat sich in einem unbeobachteten Moment selbst bedient - das hat er ja noch nie gemacht!), ist völlig glimpflich verlaufen.
Derzeitiges Experiment: Sein Futter mit Fettabschnitten vom Schlachter aufpeppen, er ist nämlich etwas zu dünn. Bisher sieht es vielversprechend aus.
*Staub wegwisch*
Die vielgepriesene stabile Phase war bei uns Mitte November zuende. Seitdem ein ständiges Auf und Ab mit ein paar Tagen Durchfall, Canikur-Tabletten, ein paar Wochen normal, dann doch etwas weich, Durchfall. Teilweise schleimig, teilweise mit Blut. Die ganze Zeit frißt der Hund mit riesigem Appetit, nur ausnahmsweise Erbrechen, aber das Futter rauscht einfach ungenutzt durch diesen Darm weg. Und bei Fettzusatz sowieso. Ach so, und doppelte Menge von fettarm geht auch nicht! Irgendwann schien es sich doch wieder so halbwegs zu stabilisieren, aber vor 10 Tagen ging gar nix mehr, und letzte Woche habe ich ihn in der Tierklinik auf den Kopf stellen lassen.
Tja. Blutwerte sehen gut aus (sogar B12!). Keine Parasiten, Giardien konnten auch nicht nachgewiesen werden, aber ein paar Ergebnisse stehen noch aus. Trotzdem sicherheitshalber eine Wurmkur mit Panacur gemacht. Bei der Palpation war eine "Masse" fühlbar, deswegen Ultraschall am Mittwoch. Der Knirps hat eine Zyste an der Prostata, die punktiert wurde. Bisher kein Bakteriennachweis in dem Punktat, aber Anaerobier stehen noch aus. Wegen Kontaminationsgefahr beim Punktieren kriegt der Junge jetzt auch noch ein Antibiotikum. Und weil er inzwischen wirklich sehr dünn ist (er war jetzt bei 18kg, vor einem Jahr war er mit 21,5kg ja auch schon sehr schlank), habe ich mich dazu überreden lassen, das Anallergenic von Royal Canin zu probieren. Die Tierärztin war völlig schockiert, daß ich ihn bekoche. Das wäre absolut unmöglich, und sehr schwierig, und überhaupt. Nachdem sie seine Blutwerte sah, milderte sie ihr Urteil allerdings ein klitzekleines Bißchen ab. Trotzdem empfahl sie erstmal ein oder zwei Allergikerfutter zu testen, und ansonsten würde eine Biopsie anstehen. Bisher würde jedoch eher weniger auf eine IBD hindeuten.
Seit Beginn der Wurmkur geht es ihm schon sehr viel besser. Das Futter wird ebenfalls bisher sehr gut vertragen, noch kriegt er halbe-halbe mit Selbstgekochtem. Allerdings schleckt er sich vermehrt, das muß ich im Auge behalten. Und dann bin ich ja gespannt, ob es ihm weiterhin gut geht, wenn wir das Antibiotikum absetzen.
Wenn er das Trockenfutter wirklich verträgt - dann hätte ich ja endlich ein Futter, daß er problemlos auf Reisen kriegen könnte! *träum*