Meine Buschbohnen, die sicherlich schon zehn Jahre immer wieder vom eigenen Saatgut genommen wurden, haben dieses Jahr beschlossen, daß sie von nun an Stangenbohnen sind. Und zwar der gesamte Trupp. Erst schmissen sich zwei an die für die Prunkbohnen hingestellten Stangen hin und rankten sich plötzlich munter in die Höhe, und die anderen fingen an, mit den Tomaten kuscheln zu wollen.
Nun denn, ich trage es mit Fassung. Mal gucken, ob die Kerne wenigstens immer noch ihre Maserung behalten haben und die Schoten ihre rot marmorierte Färbung.
Habe nochmal nachgeguckt im Steckbrief für die Sorte, da steht nur, daß es eine "lange" Buschbohne ist, was auch immer das heißen mag. Es handelt sich übrigens um eine schwedische Landsorte, die Båstad. Für diejenigen, die schwedisch lesen können, es handelt sich um diese hier:
https://www.slu.se/globalassets/ew/org/centrb/pom/gront-kulturarv/bastad.pdf
Wenn ich die Genetik richtig verstanden habe, kann das nur durch Kreuzen passiert sein, oder? Da kämen dann eigentlich nur die Blauhilde (Stangenbohne) und die Preisgewinner (Feuerbohne) in Frage. Aber hätte ich das nicht schon an den Kernen erkennen müssen? Oder kann sowas auch passieren, wenn die Kulturbedingungen plötzlich irgendwie anders sind?