Beiträge von CaGiRa

    Was mir manchmal auffaellt, ist, dass unbekannte Hundebesitzer mich sehr oft nicht angucken, wenn ich ihnen ohne Hund begegne. So dieser kurze "Kennen wir uns?"-Blick. Als wuerden sie sich schaemen. Ganz anders, wenn ich Hundebesitzern mit Hund begegne, da werden mehr oder weniger freundliche Blicke getauscht. Und ich frage mich, was die schon alles anhoeren mussten, damit sie so reagieren. Das einzig unerfreuliche, was ich mit Cara erlebt habe, waren bitterboese Blicke von typischerweise Maennern im Alter so um die 50. Die Blicke sprachen Baende, von wegen "was laeuft die kleine Frau mit so einer gefaehrlichen Bestie durch die Gegend, die hat's wohl noetig!" :roll: Was mich ja schon wieder provoziert. Ich muss ja dann immer extra freundlich zurueckblicken.


    Habe aber schon von anderen Hundebesitzern gehoert, was die um die Ohren gepfeffert bekommen haben, das finde ich wirklich nicht schoen. Und wo ich mich dann aber auch frage, ob zuviel Ruecksicht nicht irgendwann nach hinten los geht. Ich denke, man sollte nicht alles schlucken.


    Jedes Fruehjahr geht hier das Hundebesitzerbashing los, wenn der Schnee endgueltig wegtaut. Da tauchen naemlich die Hundehaufen auf, die ueber den Winter unter dem Schnee konserviert wurden. Und ein paar Tage lang stinkt es hier gewaltig, speziell die ersten 100m in den Wald rein. Ja, aergerlich. Und dann tauchen Aushaenge auf mit Aufforderungen, doch die Hundehinterlassenschaften wegzumachen. Was mich dann tierisch aufregt: Man sieht keine Hundehaufen! Weil die vor lauter Plastikmuell kaum zu finden sind! Ich meine - die Hundehaufen verschwinden wenigstens wieder, aber der Plastikmuell? Aargh!


    Wie Usambare stoeren mich die Hundehaufen nicht wirklich. Aber Plastikmuell? Oder am allerschlimmsten - weggeworfenen Babywindel? Was ist schon so schlimm daran, in einen Hundehaufen zu treten? Nichts geht ueber Babykackwindel aus zugekniffener Hundeschnauze zu fummeln! :kotz:
    Ansonsten glaube ich aber, dass die Einstellung zu Hunden hier wesentlich entspannter ist als in Deutschland. Wenn ich an den erlaubten Radius von Hunden hier denke, kann der wesentlich groesser sein als 30m. Es gibt halt sehr viele Jagdhunde. Man schnallt ihnen notfalls GPS-Sender um oder geht schon mal nach Hause. Der Hund kommt schon nach...


    LG, Katrin

    wie gesagt, das gilt nur für das eine Boot - auf dem anderen stehen Sandkiste und ca 50 Meter Deck zur Verfügung, auf denen man notfalls hin- und her rennt bis halt doch was kommt.


    LG, Katrin

    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen - die Stena line von Kiel nach Göteborg ist durchaus empfehlenswert.


    Nur eine Geschichte ist nicht so optimal - das eine Boot eignet sich wesentlich besser als das andere (und ich weiß jetzt nicht mehr, welches welches war - die letzten Jahre sind wir einfach durchgefahren). Auf dem einen Boot ist der zugehörige Deckbereich winzig, und Cara brauchte damals bis morgens um 5, bis sie endlich schaffte, mal zu pinkeln. Seitdem fahren wir, wenn, nur mit dem einen.


    LG, Katrin

    Nee, keinen Leonberger. Deren Durchschnittsalter ist mir einfach zu kurz. War mir ja auch bei Cara schon klar, aber richtig realisiert hatte ich das erst, nachdem wir Cara bekommen hatten.


    Es wird ein Großspitz, wenn er mal groß ist.


    LG, Katrin


    P.S. Schnee? :lepra: :ka:
    Wir haben tatsächlich keinen Schnee. Die Temperaturen kreisen immer um die null Grad. Manchmal kommt Niederschlag, aber immer nur dann, wenn Plusgrade sind.

    Katrin, wie geht es dir?


    LG, Friederike

    Danke der Nachfrage. Inzwischen geht es mir besser - ich glaube, sonst hätte ich hier auch noch gar nicht gepostet. Und jetzt kam ich gerade von einer 87 oder 88-jährigen Nachbarin zurück, die mit ihrem 13-jährigen Golden Retriever zusammenlebt. Ich war gegen fünf vorbeigegangen, und wir haben offensichtlich vier Stunden nur über Cara, Vero (ihren Hund), Hunde im allgemeinen, Katzen und Orchideen verquatscht. Wir haben auch (fast) alle Weltprobleme gelöst :lol:


    Eigentlich war ich vorbeigegangen, um ihr Welpenbilder zu zeigen.


    Wir hatten ja schon im letzten Sommer mit einer Züchterin Kontakt aufgenommen, wir wollten gerne ihre Hunde kennenlernen, und es bestand ja immer noch die Hoffnung, Männe vom Zweithund zu überreden. Als Cara gestorben war, hatte ich sie erneut kontaktiert und ihr mitgeteilt, daß wir grundsätzlich an einem Welpen von ihr interessiert wären.


    Jedenfalls - wenn weiterhin alles gut läuft, werden wir wohl im März einen Welpen abholen.


    Ich schaue also wechselweise alte Bilder von Cara an, lese auch alte Tagebucheinträge - oder schaue die zugeschickten Welpenbilder der Züchterin an. Die Gefühle schwanken zwischen Wehmut und Vorfreude.


    Vorfreude übrigens auch darauf, wieder in den Wald zu kommen - dort bin ich jetzt seit Oktober nicht mehr gewesen - und es erscheint mir immer noch sinnlos, ihn ohne Hund, einfach so, zu betreten. Ich denke, das wird bis Ankunft des neuen Rackers auch so bleiben.


    LG, Katrin

    Ich glaube schon, daß die Ringelrute ein Faktor dabei war, wenn Cara einen Hund nicht leiden konnte. Wir haben hier in der Nähe zwei norwegische Elchhunde. Die Hündin konnte Cara schon als Welpen nicht leiden, der Jungrüde war eher der unsichere Typ und kläffte immer schon von weitem, wenn er uns sah. Cara konnte die beiden immer weniger leiden und zum Schluß waren alle Elchhunde Erzfeinde. Wenn wir unterwegs waren und einer von uns von weitem einen Elchhund sah, wurde Madame angeleint und wir schlugen uns in die Büsche. Oder Männe bekam sie in die Hand gedrückt und ich tat so, als gehörte ich nicht dazu. :pfeif:


    Dagegen hatte sie überhaupt keine Probleme mit einer von sich überzeugten Buhund-Dame, die auch gelegentlich kläffte, Cara auch gelegentlich zurechtwies, aber nie unsicher war.


    Sie reagierte später auch auf andere Ringelrutenträger, vor allem bei Junghunden konnte sie manchmal zunächst viel zu heftig reagieren. Wenn die Rute zum Wesen passte, ging es aber.


    Meine Theorie war nach einer Weile, daß Cara auf Ringelrute bei unsicheren Hunden reagierte - das passte einfach nicht zusammen


    LG, Katrin

    Danke für die lieben Worte.


    Übrigens hatte ich früher immer gerne Deine Bruno-Geschichten gelesen, Friederike. Und da Bruno ja wesentlich älter geworden war, und Cara (wie ich dachte) nur gesund gefüttert wurde, ging ich davon aus, daß wir sie noch wesentlich länger haben würden. Aber irgendwas genetisches war es wohl schon. Die Züchterin erzählte, daß vor Cara schon 2 Brüder an Krebs gestorben waren. Ursprünglich waren es 8 Welpen in dem Wurf gewesen.


    Katrin

    Ach, Cortison! Sehe ich inzwischen auch mit anderen Augen.


    Wir haben hier in der Gegend einen Neufundländer, der bekam mit fünfJahren den großen Juckreiz und hatte sich einen Großteil des Fells weggekratzt. Er sah furchterregend aus. Der Besitzer versuchte es zunächst damit, ihn kurzzurasieren und mit Zinksalbe einzuschmieren. Ich stand damals mit ihm zusammen und wir diskutierten langes Leben gegen Lebensqualität.


    Schließlich gab er auf und der Hund bekam Cortison. Innerhalb von sehr kurzer Zeit sah der Hund wieder wesentlich besser aus. Ich meine auch, daß der Besitzer später das Cortison ausschleichen konnte. Der Hund lebt immer noch, und ist jetzt 10. Und sieht immer noch prächtig aus.


    Das Zeugs kann Gold wert sein.


    Ich wünsche dem Knirps weiterhin einen guten Appetit!


    LG, Katrin

    Wir mußten Cara am 19. Oktober gehen lassen – sie war erst 6 ½ Jahre alt.



    Im Sommer fing sie an, immer schlechter zu fressen, was zunächst nichts ungewöhnliches war. Das kannten wir von früheren Sommern auch so. Als es eindeutig war, daß irgendwas nicht richtig war, fand die Tierärztin bei der normalen Untersuchung nichts außergewöhnliches, nur die Blutprobe zeigte einen stark erhöhten Entzündungswert – so hoch in seltenen Fällen bei Lungenentzündung oder Gebärmutterentzündung zu sehen, allerdings zeigte sie keine Symptome dafür. Eine Antibiotikakur brachte nichts, sie fraß immer noch nur spärlich. In der Klinik wurde auch zunächst nichts festgestellt, aber sie haben sie gleich dabehalten – für Infusionen und um sie auf den Kopf zu stellen.



    Bei den Untersuchungen wurde ein Tumor in der Milz gefunden, und am 19. Oktober sollte die Milz entfernt werden. Unter der Operation rief mich der Chirurg an – sie war voll mit Metastasen, und er vermutete den Ursprung des Tumors nicht in der Milz, sondern in der Bauchspeicheldrüse. Er rief an, weil er sie am liebsten gleich noch in der Narkose erlösen wollte.



    Der Rest ist irgendwie wie auf Autopilot gelaufen. Wir brauchten nicht lange überlegen, schließlich hätte sie eine riesige Operationswunde gehabt, die sich vielleicht nur schwer, wenn überhaupt, verschlossen hätte. Sie hätte sinnlose Schmerzen gehabt, nur damit wir uns noch von ihr verabschieden können. Die Entscheidung, sie so gehen zu lassen, war die einzige, die wir mit gutem Gewissen treffen konnten.




    Und jetzt ist sie nicht mehr da. Ich schaue mir Fotos des letzten Jahres an und stelle fest, daß sie im Laufe des letzten Jahres sehr grau geworden ist. Manchmal hatte sie einen fernen Ausdruck, sie hechelte möglicherweise auch vermehrt. Mehr Anzeichen gab es eigentlich nicht. Auch beim Abtasten kein Anzeichen dafür, daß ihr irgendetwas weh tat.



    Sie fehlt. Und man macht sich Gedanken – hätte man etwas ändern können?



    Und nach der Grübelei dann die Erkenntnis – nein, wahrscheinlich hatte Cara es so am besten. Bis zum letzten Tag war ich davon überzeugt, sie auf jedenfall wieder nach Hause zu bekommen. Klar, machte ich mir Sorgen. Aber die Tage wurden wie normal strukturiert, mit den täglichen Runden, auf die Cara sich auch bis zuletzt freute. Wenn sie auf dem Rücken lag, mit allen vieren von sich gestreckt, ging einem noch am letzten Wochenende durch den Kopf: „Vielleicht wird sie nur etwas mäkelig mit dem Alter?“ In der Hoffnung darauf, daß unser Hund nur etwas mäkelig geworden war, fuhren wir am Montag in die Klinik. Für Cara war es so (hoffe ich) am besten.



    Mach’s gut, kleine Maus!


    Takk for alt!