Hallo,
wir haben hier auch einen Hausstaubmilbenallergiker sitzen. Er bekommt seit einer guten Woche Apoquel, und es geht ihm deutlich besser derzeit. Gekratze ist so gut wie weg, er kann endlich wieder durchschlafen, und deshalb ist er inzwischen fit wie ein Turnschuh (vorher war er oft müde und schlapp, mochte kaum mehr spielen, ist mir bei den Spaziergängen hinterher geschlichen).
Deine Bedenken bzgl dieses noch recht neuen Medikaments kann ich gut verstehen und teile sie durchaus. Unsere Tierärztin war letzte Woche bei einer Fortbildung zur Dermatologie und hat dort mit einer Hauttierärztin über Apoquel gesprochen. Diese behandelt diverse Hunde seit mitunter drei Jahren damit, und bislang seien die aufgetretenen Nebenwirkungen erstens sehr selten, zweitens sehr im Rahmen geblieben. Ein einziger ihrer Patienten musste allerdings das Medikament absetzen, da es zu aggressivem Verhalten kam.
Das klingt alles recht gut. Lebenslang möchten wir unserem Hugsi das Medikament aber möglichst auch nicht geben. Er ist erst vier, und man weiß ja noch nicht, wie sich Apoquel nach fünf oder mehr Jahren auswirken kann. Derzeit setzen wir es aber zur Linderung ein, da der Zustand (ständiges Kratzen, er kam kaum noch zur Ruhe) nicht mehr haltbar war. Ich würde für mich selbst jederzeit auch so entscheiden: pro Lebensqualität im Hier und Jetzt.
Wir reduzieren z.Zt. im Haushalt die Allergene, so gut es eben geht, bis hin zum Kauf von Encasings für das Menschenbett (bekanntlich der größte Tummelplatz für Hausstaubmilben) und machen nebenher eine Eliminationsdiät, da ja parallel durchaus auch noch eine Futtermittelallergie vorliegen kann. So hoffen wir, langfristig ohne Medikamente oder zumindest mit einer möglichst kleinen Dosierung auszukommen.
Alles Gute für euren Hund!