Beiträge von MichaelHS

    Es ist doch eigentlich ganz einfach:
    wer sich entscheidet, einen Hund bei sich aufzunehmen, ist verantwortlich dafür, dass es dem Hund gut geht. Für mich als Raucher ist klar, dass nirgends geraucht wird, wo der Hund dem Qualm nicht ausweichen kann: also nicht im Haus und nicht im Auto, wenn der Vierbeiner mitfährt. Wir haben eine überdachte Terrasse, daher ist es sicherlich auch für uns besuchende Raucher zumutbar, sich mal eben nach draußen zu begeben. ;-)

    So, wir haben jetzt mal einen Allergietest (Blut) machen lassen. Reaktionen gibt es auf Spitzwegerich und leider auch auf zwei Arten von Hausstaubmilben, letzteres sogar mit Reaktionsklasse 5. Beide Tierärztinnen sind nun damit einverstanden, es mal auf einen Versuch mit Apoquel ankommen zu lassen. Heute abend bekommen wir das Medikament. Zusätzlich steht bei uns jetzt Allergenreduktion an (Hundekörbchen durch ein abwischbares Hundebett aus Kunstleder ersetzen, verstärkte Hygiene im Haus usw.), um es perspektivisch ohne Medikamente oder wenigstens kleinstmöglicher Dosierung hinzukommen. Desensibilisierung wollen wir lieber nicht machen. Ich kenne eigentlich nur Hunde und Menschen, bei denen der Erfolg ausblieb oder nur sehr gering war, der monatelange Prozeß der Desensibilisierung allerdings eine ziemliche Tortur. Wir finden das nicht zumutbar für Hugsi. Eine Tierärztin stimmt uns da zu, die andere zumindest teilweise ("versuchen kann man es, aber Ihre Bedenken teile ich durchaus").

    Ich finde es etwas "komisch" dass dir davon abgeratet wird.


    Dein Hund leidet, das weißt du selbst am besten......... würde am liebsten schreiben "macht doch endlich was gescheites".......... aber das ist eben Ansichtssache


    Ich sehe das ähnlich wie du, @StreuselnasenJamie, und wie gesagt: sollte es dazu kommen, dass Hugsi dauerhaft oder zumindest längere Zeit medikamentös eingestellt werden muss, werde ich auf einen Versuch mit Apoquel drängen.

    @xminimaxix


    Sicher, eine dauerhafte Gabe von Cortison ist nicht wünschenswert und wird auch von unserer TÄ abgelehnt (es sei denn, wir finden den Auslöser nicht oder Hugsi erweist sich als "Multiallergiker", dann wäre die dauerhafte Gabe einer kleinstmöglichen Dosierung evtl angesagt. 5-10mg seien für einen Hund von Hugsis Größe im Ernstfall einigermaßen vertretbar, meint die TÄ).


    Wir haben es jetzt erstmal nur als Notfallmedikament bekommen, um in ganz schlimmen Phasen dem Hund mal eine Zeit lang Linderung zu verschaffen - und dann wieder zu hoffen, dass nach Absetzen die Eliminationsdiät so weit fortgeschritten ist, dass es ohne Medikamente geht. Als Notfallmedikament eignet sich Cortison besser, meint sie. Sollte es wirklich so weit kommen, dass Hugsi dauerhaft oder zumindest längere Zeit medikamentös eingestellt werden muss, werde ich aber auf einen Versuch mit Apoquel drängen. Sicher, es wirkt leider auch immunsuppressiv und erhöht damit das Risiko anderer Infektionen, aber soweit ich es richtig verstehe, zieht es wenigstens die Nieren nicht in Mitleidenschaft.


    Pfoten einwickeln: no way. Stimme da Lendril definitiv zu. Dann gebe ich wirklich lieber ein linderndes Medikament, als dem Hund starken Juckreiz zuzumuten, ohne dass er sich kratzen kann. Mit Einwickeln verhindere ich vielleicht Verletzungen (by the way, die Pfoten verletzt hat er sich bisher zum Glück nicht), ändere aber ja nichts am Leidensdruck des Hundes. Eher im Gegenteil. :-/


    Danke für eure Antworten! Euch und euren Vierbeinern ein schönes Wochenende. Hugsi genießt gerade den milden Abend auf der Terrasse, siehe Foto. Ohne Kratzen und Knabbern, dank Cortison. Wir fahren die Dosierung gerade wieder runter und hoffen, dass der Juckreiz mit voranschreitender Eliminationsdiät weniger stark zurückkommt. Da der Kotabsatz deutlich besser geworden ist, zeigt die TÄ sich vorsichtig optimistisch. Jucken plus schleimiger Kot waren die Kombination, die ihr eine Futtermittelallergie als Möglichkeit erscheinen lassen.

    @MichaelHS
    Wie alt ist Dein Hund? Seit wann habt ihr ihn? Ich meine, wenn er in einem bestimmten Alter ist und Du das neue Herrchen bist, gibt es klar eine Chance ihn umzuerziehen. Meine Befürchtung ist, dass ich das nie wieder gut machen kann, also unter mir keine Besserung statt finden kann, da ich ihn schon seit längerem habe.

    Hugsi ist knapp vier Jahre alt, bei uns lebt er seit bald vier Monaten. Er kommt ursprünglich aus Rumänien, hat viel Mist erlebt, und die letzten beiden Monate vor seinem Einzug bei uns hat er im hiesigen Tierheim verbracht. Dort haben wir uns kennengelernt.


    "Umerzogen" haben wir ihn nicht. Es geht darum, einem angstaggressiven Hund zu ermöglichen, Ängste abzubauen, Vertrauen in "Herrchen" und/oder "Frauchen" zu fassen und hierdurch entspannter mit diversen Situationen umgehen zu können. Man muss dem Hund nachhaltig vermitteln: ich regele das für dich, du musst jetzt nicht nach vorn gehen.


    Wenn du Fragen dazu hast, kann ich gerne mal beschreiben, wie wir konkret an Hugsis Problem gearbeitet haben und nach wie vor weiter trainieren. Das ersetzt allerdings nicht den guten Hundetrainer, der sich euren Fall genau anschauen und mit euch vor Ort arbeiten müsste.


    Allerdings braucht so ein "Problemhund" nicht nur Training, sondern auch ein stabiles Umfeld. Das bedeutet, alle Beteiligten müssen an einem Strang ziehen und auch an sich selbst arbeiten (ich musste z.B. auch einige Umgehens- und Verhaltensweisen ändern, die ich aus der Zeit mit meinem komplett unproblematischen vorherigen Hund gewöhnt war). Wenn das nicht möglich ist, und leider liest es sich so bei euch (Verhalten der im Haus wohnenden Vorbesitzer), wäre es wohl tatsächlich das Beste, ein neues Zuhause für den Hund zu suchen. Ich weiß, dass das schwer für dich wäre. Aber überlege bitte, was für den Hund das Beste ist.

    Auf Mittelmeerkrankheiten wie z.B. Leishmaniose wurde bereits im Tierheim getestet. Negativ. Habe die Unterlagen hier. Meine TÄ meint aber, man solle etwa nach Ablauf eines halben Jahres (das wäre Ende Mai) sicherheitshalber nochmal testen.


    Apoquel: bin da echt verunsichert. Eine TÄ meint, da es noch nicht lange auf dem Markt sei, könne man Langzeitfolgen nicht abschätzen, daher wäre es nichts für eine längere Behandlung. Die andere TÄ meint, sie habe damit bisher kaum Erfolge erzielt. Aber, meine Güte, die permanente Juckerei ist doch kein Zustand! Und längere Zeit bzw immer wieder Cortison geben möchte man ja nun auch nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss.


    Bin momentan wirklich verzweifelt. Wie gesagt, gerade ist er wieder einige Tage auf Cortison, damit geht's ihm gerade ganz gut. Aber was kommt danach? Die Eliminationsdiät kann zehn Wochen benötigen, bis Besserung eintritt - wenn überhaupt. Kann doch nicht sein, dass er sich wochenlang quälen muss. :(


    Ergebnisse der Blutuntersuchung (Allergietest, Milbenbefund und allg. Checkup) sind derweil noch nicht da.

    Toleranz erwarte ich nur für meinen Hund (überdies schnarche ich selbst nicht)...


    Hugsi liebt es, wenn Hündinnen zu Besuch kommen. Im Idealfall hat die hundegeschädigte neue Partnerin also eine Hündin, die sich dann mit Hugsi das Körbchen teilt (oder ihr eigenes neben seines stellt, falls es Platzprobleme geben sollte). ;-)

    Hundegeschädigt...


    ... meine Exfreundin und ich hatten bei unserem inzwischen leider im Alter von 14 Jahren verstorbenen Shandor des Öfteren Streit darüber, wo der Hund schlafen soll. Für mich war klar: das Körbchen steht im Schlafzimmer. Sie meinte hingegen: der Hund macht nachts Geräusche (streckt sich im Körbchen, steht mal auf, um trinken zu gehen, schnarcht usw), deshalb könne sie schlecht schlafen, ergo: das Körbchen muss ins Wohnzimmer, die Tür wird geschlossen.


    Letzten Endes zog sie ins Gästezimmer, während Hund und ich im Schlafzimmer blieben. ;-)


    Das war zwar nicht der Grund für die einige Monate später erfolgende Trennung, aber heute noch witzelt sie: du hast dich damals gegen mich und für den Hund entschieden. ^^


    Mein aktueller Hund Hugsi hat sein Körbchen natürlich auch im Schlafzimmer. Derzeit bin ich Single, und ein wichtiges Kriterium bei der Wahl der potentiellen neuen Partnerin ist: das bleibt auch so. :-)