Beiträge von MichaelHS

    Vielen Dank!


    Ein Symptom, das bei Hugsi auch vorkommt und das ich zu erwähnen vergessen habe, sind Blähungen, die oft abends nach dem Essen auftreten. Spricht auch für eine Futtermittelallergie, oder? Allerdings tritt das unabhängig davon auf, ob er nun Rind, Fisch oder Pferd bekommen hat. Bin da ziemlich ratlos.

    Unser Hugsi hat dieses Verhalten auch gezeigt, wenn sich fremde Männer, Fahrräder oder Jogger genähert haben. Mit unserem Hundetrainer haben wir eine Art "Gegenkonditionierung" durchgeführt: wenn beim Spaziergang im Feld jemand auf uns zukommt, rufe ich Hugsi zu mir und lasse ihn "Sitz" machen. Sobald er dann den oder die herankommenden Menschen fixiert, halte ich ihm Leckerchen vor die Nase und gebe ab und an eines, bis die Person(en) an uns vorbei sind. Dann höre ich sofort auf, lobe ihn und lasse ihn wieder aufstehen. Das Ganze konsequent über einige Wochen durchgezogen hat zu deutlichen Besserungen geführt. Angeknurrt wird kaum noch jemand. Und wenn, lässt er sich durch "Nein" sofort davon abhalten.


    Sicherheitshalber halte ich ihn aber weiterhin grundsätzlich fest, wenn sich uns jemand nähert. Ausnahme: es sind andere freilaufende Hunde dabei. In Gesellschaft anderer Hunde hat er noch nie jemanden angeknurrt. Man muss dazu wissen: Hugsi ist ein "Rumäne", der als Welpe wohl ausschließlich mit Hunden sozialisiert wurde und dessen erste Erfahrungen mit Menschen offenbar grundsätzlich negativ waren. Mittlerweile bessert sich das aber zusehends.

    Vielen Dank an alle für die Antworten!


    @StreuselnasenJamie
    Was macht ihr, um die Allergie gegen Hausstaubmilben in den Griff zu bekommen? Reicht tägliches Saugen / Wischen, oder müsst ihr mit Medikamenten unterstützen? Ich frage deshalb, weil ich mir bei Hugsi auch eine solche Allergie vorstellen könnte. Denn wenn wir täglich gründlich saugen und gut durchlüften, kratzt er unserer Wahrnehmung nach weniger. Ehrlich gesagt halte ich das sogar für wahrscheinlicher als eine Futtermittelallergie, denn Hugsi hat drei Jahre lang alles mögliche gefressen, aber eben nie in einem Haus gelebt. Denkbar wäre aber natürlich auch eine Allergie gegen mehrere Sachen, denn Symptome zeigen sich ja mitunter erst, wenn es dem Körper insgesamt "zu viel" wird.


    Die Eliminationsdiät werden wir aber erstmal versuchen und dann weitersehen.

    Hm, verträgt dein Hund denn Trockenfutter? Soweit ich weiß, reagieren Allergiker ja auf ein bestimmtes Protein. Wäre es in Hugsis Fall Protein vom Rind, hätte er doch eigentlich schon auf das Trockenfutter im Tierheim reagieren müssen, denn darin ist ja auch Rindfleisch. Oder gibt es tatsächlich Hunde, die auf Rohfütterung allergisch reagieren?


    Wir werden jetzt erstmal die Eliminationsdiät mit Anallergenic machen und zusätzlich eine Zweitmeinung eines anderen TA einholen.


    Danke auch für deine Antwort! :-)

    Hm. Danke erstmal für eure Antworten. Hoffentlich finden wir die Ursache schnell und können ihm nachhaltig helfen. Vom Cortison will man ja möglichst rasch wegkommen.

    Die Haut sieht normal aus, nur eine Stelle am Schwanzansatz mussten wir mit Salbe behandeln, da leicht gerötet vom vielen Benagen. Ansonsten hat er sich bis jetzt noch nicht selbst verletzt.


    Da ich die TÄ gefragt habe, was man denn sofort tun könne, um ihm erstmal zu helfen, hat sie uns etwas widerstrebend Prednisolon mitgegeben ("Nur, wenn es ganz schlimm wird und dann eine kleine Dosis über wenige Tage!"). Hugsi ist daheim alle fünfzehn, zwanzig Minuten aufgeschreckt und hat gekratzt, deshalb bekommt er seit Freitag die entsprechende Dosis bis morgen. Das hat ihm deutliche Linderung verschafft. Ist das nicht ein klares Zeichen dafür, dass es sich um eine Allergie handelt? Oder würde Cortison auch die Symptome eines Milbenbefalls vorübergehend lindern?


    Was ich noch vergessen habe, zu erwähnen:
    'am schlimmsten ist der Juckreiz in den frühen Morgenstunden (ab 4 Uhr plusminus) und bessert sich dann im Laufe des Tages ("bessert" heisst aber nicht "weg"). Gefüttert wird er immer so um 7 Uhr (wochenends gegen 9 Uhr) und gegen 19 Uhr.

    @Dächsin


    Der Flohbefall wurde über 5 Wochen mit 2x SpotOn, 1x Comfortis und wöchentlich Umgebungsspray behandelt. Eigentlich müssten wir die Viecher los sein.


    An Hausstaubmilben habe ich aber auch noch gedacht. Schliesslich hat Hugsi seine ersten drei Lebensjahre nur in Zwingern verbracht und noch nie dauerhaft in einem Haus gelebt.


    Was deine Vermutung bzgl Streß angeht:
    das war seinerzeit auch die erste Vermutung der TÄ. Allerdings passt es nicht (mehr) wirklich, denn parallel zur Verstärkung des Juckreizes beobachten wir ja eine steigende Souveränität des Hundes und eine immer enger werdende Bindung an seine Menschen. Folglich müsste der Streß ja nun zurück gehen...

    Vielen Dank für die raschen Antworten!


    An Flohspeichelallergie hatten wir auch gedacht, und deshalb wird hier jetzt täglich gesaugt. Nicht nur Hundekorb und -decken, sodern auch das Menschenbett. Das hat Hugsi nämlich vor einigen Tagen erstmals für sich entdeckt und steuert es jetzt öfter mal an. ;-)
    Saugen auch deshalb, weil ja auch noch eine Allergie gegen Hausstaubmilben denkbar sein könnte. Die TÄ meinte, das sei durchaus möglich, aber man müsse jetzt erstmal schauen, ob es am Futter liegt. Geschabsel, Abklatsch, Blutuntersuchung, Kotuntersuchung usw hat sie nicht gemacht. Weiterführende Untersuchungen will sie machen, sofern die Symptomatik sich mit einer Eliminationsdiät nicht bessert. Ich bin da nicht ganz überzeugt, aber natürlich Laie. Deshalb wollen wir ja noch zu einem anderen Tierarzt, der vielleicht einen anderen diagnostischen Ansatz hat.


    Im Tierheim werden ganz unterschiedliche Trockenfutter gefüttert, weil man dort ja auch oft Futterspenden bekommt, auf die das TH angewiesen ist. Da nimmt man dann, was gerade da ist. Als ich dort fragte, riet man mir davon ab, wieder auf Trockenfutter zu gehen. Das sind überzeugte Barfer, die nur aus Kostengründen den im TH lebenden Hunden TroFu geben...

    Hallo zusammen,


    vor drei Monaten ist unser dreieinhalbjähriger SH-Mix "Hugsi" aus dem Tierheim zu uns gekommen. Dem ging eine vierwöchige Kennenlernphase mit vielen Spaziergängen und zwei Besuchstagen (der Hund kommt von 10-16 Uhr zu Besuch, um zu testen, wie er sich im potentiellen neuen Zuhause verhält) voraus. Nachdem das alles gut klappte, ist er dann eingezogen. Soweit macht er sich auch prima, fühlt sich augenscheinlich wohl, hat eine gute Beziehung zu den Familienmitgliedern aufgebaut, und die paar vorhandenen Baustellen (Angstaggression ggü. Fahrrädern, Joggern und manchen Männern) bearbeiten wir mit einem kompetenten Hundetrainer, dessen Tipps uns auch schon sehr geholfen haben: Hugsi wird souveräner, mutiger, und unterwegs Leute anknurren kommt kaum noch vor. Er gehorcht mittlerweile super, kann frei laufen und verträgt sich /spielt mit fast allen anderen Hunden, denen wir so begegnen.


    Was uns aber Sorge macht:
    nach einigen Wochen seines Aufenthalts hier fiel mir auf, dass er sich gelegentlich an den Pfoten knabbert. Vorsichtshalber zur Tierärztin. Die meinte, wir sollten jetzt erstmal abwarten, denn Hugsi ist ein recht schreckhafter Hund, der sich leicht stressen lässt. Folglich könnte es sich um ein aus den vielen Veränderungen in seinem Leben (kam 11/2015 aus Rumänien ins hiesige Tierheim, dann Ende 12/2015 Umzug zu uns) resultierendes Verhaltensproblem handeln.


    Mit der Zeit kam allerdings Juckreiz (v.a. Bauch, Innenseiten der Hinterbeine, Fang, Schwanzwurzel) dazu, der langsam aber sicher stärker wurde. Dazu noch starkes Haaren und Schuppenbildung. Also wieder ab zur Tierärztin. Dort wurde leichter Flohbefall festgestellt. Der Vierbeiner wurde mit Spot-On und Comfortis-Tablette behandelt, seine Decken und das Körbchen mit Umgebungsspray. Kurzzeitig wurde es dann auch besser, dann aber wieder schlimmer. Wieder zur Tierärztin. Flöhe sind nicht mehr vorhanden, aber sie stellte fest, dass der Analbeutel sehr voll war. Hat sie dann geleert und gemeint, die vielen Symptome (Juckreiz an beschriebenen Stellen, Pfoten knabbern, Analdrüse voll und zwischenzeitlich noch eine Ohrentzündung) würden sehr für eine Allergie sprechen. Sie hat uns nun empfohlen, 10 Wochen lang eine strikte Eliminationsdiät mit Anallergenic von Royal Canin durchzuführen. Wenn es dann nicht besser würde, müssten wir gemeinsam weitersuchen. Da ich etwas skeptisch bin, was Royal Canin angeht, sagte sie mir, dass sie von den sonstigen Futtermitteln dieses Herstellers auch nicht viel hielte, mit Anallergenic in ihrer Praxis aber gute Erfahrungen gemacht hat.


    Daraus ergeben sich nun einige Fragen an euch:
    hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Wie ist eure Meinung zur beschriebenen Symptomatik allgemein? Keine Angst, ich möchte mit dem Forum nicht die tierärztliche Behandlung ersetzen, sondern will einfach ein paar Meinungen hören. Dienstag gehts mit Hugsi auch nochmal zu einem anderen Tierarzt, denn eine Zweitmeinung kann ja nicht schaden.


    Ich bin etwas ratlos. Als Hugsi zu uns kam, hat er so gut wie gar nicht gehaart, sich nicht gekratzt. Wir haben ihn auf Rohfütterung (wechselnd div. Rind-Innereien-Mixe, Fisch, Pferdefleisch, dazu gedämpfte Karotten und Öl mit hohem Omega-3-Fettsäurengehalt) umgestellt. Das bekam seinem Vorgänger super. Hugsi hingegen hat im Tierheim gewöhnliches Trockenfutter bekommen, dort keine Symptome gezeigt, und nun mit der neuen Fütterung geht die Kratzerei los. Ist es möglich, dass er die Rohfütterung nicht verträgt und man bei manchen Hunden tatsächlich lieber beim Trockenfutter bleibt? Wäre mir komplett neu, aber was meint ihr?


    Danke für die Aufmerksamkeit, ist ein wenig lang geworden... ;-)


    Grüße von Michael & Hugsi