Beiträge von jelly-fish

    Medikamente die den Darm entspannen und den Appetit fördern können die Symptome für einen Darmverschluss auch verschleiern, von daher wäre ich damit relativ vorsichtig. Wenn der Verdacht besteht, dann lieber ein Röntgenbild zu viel machen lassen, als eines zu wenig.


    Wenn es ihm jetzt gut geht würde ich ihn aber auch erst mal beobachten, sollte er wieder erbrechen, wäre ich dann aber auch gleich wieder beim Tierarzt und würde auf die Röntgenaufnahme bestehen.


    Natürlich drücke ich aber auch ganz doll die Daumen, für euren kleinen, dass da jetzt nichts nachkommt und alles schon überstanden ist.

    Ich finde das klingt doch alles sehr hoffnungsvoll :dafuer:
    Vielleicht ist dieses 'Wollen' auch eine Folge der Reduzierung der Medikamente, denn die stellen ja sonst sicher etwas ruhig. Auf jeden Fall finde ich, so wie du Smillas Zustand jetzt beschreibst klingt das für mich definitiv total lebenswert, selbst wenn das neue Medikament nicht so anschlägt wie erhofft.


    Auch auf den Bildern von ihr finde ich sie wirkt immer lebensfroh und aktiv. Ich glaube man darf nicht unterschätzen, dass ein Hund nicht mit seinem Schicksal hadert, sondern das Leben so annimmt wie es sich ergibt und einfach das beste draus macht und jeden Tag genießt so gut es geht.


    Die Daumen sind natürlich weiterhin gedrückt für eure Kleine, auch wenn ich fest daran glaube, dass Smilla es schafft :smile:

    Merkt man denn bisher eine deutliche Verschlechterung durch das Absetzen?
    Ich meine im besten Fall hatte das alte Medikament ohnehin nur eine begrenzte Wirkung auf die Anfälle und das Absetzen funktioniert relativ gefahrlos.


    Sicher hast du es hier irgendwann schon mal geschrieben, aber ich habe es nicht mehr im Kopf: konnte irgendwann mal eine gesicherte Diagnose gestellt werden, woher die Anfälle kommen könnten?


    Auch wenn ich hier sonst eher stiller Mitleser bin, sind meine Daumen natürlich auch gerückt.

    Wie groß ist denn das Stück der Wunde, das klafft? Die Hündin einer Freundin hatte eine offene Naht nach dem die Fäden von einem entfernten Lipom gezogen wurden, die Wunde war etwa 3-4cm groß (ist aber auch ein großer Hund).
    Die Unterhaut war schon komplett verwachsen, nur in der Oberhaupt klaffe halt das Loch. Da die Wunde total sauber war und die Wundränder bereits abgeheilt (müssten in Narkose neu angeschnitten werden um zusammenzuwachsen) entschied die Tierärztin, dass man diese Wunde auch von innen heraus heilen lassen könnte. Das hat super geklappt und nach 1-2 Wochen war die Stelle ohne weitere Komplikationen zu.


    Ob das für deine Hündin in Frage kommt kann ich ja aber nicht beurteilen, die Tatsache dass es vorher schon Komplikationen in der Wundheilung gab sprechen wahrscheinlich dagegen, außerdem ist die Wunde wahrscheinlich im Verhältnis zum Hund größer.


    Wenn du dieser zweiten Tierärztin vertraust würde ich daher wohl auch die OP machen lassen. Der Preis erscheint mir relativ normal, vor allem die Narkosemittel sind ja relativ teuer.

    Zitat

    Wenn zu den Tasthaaren züchterich verändertes Fellkleid kommt, wie zb. Wusche-l, Langhaar, Locken etc im Gesicht, dann sind die Tasthaare doch ohnehin funktionslos

    Man züchtet die in der Haut liegenden Nerven ja nicht weg, warum sollten also die Tasthaare grundsätzlich funktionslos sein, nur weil das Fellkleid verändert ist?



    Einem Hund das Fell an der Rute oder an den Beinen zu schneiden kann man aus meiner Sicht nicht mit dem Abschneiden der Vibrissen vergleichen, da das übrige Fell ganz anders aufgebaut ist und keine Sinneseindrücke vermittelt.
    Bei langfelligen Rassen wie Pudeln etc lässt sich das Schneiden der Tasthaare beim Trimmen sicher kaum vermeiden (man könnte einen Bart stehen lassen, aber auch der muss hin und wieder gekürzt werden).


    Bei Pferden gilt das Abschneiden der Tasthaare als verboten. In einem Merkblatt der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz steht, das Abschneiden wäre auch bei Hunden verboten (Seite 3-4, im Kasten über 'Tasthaare'):
    file:///C:/Users/nightowl/Downloads/TVT-MB_131.04_Hunde_im_soz._Einsatz__Sept._2011_.pdf
    Rechtlich begründen kann man das bei Hunden genauso wie bei Pferden mit §6 des Tierschutzgesetz, explizit erwähnt werden im Gesetzestext aber weder Hunde noch Pferde noch die Tasthaare, von daher bin ich mir nicht sicher, wie hier nun die genaue Gesetzeslage ist (weiß jemand mehr, gibt es Urteile zu den Vibrissen bei Pferden?).


    Letztendlich können Hunde auch ohne die Tasthaare leben und sind damit nicht wirklich eingeschränkt (genauso wie wir auch ohne Gefühl in den Fingerkuppen ein normales Leben führen könnten). Vermeiden sollte man es natürlich wann immer es möglich ist, ob es aber den Hund quält wenn man es tut ist sicher Auslegungssache.

    Kurz nochmal zu den Tasthaaren:
    Etwa 40% der taktilen Wahrnehmung eines Hundes finden im Gesicht statt, der größte Teil davon in der Oberlippe, dort wo sich die Tasthaare befinden. Einzelne Vibrissen haben sogar einzelne Nervenstränge mit denen die Informationen verarbeitet und zum Gehirn weitergeleitet werden.
    Schaut man sich das neuronale Netz im Gesicht des Hundes an wird diese Tatsache auch sehr schnell deutlich:
    B9781437708127000192_f019-010-9781437708127.jpg


    Wer sich dafür näher interessiert kann mal in "Atlas der Anatomie des Hundes" reinschauen.


    Möchte man dies mit der Wahrnehmung des Menschen vergleichen, so entspricht die Empfindsamkeit der Tasthaare (bzw des Blutsinus der Tasthaare + angrenzender Nerven) ungefähr unseren Fingerkuppen.


    Eigentests wie, dass der Hund nicht (für euch sichtbar) reagiert sind kein Zeichnen dafür, dass dieser Hund keine Informationen mit den Tasthaaren aufnehmen kann.
    Stellt euch einfach vor, ihr hättet ab morgen kein Gefühl mehr in den Fingerkuppen, was würde sich ändern? Ihr könntet ja all eure Aktivitäten ganz normal weitermachen und die Menschen um euch herum würden es wahrscheinlich noch nicht mal merken, dass eure Finger taub sind. Allerdings würde einem im Alltag doch irgendwie etwas fehlen.
    Stellt euch vor, ihr klebt euch ein Pflaster um die Fingerkuppe. So muss es ungefähr für einen Hund sein, wenn man ihm die Tasthaare abschneidet. Es tut ihm nicht weh, aber hinterher ist die Wahrnehmung irgendwie stumpf.


    Ich würde das Abschneiden der Tasthaare daher nach Möglichkeit vermeiden.

    Aus populationsgenetischer Sicht ist es jedenfalls keine Meinung, sondern Fakt, dass das derzeitige Vorgehen bei der Rassehundezucht zu immer weiterer genetischer Verarmung und der Häufung genetisch bedingter Krankheiten und Vtalitätseinschränkungen führt und dass wir auf diesem Weg schon erschreckend weit fortgeschritten sind.
    Und da rede ich noch gar nicht von optisch orientierten Zuchtzielen, die anatomisch/morphologisch bedingt bei jedem rassetypischen Vertreter zu Tierqual führen.
    Wenn das so weitergeht...ade Rassehund.
    Offenbar trete ich hier mit Ideen, wie man gegensteuern könnte vor allem in Fettnäpfchen. - oder Wespennester

    Theoretisch führt jede Form von Rassezucht zu genetischer Verarmung, zumindest wann immer man 99% einer Population aus der Zucht ausschließt und nur mit wenigen Ausgangsexemplaren züchtet, um innerhalb kurzer Zeit Tiere mit gleichen Eigenschaften zu haben.
    Ohne entsprechende Rassezucht hätten wir aber nicht so eine hohe Diversität unter den Hunderassen und ich nehme an, genau daraus ergibt sich der Zankapfel, denn natürlich möchte kein Rassefreund hören, dass Rassezucht an sich verwerflich sei.

    Zitat von Chuva

    Letztes Jahr wurde er dann im Oktober nochmal geimpft mit Nobivac und wäre von daher eigentlich erst wieder im Oktober fällig

    Im Oktober war der Hund doch dann schon ca 1 Jahr alt.
    Bei einer Impfung ab der 12ten Woche reicht bei Nobivac eine einmalige Impfung für 3 Jahre Immunität.
    Genau so steht es auch im Beipackzettel von Nobivac SHP (gelb hinterlegt):
    Nobivac SHP Gebrauchsinformationen.pdf
    Ob und wie der Hund vor der 12ten Woche geimpft wurde ist dabei völlig unerheblich.


    Das gleiche gilt auch für den Tollwutimpfstoff von Nobivac.

    Ein "kostenloses Vorkaufsrecht" gibt es nicht, nur ein normales Vorkaufsrecht bei dem der Züchter den Hund zurückkaufen kann zum Preis des besten Angebots das ein anderer für den Hund gemacht hat. Das könnt ihr im BGB nachlesen, zum Beispiel hier: §§ 463 bis 473 BGB Bürgerliches Gesetzbuch


    Eine Vereinbarung nach der der Hund in jedem Fall kostenlos zurückzugeben (was eine Schenkung wäre) ist nicht zulässig und daher nicht bindend.



    Zitat von Cairnkraftwerk

    Allerdings setzt mich mein Mann unter Druck,dass ich ihm das in seinem psychischen Zustand nicht antun kann und wir das ja noch alles hin bekommen.

    Das finde ich ehrlich gesagt nicht ganz fair, denn auch du leidest in der aktuellen Situation, er übergeht nicht nur wie es dir geht, sondern erwartet auch noch, dass du alle Dinge mit dem Hund regelst, damit er sich wohl fühlt. Das klingt für mich nach einem ziemlichen Ungleichgewicht, bei dem du die Hauptlast tragen musst. Ich würde in diesem Punkt daher nochmal mit ihm reden.


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    Zitat von Cairnkraftwerk

    Nach einem Jahr üben klappen mehr so 15 min und irgendwie glaube ich nicht dran das noch steigern zu können

    Du schreibst Udo ist jetzt ein Jahr alt und ihr habt ihn mit 16 Wochen erst übernommen, streng genommen übt ihr also erst 8 Monate lang.
    Die Probleme die du beschreibst (Angst und Unsicherheiten, starke Fixierung auf eine Person, kann nicht alleine bleiben) kommen mir sehr bekannt vor, denn sie treffen alle auch auf meine eigene Hündin zu.
    Diese kommt aus dem (Auslands-)Tierschutz und ist jetzt ca 1,5 Jahre alt. Ich habe sie mit etwa 5 Monaten bekommen und den größten Teil ihrer Welpenzeit hat sie (soweit mir mitgeteilt wurde) in einem Gartenschuppen und auf einem Hof verbracht. Ich habe das Alleinbleiben x mal angefangen zu üben (immer positiv und in kleinen Schritten), aber wir kamen lange Zeit nicht über 1-2 Minuten hinaus, bevor sie angefangen hat lautstark und durchgängig zu brüllen und schließlich (wenn man das Brüllen länger ignoriert hat) anfing in purer Verzweiflung wie wild an der Tür zu kratzen und sich mit Zähnen und Krallen einen Weg in die Freiheit zu verschaffen.


    Ich habe mehrfach abgebrochen und das ganze dann erstmal wieder 1-2 Wochen ruhen lassen, bevor wir wieder von vorne angefangen haben.
    Im Laufe ihres ersten Lebensjahres haben mein Mann und ich keine gemeinsamen Unternehmungen gehabt, weil einer immer beim Hund bleiben musste. Auch ich hatte die Hoffnung quasi schon aufgegeben, aber kurz vor der ersten Läufigkeit hat sich irgendwie ein Schalter umgelegt. Plötzlich konnte man mal den Müll rausbringen, ohne dass sie das allergrößte Drama draus machte. Seit etwa 3-4 Monaten machen wir nun auch Fortschritte beim Üben und 1-2 Stunden sind mittlerweile kein Problem mehr (ich bezweifele zwar, dass sie ernsthaft entspannt ist wenn sie Zuhause bleiben muss, aber immerhin ist sie ruhig und brüllt nicht mehr vor Angst und Verzweiflung). Ich denke sie hat inzwischen verstanden, dass sie nicht verlassen wird und wir ja irgendwann wieder kommen.


    Von daher würde ich bei einem Hund der erst 12 Monate alt ist die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass es irgendwann klappen kann.
    Die Frage ist aber, ob du überhaupt noch die Kraft für weitere Geduld und Umstände hast, zumal der Ausgang ja trotz allem immer noch ungewiss ist.


    Falls ihr zu dem Schluss kommt den Hund abzugeben, würde ich dem Züchter (wenn überhaupt) nur das gesetzliche Vorkaufsrecht einräumen und den Hund ansonsten an einen Dritten weitergeben. Je früher ihr das macht um so besser ist es sicher, denn dieser Schwebezustand ist weder für euch noch für den Hund gut.