Ich verstehe es so, dass man nicht einfach wahllos alles in den Napf kippen sollte nur weil der Hund nicht dagegen allergisch ist.
Das Prädikat "getreidefrei" ist sicher auch aus werbewirksamen Gründen auf vielen Hundefutterpackungen zu finden. Trockenfutter hat immer einen recht hohen Anteil an Stärke, einfach weil es sonst nicht zusammenkleben würde bei der Produktion und ob diese Stärke nun aus Reis oder Mais oder Weizen oder woher auch immer stammt macht wahrscheinlich oft für die Ernährung gar keinen so großen Unterschied. Ich denke die Einführung von getreidefreiem Fertigfutter ist daher tatsächlich eine Werbemaßnahme. Trockenfutter hat in den letzten 15 Jahren einen zunehmend schlechteren Ruf bekommen und so reagiert man eben auf verringerte Verkaufszahlen um mit neuen Ernährungstrends mitzuhalten.
Ich persönlich denke nicht, dass Hunde Kohlenhydrate in der Ernährung unbedingt brauchen (habe selbst fast 10 Jahre ohne Kohlenhydrate gebarft und bin gut damit gefahren), glaube aber andererseits, dass sie für einen gesunden Hund auch kein Problem darstellen. Wichtig finde ich aber ein gewisses Maß nicht zu überschreiten, ein paar Löffel Reis oder Getreideflocken am Frischfutter können sicherlich ein guter Energielieferant sein, wo hingegen ich zu einem Trockenfutter nicht noch zusätzliche Kohlenhydrate füttern würde. Die Menge machts halt.
Einen Hund mit Allergien oder Unverträglichkeiten, aber auch mit autoimmunen Erkrankungen (z.B. rheumatische Probleme) würde ich in jedem Fall getreidefrei und ausschließlich frisch füttern, da ich schon viele Hunde gesehen habe, denen es damit tatsächlich viel besser ging und auch weil ich selbst diesbezüglich gute Erfahrungen mit getreidefreier Ernährung beim Menschen gemacht habe.