Beiträge von jelly-fish

    Hallo @JillyundJoey,
    ich fürchte die OP wird euch nicht erspart bleiben, andererseits muss man davor aber normalerweise keine Angst haben.
    Achtet darauf, dass ihr einen Tierarzt findet der mit Inhalationsnarkose arbeitet und bei dem der Hund nach der OP beaufsichtigt wird, bis er wieder vollständig wach ist.


    Leider wird es wahrscheinlich nicht die einzige Zahnbehandlung bleiben die euer Süßer benötigt, denn gerade kleine Hunde neigen oft zu starker Zahnsteinbildung, welcher dann regelmäßig entfernt werden muss. Dafür reicht aber meistens auch eine Kurzzeitsedierung mit Propofol, es muss nicht immer gleich eine Vollnarkose sein.


    Auf was für ein Mittel hatte er denn letztes Mal reagiert (war es überhaupt ein Narkosemittel)? Normalerweise kann ein erfahrener Tierarzt ein Narkoserisiko gut einschätzen, habt ihr mal gefragt wie er die Lage sieht?

    Der Rottweilerrüde sieht wirklich grotesk aus, dieser extreme Stopp und die tief sitzenden Augen, im Grunde sieht er eher aus wie eine Karikatur. Zuviel auf den Rippen hat er auch noch und er mag ja ein sehr netter Hund sein, aber um es ungeschmückt zu sagen finde ich ihn ebenfalls grottenhässlich :mute:


    Die Hündin hingegen finde ich auch ganz hübsch.

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    Jedenfalls Balg schreit und steigert sich rein, so sehr, daß es fast keine Luft mehr bekommt,
    kein Reden der Mutter hilft, nur ein Klaps, zum Aufwachen aus dieser Hysterie sozusagen, und schon war es fast wieder normal.

    Vielleicht sollte ich das nicht erwähnen weil ich dich nicht kenne und weil ich weder vorhabe dich anzugreifen, noch vorzuführen, und eigentlich hier nicht die Küchenpsychologie auszupacken sollte, aber....
    Das klingt als wenn hier irgendwas nicht stimmt, warum sprichst du mit dem abwertenden Wort "Balg" und noch dazu so dissoziativ in der 3. Person von dir selbst? Warum benutzt du "Klaps" sehr häufig als euphemistische Überdeckung für das Wort "Schlag" (auch das ist ein Teil von Gewaltlegitimierung). Mir erscheint das was du beschreibst mit dem Wutanfall nach dem Einkaufen eigentlich als eine Situation die einem dreijährigen Kind überhaupt nicht im Gedächtnis bleiben sollte, wenn ihr nicht eine besondere Tiefe/Schwere beigemessen werden muss. Du erwähnst auch es hätte einen "Lerneffekt" gehabt, was sich mit deiner Behauptung widerspricht es wäre nur ein Klaps zu deiner Rettung vor dem Erstickungstod gewesen.
    Dazu kommt, das du in der Diskussion sehr deutlich darauf bestehst, das Gewalt eben manchmal notwendig ist, bzw versuchst die Handlungen von CM die viele als problematisch ansehen in gewisser Weise zu verharmlosen.
    Zwei Seiten vorher war es dir sehr wichtig gegenüber @FräulinvomAmt zu betonen, dass du nicht "misshandelt" wurdest, obwohl sie dich überhaupt nicht direkt angesprochen hat. Desweiteren erwähnst du du durftest dich nicht dreckig machen und warst aber sehr "pflegeleicht".
    Alles in allem klingen diese Aussagen stark nach typischen Überdeckungs-/Verarbeitungsmuster von Menschen die selbst in ihrer Kindheit Gewalt erfahren haben ("Irgendwie hat ich's ja verdient", "Es hat mir nicht geschadet")
    Auch die Intensität mit der du hier für CM Partei ergreifst passt dazu, als wenn du nicht uns erzählen willst, das Gewalt halt manchmal notwendig ist, sondern dir selbst.


    Sorry, ich hoffe ich komme für diesen Text jetzt nicht in Teufels Küche und ich hoffe du glaubst mir, dass es in keinem Fall meine Absicht ist dich damit zu treffen oder zu verletzen. Gleichzeitig hoffe ich, dass all meine Vermutungen falsch sind. Ich bin nicht böse, wenn du hierauf nicht reagierst.


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    Zumal man auch bei einer Hyperventilation nur ohnmächtig wird.

    Richtig, bei einer Hyperventilation befindet sich zu viel Sauerstoff und zu wenig CO2 im Blut (deswegen hilft es wenn man Betroffene in eine Tüte atmen lässt).
    Hyperventilation kann nicht nur passieren wenn man vor Wut schreit, sondern auch wenn jemand starke Angst hat, oder völlig euphorisch ist (Teenies auf dem Justin Bieber Konzert ;)), man kann es sogar bewusst herbeiführen indem man sehr schnell hintereinander tief ein- und ausatmet (ist aber sehr unangenehm, da man sofort einen "Wattekopf" bekommt).
    Ab einem gewissen Punkt kann eine Ohnmacht eintreten, diese ist eine Schutzreaktion des Körpers und dabei verlangsamen sich Atem- und Pulsfrequenz wieder, so dass die Gassättigung im Blut wieder normale Werte annimmt. Sterben tut man davon nicht, wahrscheinlich sterben ein paar Gehirnzellen, aber sicher auch nicht mehr als nach dem durchschnittlichen Feierabendbier. Hat jedenfalls noch kein Teenie seinen Schulabschluss deswegen nicht geschafft, weil die Justin-Bieber-Euphorie-Ohnmacht den ganzen Grips gekillt hatte xD

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    Wie kannst Du denn als Elternteil einen Wutanfall verhindern? Erzähl mir das mal! Rausholen, kein Problem aber wenn das Kind als zweiten Namen (leider) Ungeduld hatte, was willst Du im Vorfeld dagegen tun?

    Ich halte es übrigens medizinisch betrachtet für absoluten Unsinn, dass jemand durch einen Wutanfall ersticken könnte.


    Da ich ja auch im sozialen Bereich arbeite würde ich sagen, dass wichtigste ist es tatsächlich einen Wutanfall gar nicht erst aufkommen zu lassen. Zumal Kinder während eines Wutanfalls selber mit sich und er Situation überfordert sind und sich oft sogar vor der Übermacht ihrer eigenen Reaktion fürchten (ein Wutanfall ist ein Kontrollverlust und als solchen erleben ihn auch Kinder, das ist nicht angenehm).
    Wichtig finde ich das Kind nicht anzuschreien, nicht (zwangsweise) festzuhalten, es nicht zu bestrafen oder zu belohnen, auch vernünftige Worte bringen dann meistens nichts mehr. Ich denke man muss Wutanfälle (wenn sie denn passieren) auch ein bisschen aussitzen, man sollte konsequent sein, der Wut nicht nachgeben (nicht aus einem "nein" ein "ja" machen damit das Kind Ruhe gibt) und mit dem Alltag fortfahren. Beruhigt sich das Kind (und das tun sie immer früher oder später) ist es wichtig nicht nachtragend zu sein, sondern es wieder freundlich willkommen zu heißen, je nach Kind braucht es dann hinterher ein Gespräch oder sogar Trost, denn wie ich schon sagte Kinder leiden in der Regel selbst unter ihren Wutanfällen.
    100% verhinder kann Wutanfälle meistens nicht, aber man kann souverän und angemessen mit ihnen umgehen - ganz ohne Gewalt und abwertende Worte.


    So, nun habe ich erklärt wie ich mit sowas umgehen würde.
    @Spanishdog: bisher hast du nur erzählt das alles "Nettsein" nichts hilft (und lässt auch nicht gelten das ich und einige andere hier andere Erfahrungen gemacht haben). Deswegen möchte ich nachdem ich nun so detailiert geschildert habe was ich bei einem kindlichen Wutfall für richtig halte gerne wissen, wie du denn in so einer Situation genau vorgehst, denn das konnte ich aus deinen Beiträgen bisher nicht herauslesen.
    Letztendlich decken sich schließlich lerntheoretische Erkenntnisse beim Mensch und beim Hund.




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    Du brauchst Dich nicht wiederholen, weil Du Cabrios als Panzer siehst. Das kann ich nur immer wiederholen.

    Du wiederholst immer und immer wieder, dass die meisten Menschen hier im Thread die "Wahrheit" nicht sehen können, du im Gegensatz zu ihnen schon. Du betonst du hättest keine "Hallus" während alle anderen verblendet sind.


    Obwohl du offenbar alleine im Besitz der Wahrheit bist teilst du diese nicht wirklich mit uns und erklärst nachvollziehbar deine Ansichten, sondern nutzt deine Worte nur um uns mitzuteilen, dass wir die "Wahrheit" eben nicht kennen.


    Ich habe absolut nichts dagegen, dass du die Meinung der Mehrheit hier nicht teilst, schließlich sind verschiedene Standpunkte genau das was eine Diskussion erst spannend macht, nur kann man einfach kein vernünftiges Gespräch führen wenn du deine Ansichten nur mit Trotzreaktionen untermalst anstatt mit Argumenten ("Ihr versteht das alle nicht" ist ja kein Argument) :ka:

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    guten Beitrag von Nina Dany. Er ist fundierter und sachlicher

    Ich kann den Artikel aufgrund der zum Teil schlechten Grammatik nicht so ganz ernst nehmen, aber was hat das ganze jetzt mit Cesar Millan zu tun?
    Die Autorin schreibt doch im Grunde nur was sie an anderen Hundehaltern stört. Dabei pauschalisiert sie leider ziemlich unreflektiert, unterstellt z.B. Leuten die "gewaltfrei" mit ihrem Hund arbeiten wollen dass sie Gewalt die vom Hund ausgeht prinzipiell für eine negative Gefühlsäußerung halten, oder das sie einen "Leinenimpuls" bereits für eine Gewalteinwirkung halten. Auch unterstellt sie das ausgerecht die Menschen die "gewaltfrei" mit ihrem Hund arbeiten dann dafür besonders aggressiv im Internet bzw im Umgang mit Menschen wären.
    Sie beschwert sich darüber das die Wattebauschwerfer sie verurteilen (obwohl sie doch positiv mit ihren Hunden umgeht nur eben nicht perfekt ist) und genau dafür feindet sie dann wiederum die Wattebauschwerfer an in denen sie offenbar ein Feindbild gefunden hat.
    Sorry, aber der ganze Bericht dreht sich im Kreis ohne wirkliche Zielfindung.

    Die Frage ist halt, warum Millan immer nur Hau-Ruck-Methoden wählt.
    Warum bringt er einen unverträglichen Hund direkt an 5 andere, fremde Hunde ran?
    Warum zerrt er einen Hund der Angst vorm Treppensteigen hat 20x die Treppe rauf und runter?
    Warum bedrängt er einen Hund sofort der keine Nähe ertragen kann?
    ...usw.
    Solche Alltagsprobleme kann man doch eigentlich wunderbar in kleinen Schritten durcharbeiten, indem man erstmal mit einer Situation anfängt in der der Hund noch nicht oder nur wenig reagiert, dann kann man den Reiz langsam steigern und mit positiven Hilfsmitteln arbeiten. Zeigt der Hund bei einer Reizsteigerung wieder das unerwünschte Verhalten war man wohl einen Schritt zu schnell und sollte wieder einen Gang runterschalten.
    So dauert es natürlich seine Zeit, allerdings bekommt man dadurch eine stabile Verhaltensänderung und einen Hund der sein Selbstbewusstsein behält und nicht systematisch klein gemacht wird.
    Einziger Nachteil daran ein Problem auf diese Weise Stück für Stück durchzuarbeiten ist, dass es halt länger dauert.......




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    Ich sehe ja, was Ihr bei mir reininterpretiert, daß ich mit Schlägen, Gewalt etc. arbeite, daher wisst Ihr anscheinend nicht, was Konsequenz bedeutet.
    Da finde ich das auch traurig, daß der heutige Menschenverstand, nicht mehr den Werten des Ursprung-Verstandes entspricht.

    Ich weiß nicht, ob du mit Schlägen und Gewalt arbeitest. Arbeitest du nach Millan? Dann schon.


    Es klingt als wenn du Konsequenz gleichsetzt mit Durchsetzen um jeden Preis und notfalls eben mit Gewalt. Dabei bedeutet Konsequenz doch nur lesbar und beharrlich zu sein und das kann man sehr wohl auch mit positiver Bestärkung.


    Magst du mir noch sagen was die "Werte des Ursprung-Verstandes" sind? Waren das die Werte im alten Griechenland, die im Mittelalter, oder vielleicht die des Nationalsozialismus (Godwin lässt grüßen), oder dann doch eher die aus den 80er Jahren?

    Die Sache mit dem Pinscher ist doch wohl ekelhaft, erst wird der Hund provoziert bis zum Gehtnichtmehr und dann wird er mit diesem bindfadendünnen Endloswürger stranguliert wann immer er versucht seinem Stress Ausdruck zu verleihen.
    Das ist genau das Flooding-Problem welches ich ein paar Seiten vorher beschrieben habe - stärkstmögliche Reaktion auslösen und dann den Hund durch Strafe zur Resignation zwingen.
    Da wird überhaupt nichts durchgearbeitet, der Hund wird weder desensibilisiert (verliert also seinen inneren Druck nicht), noch wird ihm ein für ihn lohnenswertes Alternativverhalten aufgezeigt.
    Der Hund hat also weiterhin Stress, traut sich jetzt aber nicht mehr diesen zu äußern, so erzieht man sich im besten Fall einen ängstlichen Duckmäuser oder im schlimmsten Fall eine tickende Zeitbombe.


    Das Argument "früher war alles besser" zählt für mich auch nicht (und schon gar nicht als Rechtfertigung für Millans Tierquälerei), das ist eine subjektive Empfindung von der aus man nicht wirklich auf allgemeingültige Tatsachen schließen kann. Das ist sonst als wenn man sagt 'früher hatten die Menschen seltener Depressionen' und dabei völlig außer Acht lässt, dass psychische Erkrankungen früher häufig überhaupt nicht erkannt wurden und wenn dann auch nicht adäquat behandelt wurden.


    Noch etwas zu den Pokemon-Zombies:
    Klar kann da jemand vor ein Auto laufen, aber man darf ja auch die positiven Seiten nicht übersehen, es bringt selbst den größten Stubenhocker-Nerd vor die Tür und es bringt wildfremde Menschen zusammen und ins Gespräch.


    Man darf halt Dinge nicht immer nur von einer Seite betrachten, oder wenn dann muss man sich wenigstens darüber im Klaren sein das man befangen ist. So wie ich in Bezug auf Cesar Millan - da fällt mir ein, hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich ihn nicht leiden kann? xD

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    Denn nicht umsonst sind Hunde HEUTE oftmals so schwierig, ich kann mich erinnern, vor 30 Jahren, gab es viele der heutigen Hundeprobleme NICHT.

    Ich denke das liegt eher daran, dass es sehr viel früher entweder egal war (hat den Bauern sicher nicht interessiert wenn der Hund ab und zu abgehauen ist und sich ein Karnickel erlegt hat) und zum anderen daran, dass man damals sicher viel rigoroser aussortiert hat wenn ein Hund nicht "funktioniert" hat.


    Dann kommt noch dazu, dass ich ebenfalls über 30 bin und auch schon mit Hunden aufgewachsen. Die haben genau die gleichen Macken gehabt wie viele Hunde heutzutage (kommt nicht auf Rückruf, läuft weg, verträgt sich nicht mit anderen, macht Sachen kaputt...etc). Die Hunde haben sich ja nun nicht innerhalb von 30 Jahren so grundlegend verändert. Ich glaube dann sind es eher die Menschen die heute einen ganz anderen Anspruch an einen erzogenen Hund stellen.



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    Programmierung = siehe die Pokemongo-Zombie-Generation....

    Als jemand der spät nochmal ein Studium angefangen hat habe ich täglich Kontakt zur "Pokemon-Go-Generation" und ehrlich die sind auch nicht anders als ich damals und hätte ich in dem 90ern Handy gehabt hätte ich sicher auch die ganze Zeit davorgehangen ;)

    Ach, der blöde Millan, da fällt es doch den meisten (mir eingeschlossen) schwer die Emotionen nicht hochkochen zu lassen.
    Millan polarisiert numal, die Leute finden ihn offenbar entweder total toll oder schrecklich. Mich persönlich widern seine Methoden an und selbst wenn er hin und wieder mal etwas gutes sagen sollte, so habe ich ihn doch schon lange mit Tierquäler-Stempel drauf in in meine mentale Kann-Ich-Nicht-Leiden-Schublade abgelegt...und da ändert sich mit ziemlicher Sicherheit auch nichts mehr dran.



    Eine der Sachen die mich besonder abstößt ist die Tatsache, dass er ständig Flooding einsetzt.
    Beim Flooding konfrontiert man jemandem mit dem größtmöglichen, reaktionsauslösenden Reiz in der Hoffnung ihn so gegen den Reiz abzustumpfen. In der Humanpsychologie wird sowas hin und wieder gemacht (allerdings unter Einwilligung des Betroffenen), es muss allerdings trotzdem als höchst kritisch angesehen werden (ich halte es auch in der Humanpsychologie für Quatsch und denke es ist gefährlich).


    Millan nutzt Flooding wenn er einen ängstlichen/unsicheren/aggressiven Hund genau dem Reiz aussetzt der ihn ängstig/verunsichert/aggressiv macht.
    Das allein ist schlimm genug, aber anstatt nun zu warten bis der Reiz für das Tier 'langweilig' wird und die Reaktion abschwächt und den Hund dann zu loben bestraft Millan in dieser Situation den Hund einfach jedes Mal wenn er durch sein Verhalten die innere Haltung gegenüber des Reizes zeigt. Auf diese Weise tötet er eine unerwünschte Expression ohne eine innere Stabilität zu erzielen. Das Ergebnis dürften nervöse, verunsicherte, handlungsunfähige Hunde sein (man nennt sowas eine 'erlernte Hilflosigkeit'), die durch den inneren Bruch im späteren Verlauf Auffälligkeiten von Depression über selbstverletzendes Verhalten bis hin zu weiteren Aggressionen zeigen dürften.



    Zur besseren Verdeutlichung mal ein Beispiel das man vielleicht leichter nachvollziehen kann:
    Man stelle sich einen Menschen mit Spinnenphobie vor, in Gegenwart des Reizes (Spinne) äußert dieser Mensch hektisches Verhalten, starke Lautäußerungen, Fluchtverhalten oder - wenn es keine andere Möglichkeit gibt - Aggression (Töten der Spinne).
    Nun nimmt man diesen Spinnenphobiker und setzt ihn in einen Raum voller freilaufender Spinnen. Nun wird der Phobiker versuchen zu entkommen, wenn das nicht geht, sich vielleicht in die am weitesten entfernte Ecke von den Spinnen drücken, schließlich wenn die Spinnen ihm zu nahe kommen, versuchen diese zu totzutrampeln etc. Nur jetzt beginne man jedes Mal wenn er eine von diesen Verhaltensweisen äußert ihn dafür aufs härteste zu bestrafen (von mir aus mit einem Stromschlag oder einem Würgehalsband a la Millan), der Schmerzreiz muss so stark sein, dass der Phobiker sich nicht mehr traut die typischen Angstreaktionen (Flüchten, Tottrampeln etc) zu äußern.
    Nun kommt es zu einem inneren Konflikt zwischen der Expression des angstmildernden Verhaltens (Flucht, Spinnen töten etc) und der neu erweckten Angst vor dem Schmerzreiz (in der Psychologie kann man auch von einem Double-Bind sprechen).
    Hält die Kette aus Strafen für jede erkennbare Angstreaktion an kommt es letztendlich zu einem inneren Bruch, der Phobiker hört auf die typischen Phobie-Reaktionen zu zeigen, er resigniert. Vielleicht setzt er sich nun hin und lässt die Spinnen über sich hinwegkrabbeln und erscheint gleichgültig.
    -> genau an dieser Stelle würde Millan jetzt sagen "Er wird ganz ruhig, er hat keine Angst mehr vor den Spinnen".


    Die Wahrheit ist, solche Zustände von Resignation verursachen in der Regel ein starkes, inneres Trauma, da eine lebenswichtige (oder im Falle des Phobikers eine lebenswichtig erscheinende) Handlung aufgegeben wird. Der Betroffene schließt quasi mit dem Leben an und gibt auf, resigniert.


    Nach solchen Situationen kommt es zu einer ganzen Reihe von Ausfallerscheinungen mit teils starken Symptomen (Depressionen, Schlafstörungen, Immunprobleme, Angstzustände, Persönlichkeitsstörungen, Dissoziationen, Sozialschwierigkeiten, Suchtverhalten etc.), man fasst sowas zusammen unter "Postraumatische Belastungsstörungen". Je nach Intenstiät des Traumas erholen sich betroffene Menschen von so einer "PTBS" nie mehr vollständig.


    Zurück zu Millan:
    Er setzt Flooding oft und häufig ein, zwingt die Hunde durch Druck und Gewaltanwendung in eine Resignation und verkauft den Leuten diese Resignation das als Erfolg. Dazu benutzt er eine kontrastierende und daher fehlleitende Sprache aus "der Hund wird ganz ruhig", "er mag jetzt andere Hunde", "er vertraut mir jetzt" etc.
    Das die Tiere nach Millans "Behandlung" häufig sehr starke Störungen zeigen und quasi ein Pulverfass sind welches jederzeit hochgehen kann glaube ich sofort.
    Für mich ist und bleibt Millan ein unsympatischer Mensch mit wenig Hundeverstand und einer großen Sucht sich selbst zu profilieren, der andere, schwächere Lebewesen beherrschen und dominieren will und da womöglich irgendeinen Kick draus zieht (ja, letzteres ist natürlich eine Unterstellungen, aber hey, ich hab doch gleich gesagt ich kann ihn nicht leiden ;) ).



    P.S.: Sorry für den Roman, aber ein Anti-Millan-Beitrag schreibt sich für mich quasi wie von selbst :lol:

    Aoleon:
    Offtopic, deswegen als Spoiler:


    Sundri: Ja, das verstehe ich, ich kann mir sowas auch schwer vorstellen, aber ich denke wenn jemand lange einen kleinen Hund hat dann fällt demjenigen selbst vielleicht gar nicht mehr auf wie klein der Hund ist.
    Bei einem Kettenwürger würde ich aber auch denken dass der Chi damit vor Anker geht.