Beiträge von jelly-fish

    Vier Antibiotika-Kuren innerhalb von 4 Monaten sind natürlich auch ganz schön hart, wie will man da jetzt wissen, ob weitere Auffälligkeiten nicht gerade erst dadurch ausgelöst sind. Vor allem der Darm und damit das Immunsystem leidet unter Antibiotikagaben und sie hatte ja gar keine Erholungsphasen zwischen den Behandlungen.


    Ich würde jetzt auch eine gute Ausschlussdiät machen, etwas geben um den Darm wieder aufzubauen nach den vielen Medikamenten und dann erstmal ein Vierteljahr abwarten.
    Wenn zu Erbrechen und oder Durchfall keine weiteren Symptome wie apathisches Verhalten, Fieber etc dazukommen muss das auch nicht immer gleich behandelt werden, lasst sie jetzt erstmal ein wenig zur Ruhe kommen.


    Die Lipase-Werte können soweit ich weiß bei vielen verschiedenen Erkrankungen erhöht sein und neben der Bauchspeicheldrüse auch durch Probleme am Magen, Darm oder Leber kommen. Wenn die Werte jetzt erstmal wieder normal sind und auch kein anderer Wert groß abweicht würde ich dem im Moment nicht allzuviel Bedeutung beimessen. Ein neues Blutbild zur Kontrolle während der Ausschlussdiät kann aber sicher auch nicht schaden.

    Zitat von angel_jyl

    Das kommt sicherlich auch darauf an, wo man wohnt. Hier in der Umgebung beispielsweise häufen sich die Giftködermeldungen mit Klinik oder Todesfolge.

    Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber hier kennt auf der Hundewiese immer wer drei Hunde die angeblich letzte Woche an Gift gestorben sind und da war man sich auch immer ganz sicher, dass der Hund das Gift auf jeden Fall irgendwo draußen mit einem angeblichen Köder aufgenommen hat.
    Die ganzen Websites auf denen vor Giftködern gewarnt wird und auf denen jeder jederzeit eine Meldung absetzen kann ohne das diese irgendwie überprüft oder verifiziert werden müssen tragen auch noch ihr übriges dazu bei.


    Ehrlich, mich haben die ganzen Gerüchte mittlerweile taub gemacht gegenüber jeglichen Giftköderwarnungen. Vielleicht heißt das eines Tages, dass ich dann genau die eine Warnung an der wirklich was dran war übersehe, aber ich habe andersrum auch keine Lust ein Leben in Angst und Misstrauen zu führen.

    Das ist eine Situation mit der sicherlich jeder anders umgeht.
    Ich persönlich würde mich sicher darüber ärgern, aber dann einfach im Alltag weitermachen, da ich im allgemeinen nicht davon ausgehe das mein Hund einen Giftköder gefressen hat.


    Schaut man sich nämlich mal die vielen Meldungen an, dann sind 90% davon eher auf Mutmaßungen begründet und dann noch die ganzen Gerüchte auf der Hundewiese...wenn ich glauben würde, dass sämtliche der Horrorgeschichten wahr sind dann müsste eigentlich alle 100 Meter irgendwo ein Giftköder liegen und wenigstens jeder dritte Mensch ein Hundehasser sein.
    Ich denke also die Angst davor ist viel, viel weiter verbreitet als die eigentlichen Fälle und versuche deswegen selbst einfach die Ruhe zu bewahren wenn mein Hund mal etwas aufgenommen hat.
    Ich glaube übrigens auch die meisten Hunde vergiften sich eher im eigenen Haushalt, durch Dinge wie Frostschutz oder Schneckenkorn die einfach irgendwo unachtsam liegen gelassen wurden, oder wo man sich nicht mal bewusst war dass es beim Hund zu schweren Vergiftungen führen kann (z.B. Scheibenwischerwasser fürs Auto, wie viele Leute lassen ihren Hund unbeaufsichtigt im Auto, selbst wenn die Flasche davon irgendwo rumliegt).


    Letztendlich musst du aber selber sehen, wie du mit der Situation am besten klar kommst, wie du siehst fallen die Antworten hier sehr gemischt aus.

    Letztendlich fühlt es sich doch an wie ein Rätselraten, was man nun genau tun kann.


    Am Anfang steht natürlich die Wahl der Zucht, hier würde ich nicht nur auf die Stammbäume der Eltern achten, sondern auch darauf das die eingesetzten Hunden allgemein ein gutes, ausgewogenes Exterieur haben (viele von diesen überbauten, eckigen Labradoren sehen doch im Junghundalter schon nach einer schwachen Bemuskelung der Hinterhand aus, von solch übertypisierten Hunde würde ich selbst bei guten Ergebnissen der Eltern Abstand nehmen).


    Will man Leuten wie Dieter Kammerer glauben dann ist allein die Ernährung mit Fertigfutter verantwortlich für die HD.
    Ganz so einfach ist es zwar sicher nicht (da z.B. auch die Größe eines Hundes durch seine Gene bestimmt wird und die Hüfte eines großen, schweres Hundes von vorne herein ganz anderes beansprucht wird als die eines kleinen, leichten Hundes), dennoch ist der Punkt Ernährung sicher nicht zu vernachlässigen.
    Gerade in Trockenfutter sind oft große Mengen Getreide drin und auch bei Menschen gelten hohe Aufnahmen von z.B. Weißmehlen als Förderer für Autoimmunreaktionen und arthritische Erkrankungen.
    Gesund und hochwertig füttern, vor allem auch regelmäßig frisch und nicht immer nur Fertignahrung sind also sicher in jedem Fall von Vorteil.


    Dann noch die Bewegung, ich finde es schwierig zu unterscheiden was hier sinnvoll ist und was nicht. Das Treppensteigen gefährlich sein soll, dafür gibt es soweit ich weiß keinen wissenschaftlichen Beleg. Da so ein Welpe ja nun auch nicht jeden Tag stundenlang Treppen läuft würde ich mir darum auch ehrlich gesagt nicht so viele Gedanken machen. Da halte ich es für wesentlich bedenklicher wenn der Hund dauerhaft auf glattem Boden laufen muss (Laminat z.B.).


    Ich glaube ich würde einfach versuchen auf alles ein wenig zu achten, aber ohne dabei zu übertreiben.
    Eltern mit gutem Exterieur auswählen, gut Füttern und dem Welpen ein ausgewogenes Maß an gesunder Bewegung zukommen lassen, viel mehr kann man denke ich gar nicht tun.



    Soweit ich weiß hat der Labrador übrigens allgemein eine recht hohe Inzidenz von rund 40% für Gelenkerkrankungen (es muss ja nicht immer gleich HD sein). Bei allen Vorsichtsmaßnahmen spielt also sicher auch die Disposition der Rasse immer eine große Rolle.

    @'dagmarjung
    Okay, das ist echt heftig, nicht nur für den einzelnen, viel zu früh kastrierten Welpen sondern auch für die gesamte Zucht.
    Die Labradoodles werden doch über die F1 hinaus gezüchtet soweit ich weiß, wenn man jetzt sämtliche Welpen kastriert bevor man überhaupt weiß wie sie sich mal entwicklen würden nimmt der bisher kleinen Zucht ja zusätzlich nochmal mehr Potenzial weil von den kastrierten natürlich keiner wieder zur Zucht eingesetzt werden kann.
    ...oder geht es etwa genau darum, den Kreis der Züchter möglichst klein und elitär zu halten, damit man auch weiterhin solche Wahnsinnspreise für einen Welpen verlangen kann?

    Zitat von Murmelchen

    Aber Hoden muessen nicht abgestiegen sein, damit sie operativ entfernt werden koennen, siehe Entfernung des Hodens im Bauchraum bei Einhodern.

    Stimmt, aber dafür muss man doch sicher dann einen Bauchschnitt machen. Ich meine neben der grundsätzlichen moralischen Zweifelhaftigkeit gibt es doch damit auch handfeste medizinische Gründe bei den Rüden wenigstens zu warten bis die Hunde ein paar Monate alt sind (wobei Frühkastrationen ja selbst dann ein kritisches Thema sind).

    Was ist es denn für ein Fremdkörper und ist er im Magen oder im Darm? Je nach Material und Größe kann das schnell gefährlich werden. Auch sind einige Fremdkörper nicht leicht zu lokalisieren (massives Plastik sieht man z.B. im Röntgenbild nicht).


    Was habt ihr denn bisher unternommen um den Fremdkörper zu diagnostizieren, Röntgen und Ultraschall wären eigentlich Pflicht, wenn man dann weiß was es ist und wo kann man mit dem Arzt die OP-Kosten besprechen.


    Dein erster Beitrag klingt ein wenig, als wärt ihr mit Verdacht auf einen Fremdkörper beim TA gewesen, aber dieser hätte euch einfach ohne Untersuchung wieder nach Hause geschickt.
    Wenn das so war dann geht bitte schnell woanders hin, ein Fremdkörper kann lebensbedrohlich sein.

    Weil es mir keine Ruhe gelassen hat habe ich mir jetzt nochmal alle verfügbaren Tiergesundheitsberichte des KLI durchgesehen.
    Die kann man hier online angucken:
    Tiergesundheitsjahresbericht | Open Agrar


    Ich habe mal alle vermerkten Fälle von Leptospirose beim Hund in eine Tabelle eingetragen, bis zurück zum Jahr 1999:

    Jahr gemeldete Fälle
    1999 10
    2000 5
    2001 23
    2002 14
    2003 22
    2004 25
    2005 18
    2006 3
    2007 4
    2008 2
    2009 8
    2010 3
    2011 4
    2012 13
    2013 3
    2014 9


    Offenbar gab es keine Epidemien und die Leptospirose muss als extrem seltene Krankheit angesehen werden.


    Irgendwie lassen die Zahlen für mich nur zwei Rückschlüsse zu, entweder die Tierärzte übertreiben heftig mit dem Nutzen der Impfung (leider war bei den Fallzahlen nirgends der Impfstatus oder die Mortalität der betroffenen Hunde vermerkt - dabei wäre gerade das ja mal interessant) oder aber, die Tierärzte melden die meisten Fälle von Leptospirose einfach nicht, und das obwohl es doch nach ihrer Aussage eine so gefährliche Krankheit ist (nur erst die Impfung propagieren und dann selbst nicht melden passt ja auch wieder nicht so richtig zusammen).

    Da Leptospirose ja eine meldepflichtige Krankheit ist habe ich mal ein wenig nach einer Statistik gesucht. Das Friedrich-Löffler- Institut (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit) gibt tatsächlich eine Statistik heraus die man ohne weiteres online einsehen kann:
    Tiergesundheitsjahresberichte: Friedrich-Loeffler-Institut
    (rechts an der Seite auf das Bild von der Broschüre klicken) .


    Im aktuellsten Bericht von 2014 werden 9 (!) Fälle von Leptospirose für das ganze Jahr angegeben.


    Am guten Impfstatus kann es nicht liegen, denn die Impfung schützt nur kurzzeitig und sehr viele Hunde sind ungenügend oder gar nicht geimpft.


    Es deckt sich also etwa mit den Fallzahlen beim Menschen (wo ja auch nicht geimpft wird).


    Es stimmt, dass der Erreger in der Aussenwelt extrem lange überleben kann und theoretisch überall sein kann (selbst in feuchtem Gras) aber wenn das Risiko tatsächlich so hoch wäre wie viele Tierärzte uns glauben lassen wollen, dann wäre es ja auch absoluter Wahnsinn seine Kinder z.B. im Garten spielen zu lassen (wo vielleicht gerade eine Maus, oder der Hund hingepinkelt hat).


    Auf mich wirkt das Ganze jedenfalls, als wenn die Impfempfehlung in keinem realistischen Verhältnis zum tatsächlichen Risiko steht.