Letztendlich fühlt es sich doch an wie ein Rätselraten, was man nun genau tun kann.
Am Anfang steht natürlich die Wahl der Zucht, hier würde ich nicht nur auf die Stammbäume der Eltern achten, sondern auch darauf das die eingesetzten Hunden allgemein ein gutes, ausgewogenes Exterieur haben (viele von diesen überbauten, eckigen Labradoren sehen doch im Junghundalter schon nach einer schwachen Bemuskelung der Hinterhand aus, von solch übertypisierten Hunde würde ich selbst bei guten Ergebnissen der Eltern Abstand nehmen).
Will man Leuten wie Dieter Kammerer glauben dann ist allein die Ernährung mit Fertigfutter verantwortlich für die HD.
Ganz so einfach ist es zwar sicher nicht (da z.B. auch die Größe eines Hundes durch seine Gene bestimmt wird und die Hüfte eines großen, schweres Hundes von vorne herein ganz anderes beansprucht wird als die eines kleinen, leichten Hundes), dennoch ist der Punkt Ernährung sicher nicht zu vernachlässigen.
Gerade in Trockenfutter sind oft große Mengen Getreide drin und auch bei Menschen gelten hohe Aufnahmen von z.B. Weißmehlen als Förderer für Autoimmunreaktionen und arthritische Erkrankungen.
Gesund und hochwertig füttern, vor allem auch regelmäßig frisch und nicht immer nur Fertignahrung sind also sicher in jedem Fall von Vorteil.
Dann noch die Bewegung, ich finde es schwierig zu unterscheiden was hier sinnvoll ist und was nicht. Das Treppensteigen gefährlich sein soll, dafür gibt es soweit ich weiß keinen wissenschaftlichen Beleg. Da so ein Welpe ja nun auch nicht jeden Tag stundenlang Treppen läuft würde ich mir darum auch ehrlich gesagt nicht so viele Gedanken machen. Da halte ich es für wesentlich bedenklicher wenn der Hund dauerhaft auf glattem Boden laufen muss (Laminat z.B.).
Ich glaube ich würde einfach versuchen auf alles ein wenig zu achten, aber ohne dabei zu übertreiben.
Eltern mit gutem Exterieur auswählen, gut Füttern und dem Welpen ein ausgewogenes Maß an gesunder Bewegung zukommen lassen, viel mehr kann man denke ich gar nicht tun.
Soweit ich weiß hat der Labrador übrigens allgemein eine recht hohe Inzidenz von rund 40% für Gelenkerkrankungen (es muss ja nicht immer gleich HD sein). Bei allen Vorsichtsmaßnahmen spielt also sicher auch die Disposition der Rasse immer eine große Rolle.