Beiträge von jelly-fish

    Zitat von Czarek

    Du weißt schon, dass das wirklich nur ein Modell ist? Also eine Atrappe?
    Wie beim Menschenfriseur diese Frisierköpfe für Lehrlinge?


    Wieso sollte sich jemand über eine Atrappe aufregen?

    Nein, wusste ich nicht, danke für die Aufklärung, das ist beruhigend :tropf:
    Dennoch gibt es ja auch echte Pudel die so frisiert sind und ich denke sowas ist oft der Stein des Anstoßes für diejenigen die die Frisuren nicht leiden können.


    Ich persönlich denke übrigens, dass es dem Hund höchstwahrscheinlich egal ist welche Frisur er trägt, allerdings die Prozedur des Frisieren den meisten wahrscheinlich nicht gefallen wird.
    Zumindest bin ich mit Pudeln aufgewachsen,meine Großeltern hatten immer welche und die haben alle jedes Mal schon im Auto angefangen zu zittern wenn sie gemerkt haben es geht auch nur Richtung Hundefriseur (dabei wurden die eigentlich nie ewig lange aufgebrezelt). Letztendlich ist das lange Fell beim Begleithund doch für das Auge des Menschen bestimmt, die Hunde könnten sicher in den meisten Fällen darauf verzichten geschoren und gebürstet zu werden (aber das betrifft ja nicht nur Pudel und Doodle und ist sicher auch wieder ein anderes Thema).

    Zitat von yane

    Schau Dir die oberen 4 Bilder an - DAS ist das, worüber sich Aussteller und Züchter aufregen und worüber sie schimpfen - derart verfilzte Hunde, dass man sie nur noch wie Schafe quasi im Ganzen runterscheren kann.


    Der Hundesalon Fell in Form

    ..und schaut man sich die Bilder weiter unten von dem "Modelhund" an, dann ist das wahrscheinlich genau das worüber sich Frisurgegner aufregen.


    Für mich persönlich käme überhaupt kein Hund mit langem Fell in Frage, zum einen weil ich es optisch nicht ansprechend finde und zum anderen weil ich das Gefühl hätte mit der vielen Fellpflege sowohl mich als auch den Hund zu kasteien. Aber das ist natürlich wieder ein anderes Thema.



    Zitat von danimonster

    Nur mal zum Verständnis. Wie hoch soll man die Qualität von Papieren im vdh achten wenn z.B einem Mops welche ausgestellt werden der ja die typischen Qualmerkmale hat?
    Was ist das denn überhaupt wert?

    Ich finde das ist eine wichtige Frage die man sich auf jeden Fall auch als VDH Freund stellen sollte.
    Selbst wenn der Verein sich um viele Dinge zur Gesunderhaltung in der Zucht bemüht, bei vielen Rassen werden dennoch Qualzuchtmerkmale nicht nur durchgewunken sondern auch noch mit Schleifen behängt.
    Dies betrifft die brachyzephalen Rassen genauso wie Riesenrassen, Schäferhunde oder z.B. den Basset.


    Die Frage muss also erlaubt sein, ob es denn wirklich mit sämtlichen Gesundheitszeugnissen immer so mit rechten Dingen zugeht, bzw wie viel sie wert sind, wenn dort selbst Hunde mit offensichtlichen Qualzuchtmerkmalen in die Zucht gehen dürfen.

    Zitat von Superpferd

    Jetzt wo die Argumente für die doodle Zucht ausgehen, muss man natürlich an Kleinigkeiten festklammern und das ist in diesen Fall die Frisur der Pudel.

    Selbst wenn es kaum handfeste Argumente dafür gibt, gibt es in diesem Thread aber auch kaum handfeste Argumente dagegen.
    Beide Seiten beinhalten meistens subjektive Empfindungen wie 'finde ich überflüssig'.


    Ein gutes Argument dagegen ist, dass es schwer ist einen seriösen Züchter zu finden, dennoch hat da ja jeder andere Maßstäbe und es kann ja durchaus sein, dass es ihn doch irgendwo gibt ;)


    Was spricht noch dagegen? Gesundheitliche Aspekte? Letztendlich wissen wir aber kaum etwas darüber wie häufig der Doodle tatsächlich von Erbkrankheiten betroffen ist, da gibt es hier im Thread doch eigentlich nur Mutmaßungen.

    Zitat von Quarus

    Du möchtest aber Wikipedia nicht allen Ernstes als "wissenschaftlich" bezeichnen?!

    Ich benutze Wikipedia häufig um z.B. Inhalte aus Vorlesungen von der Uni nachzuarbeiten und muss gestehen, dass ich gerade im naturwissenschaftlichen eigentlich noch kaum Fehler gefunden habe und wenn dann wirklich nur in ganz Minidetails, die für eine Onlinediskussion wie diese so oder so nicht relevant sind. Wikipedias Definitionen von Schulwissen wie z.B. was bedeutet Homozygot/Heterozygot kann man denke ich durchaus vertrauen.




    Zitat von Quarus

    Und Helmuth Wachtel habe ich als großen Kynologen sehr geschätzt - ein Wissenschaftler war er aber auch nicht, hätte diesen Namen für sich selbst auch nie beansprucht

    Wachtel beschäftigt sich seit 40 Jahren mit der Genetik von Hunden; die Tatsache, dass er weder einen Titel noch einen Lehrstuhl hat macht sein Wissen deswegen nicht weniger wertvoll. Ich möchte hier nochmal betonen, dass dies eine Onlinediskussion ist und ich es irgendwie übertrieben finde wenn hier nach Quellen verlangt wie ich sie sonst nur in einer wissenschaftlichen Arbeit verwenden dürfte (und selbst da werden in den Geisteswissenschaften ständig Trivalquellen herangezogen). Klar gibt es auch im Internet bessere und schlechtere Quellen, aber Wikipedia hat in der Regel wenigstens Lexikonqualität, ich denke das sollte für unsere Zwecke hier reichen.





    Zitat von Quarus

    Ansonsten habe ich bei einer Deiner im Brustton der Überzeugung vorgebrachten Behauptungen ja nach der Quelle gefragt, und was kam? Ein dubioser Tierschutzverein, der seine eigenen Wahrheiten strickt und als Fakten präsentiert....

    Welche Behauptung und welcher dubiose Tierschutzverein? Kann ich mich nicht erinnern, oder verwechselst du mich :???:

    Zitat

    das Ganze mal emotionslos aus genetischer und auch aus züchterischer Sicht zu betrachten

    Aber das tut hier keiner und jedes Wort wird angefochten und auf die Goldwaage gelegt.


    Auch du argumentierst übrigens subjektiv und meinungsgefärbt, z.B. wenn du schreibst:



    Zitat

    es hat eben nichts mit Zucht zu tun

    Was du eigentlich meinst ist es hat für DICH nichts mit Zucht zu tun, würde man sich jetzt diverse Definitionen des Wortes ansehen käme jedes mal etwas raus im Sinne von "Tier A und Tier B zusammensetzen um gezielt Tier AB zu erschaffen".




    Zitat


    weil jeder meint sein persönliches Elend mit den wissenschaftlichen Gegebenheiten untermalen zu müssen.

    WENN denn mal jemand überhaupt versucht etwas mit wissenschaftlichen Gegebenheiten zu untermalen dann wird es doch auch nicht akzeptiert.


    Meine Versuche zumindest mit Wikipedia und Hellmuth Wachtel zu argumentieren wurden jedenfalls aufs schärfste verurteilt (von Leuten die ihrerseits jegliche Quellenangaben komplett verweigern) und mir vorgeworfen ich läge falsch oder hätte wohl die Quellen nicht verstanden.
    So kann man einfach keine Diskussion führen.


    Auch Leute wie yane, für die diese Diskussion so hoch emotional ist, dass sie nicht mehr an sich halten kann und offenbar sehr schnell aggressiv wird, machen die Gesprächskultur für mein Empfinden zunichte. Gegenseitiger Respekt gehört einfach dazu, gerade in so einem Forum wo man einfach nicht davon ausgehen kann, dass jeder den gleichen Wissenstand und die gleichen Erfahrungen hat.<


    Ich persönlich stehe den Doodlen neutral gegenüber, ich begrüße ihre Zucht nicht, ich finde sie aber auch nicht schlimm, dennoch habe ich das Gefühl in dieser Diskussion ständig zwischen subjektiven Meinungen zerrieben zu werden.

    Zitat von Superpferd

    Nach wie vor stellt sich mir immer noch die Frage : Wieso ?

    Aber wie bei jedem Hund muss man diese Frage doch dem Käufer überlassen.


    Man kann genauso fragen, warum jemand unbedingt Rasse X haben will, oder jemanden anfeinden weil er einen Hund aus dem Auslandstierschutz nimmt ("erstmal vor der eigenen Tür kehren").


    Warum ausgerechnet ein bestimmter Hund darüber solten sich die Käufer schon Gedanken machen, aber ich denke dabei müssen sie keine Rücksicht darauf nehmen ob andere denn den späteren Hund auch gut oder 'sinnvoll' finden. Die Antwort des Käufers kann einfach sein "weil ich diese Hunde schön finde und die die ich kenne auch vom Wesen her mag" (mehr als diesen Grund haben übrigens die meisten Leute nicht die sich einen Rassehund als Begleiter halten).


    Dieses Argument ist für mich also vom Tisch (es sei denn wir würden von Qualzuchten reden, aber das betrifft den Doodle ja gar nicht).

    Habe jetzt mal rumgegoogled, was haltet ihr hiervon:
    Home of doodles vom Nord-Ostsee-Kanal
    Sieht nach einer kleineren Zucht aus in der die Hunde Familienmitglieder sind und auch ganz normal am Familienleben teilnehmen.


    Die Hunde haben Papiere vom IHV und es werden von den Züchtern eine Reihe von Gesundheitstests durchgeführt, sowie Zuchtkontrollen des Vereins


    Wohlgemerkt auf dem Gebiet bin ich absoluter Laie und habe z.B. keine Ahnung welche Untersuchungen nötig und wichtig sind, bzw ob der IHV vertrauenswürdig ist oder nicht.
    Wie bewertet ihr die Website?

    Zitat

    Ich bitte ganz ehrlich um wenigstens EINEN guten Züchter, der Doodle züchtet.
    Einen wenigstens.



    Alle hier reden von DEN Doodle Züchtern. Bisher waren alle "ergoogelten" Doodler unterste Kategorie, gleichauf den Anzeigemärkten a la EBay.

    Was ja nicht heißt, dass es nicht theoretisch doch einen geben kann.


    Zumal ja auch jeder einen guten Züchter noch wieder anders definiert.
    Wem es in erster Linie nur darum geht, dass der Züchter die Hunde liebevoll aufzieht und sozialisiert, sowie das die Elterntiere nachweislich gesund sind und nicht ständig 5 Würfe gleichzeitig "produziert" werden, der wird sicher irgendwo einen passenden Züchter finden, wohingegen jemand der z.B. Wert auf Zuchtziele, Stammbaumverfolgbarkeit, einheitliches und vorhersehbares Aussehen/Wesen der Hunde etc legt wahrscheinlich nicht so schnell einen finden wird.

    Das Thema ist ja jetzt schon ziemlich zerredet und scheint für viele hier sehr emotional zu sein.
    Um vielleicht nochmal direkt auf des Pudels Kern ( xD ) zurückzukommen, will ich nochmal ein Argument in den Raum werfen, welches wir bisher noch nicht so ausufernd besprochen haben und zwar ob Doodlezucht nicht nur subjektiv/emotional von einigen abgelehnt wird, sondern ob es tatsächlich unmoralisch ist.


    Für mich persönlich ist die Zucht eines Tieres unmoralisch, wenn es gegen den Tierschutzgedanken verstößt.
    Da ein Doodle in der Regel keine Anatomie aufweist die ihn als Qualzucht ausweist und auch nicht überproportional häufig von Erbkrankheiten betroffen ist spricht für mich persönlich (selbst wenn ich mir niemals einen anschaffen würde) aus Tierschutzsicht nichts gegen die Zucht, solange der Züchter diese nach aller Sorgfalt in den Punkten, Gesundheitserhaltung, Hygiene, Sozialisierung etc betreibt, es eine Nachfrage nach diesen Hunden gibt und er die Käufer mit Bedacht auswählt und mit diesen ehrlich umgeht.


    Dass es vielleicht wenige Doodlezüchter gibt die diese Sorgfalt an den Tag legen steht für mich auf einem anderen Blatt, denn das ist höchstens ein Argument gegen gängige Praxen, nicht aber gegen den den Doodle an sich.


    Für mich stellt es also moralisch kein Problem dar, einen Familien/Begleithund zu züchten der in der Regel von mindestens durchschnittlicher Gesundheit ist (und es gibt nun bisher hier wirklich keine Stimmen die verlauten, dass der Doodle von besonders vielen Krankheiten betroffen wäre) und nach dem ausreichend Nachfrage herrscht, so dass nicht regelmäßig Tiere im Tierheim landen.
    Fazit für mich: die Doodlezucht an sich ist okay (unabhängig davon ob mir der Doodle gefällt), viele der Vorgehensweisen einiger Doodlezüchter hingegen nicht.



    Ich habe das Gefühl hier im Thread werden die Aspekte oft kräftig durcheinander gemischt und ein Großteil der Argumentation ist sehr stark meinungsgefärbt.

    Zitat von yane

    Genau DAS tun viele genetische Merkmale eben NICHT! Homozygot vorliegen meine ich.

    Wenn man die Summe des gesamten Erbguts betrachtet natürlich nicht, es geht nur um bestimmte Merkmale. Willst du darauf hinaus? Wie wäre es mal mit einer deutlichen Aussage?