Beiträge von jelly-fish

    Zitat von Kenjada

    Es ist nicht erwiesen, dass Mischlinge gesünder sind als Rassehunde

    Das ist richtig, schließlich sind auch die Gene eines Mischlings nur so gut wie die der Hunde die ihn gezeugt haben.


    Wilde Durchmischung aller Hunde kann und sollte auch nicht die Lösung sein um die Probleme der Rassehunde zu lösen, wohl aber die Förderung einer genetischen Vielfalt. Dazu wäre es z.B. wichtig, das auch prämierte Rüden nur eine geringe Anzahl an Nachkommen zeugen dürfen, Tiere aus anderen Teilen der Welt importiert werden, Einkreuzungen erlaubt, Farbvarianten sowie die Verpaarung verschiedener Farbvarianten zugelassen werden, im Idealfall nur Tiere verpaart werden die überhaupt keine Stammbaumverwandschaft mehr haben etc.. All dies sind aber leider Dinge die die großen Vereine bisher ignorieren, oder sogar rundweg ablehnen.
    Die Zunahme an Rassekrankheiten ist in den letzten 60 Jahren stark gestiegen und so wie es jetzt aussieht wird sie weiter steigen bis diverse Rassen wohl anfangen auszusterben.


    Die Hybridzucht kann letztendlich natürlich auch nichts ändern, da sie nur in sehr kleinem Rahmen und oft ohne den nötigen Hintergrund stattfindet. Dennoch ist sie in gewisser Weise vielleicht ein erster, trotziger Gegenpol und Abwendung von der klassischen Rassezucht welche nunmal genetische Verarmung und damit die erhöhte Gefahr von Krankheiten fördert.

    Zitat

    KEIN FCI-Züchter gibt seinen "guten" (soll heißen: potenziell Zuchtfähigen) Nachwuchs an irgendwen ab, die gehen entweder an andere Züchter oder an Bekannte Halter die selber in die Zucht einsteigen wollen.

    Was man ja aber letztendlich auch als Argument gegen die Vereinszucht nehmen kann. Da wird nämlich niemals eingekreuzt, bloß kein neues Blut in die Zucht und bloß keinen vielversprechenden Hund in einen anderen Zuchtclub abgeben. Damit forciert man zwar einen steigenden Inzuchtskoeffizienten, bzw einen genetischen Flaschenhals (die typischen Probleme wie rassespezifische Krankheiten zeigen sich ja doch sehr deutlich in vielen Rassen), aber egal, Hauptsache das Geld bleibt im eigenen Verein.


    Ein guter Hund im VDH ist aber auch vor allem bei vielen Rassen ein Hund der den optischen Anforderungen entspricht und erst in zweiter Instanz ein gesunder Hund.
    Wenn ein dort ein reinrassiger Labrador "aussortiert" wird weil er vielleicht einen unerwünschten, weißen Brustfleck hat, obwohl er sonst tip-top gesund ist, dann sehe ich kein Problem warum dieser Hund nun für eine Hybridzucht ebenfalls minderwertig sein sollte.


    Der Heterosiseffekt ist natürlich nicht alles, dennoch ist es bekannt dass Hybriden von schwächelnden Hochzuchtrassen wieder stärker leistungsfähig sind. In der Landwirtschaft werden daher regelmäßig Hybridrassen der Getreidearten zur Zucht eingesetzt.
    Gesundheitlich entsteht dem Doodle also im Schnitt kein Nachteil gegenüber einem Rassehund.

    Zitat von Emanuela

    er pampt auch nicht einfach Rassen miteinander, gibt ihnen bescheuerte Namen und vertickt sie als neue Rasse für nen paar Kröten mehr. Wer was nicht haarendes will nimmt sich nen Pudel, wer was fröhliches aufgewecktes will nen Labrador und wer nen Mischling will geht ins Tierheim. Wozu noch mehr Rassen miteinander verpanschen? Sinnlos.

    Das du diese Hunde bescheuert findest mag ja deine persönliche Meinung sein (ich finde auch Dinge bescheuert, aufgeklebte, lange Fingernägel zum Beispiel), das bedeutet aber nicht, das andere Menschen diese Hunde nun nicht doch schön und liebenswert finden dürfen und es steht dir auch nicht zu ihnen vorzuschreiben was für einen Hund sie zu mögen haben und wo sie ihn herzuholen haben (ebensowenig wie mich die Fingernägel anderer Leute was angehen).
    Oder in anderen Worten: die Tatsache, dass dir Doodles nicht gefallen ist kein Argument dafür, dass sie nicht existieren sollten ;)

    Zitat von RafiLe1985

    Ohne eine Instanz die diese Dinge kontrolliert, kann dir der Vermehrer doch alles erzählen. Man kann den Leuten immer nur bis vor den Kopf schauen.


    Und wenn man anfängt, kritische Fragen zu stellen, Gesundheitsuntersuchungen sehen will, etc. wird man sowieso meist rausgeschmissen.

    Man darf sich aber auch nicht von einem Verein das Denken abnehmen lassen und sich einfach darauf verlassen dass schon alles in Ordnung sein wird, weil der Züchter ja in einem Verein ist und dieser schon entsprechende Kontrollen durchführen wird.
    Ein seriöser Züchter (egal welche Rasse oder unter welchem Verein er züchtet) wird zudem das beste für seine Tiere wollen, er wird stolz auf seine Arbeit sein und gerne Auskunft geben. Falls das nicht der Fall ist, sollte man in jedem Fall Abstand nehmen, egal ob Vereinszucht oder nicht.


    Zitat von RafiLe1985

    Das wird aber bei allen diesen "Züchtern" so sein, wenn man die richtigen Fragen stellt. Zumal die meisten da auch ziemlich empfindlich darauf reagieren.

    Alle Menschen einer Gruppe über einen Kamm scheren ist unsachlich und meistens auch nicht zutreffend.
    Ich kenne z.B. auch genügend haarsträubende Geschichten von Vereinszüchtern, aber das ist auch kein Beweis dafür dass die 'eh alle so sind'.


    Schade, dass dein negatives Erlebnis mit einem Nicht-Vereins-Züchter gleich dazu geführt hat, dass du nun allen gegenüber Vorurteile hast.




    Zitat von QuoVadis

    Gesundheitsnachweise vielleicht noch, aber bei der Stammbaum Verfolgbarkeit wird es wohl scheitern, wenn man ohne Verein "züchtet"

    Soweit ich weiß werden bei den Doodles nur F1 Generationen gezüchtet, die Elterntiere sind also reinrassig und sollten nachvollziehbare Stammbäume haben,

    Nicht die Zugehörigkeit zu einem Verein weist den Züchter als seriös aus, sondern seine Sorgfalt und sein Tierschutzgedanke.
    Hybriden sind nicht besser oder schlechter als andere Mischlinge oder Rassehunde, sie sind auch nicht leichter oder schwerer zu züchten, wichtig ist nur, dass der Züchter sich der gleichen Sorgfalt verpflichtet die ihm ein Verein ansonsten vielleicht auferlegen würde.
    Dazu gehört z.B. ein liebevoller Umgang mit den Tieren, hygienische Bedingungen bei der Aufzucht, Gesundheitsnachweise der Elterntiere, Stammbaumverfolgbarkeit, gute Sozialisierung der Welpen, am besten nur einen Wurf zur Zeit..etc, eben all die Dinge die man von jedem Züchter erwarten sollte und die man als Käufer immer überprüfen sollte, egal ob ein Vereinssiegel über der Zuchtstätte prangt oder nicht.


    Daher kann ich dir nur raten bei der Auswahl der Züchter dich immer mit kritschem Auge davon zu überzeugen, ob er verantwortungsvoll mit den Tieren und der Zucht an sich umgeht, dann wirst du auch einen guten Züchter finden.

    Hat er Fieber (bei Hunden bedeutet dass mehr als 39° Temperatur)?
    Wenn ja kann es sich auch um eine Sepsis handeln, vor allem weil er ja offenbar schon länger Entzündungen am Bein hat.
    Bekommt er gerade Antibiotika?


    Letztendlich kann es natürlich auch einfach sein, dass er Schmerzen hat, oder müde ist vom Tag. Ich drücke auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass Camillo schnell wieder fit ist, der arme Wuschel.

    Völlig absurd finde ich den Gedanken dass er gestresst ist nicht, so als heranwachsender Rüde mit einem anderen Rüden im Haushalt (ist einer oder beide kastriert?). Es gibt Hunde die da mega sensibel sind.


    Dennoch steht das für mich als Diagnose noch nicht fest, schließlich können es auch die Schmerzmittel gewesen sein die sein Verhalten bei der Züchterin verbessert haben und nach zwei Tagen woanders finde ich es auch noch viel zu früh um da die Diagnose "Stress" festzusetzen. Dass sie offenbar überzeugt ist, dass es an dir liegt (obwohl sie euch ja im Grunde gar nicht über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet hat) finde ich auch nicht sonderlich gut.


    Eine Osteopathin hinzuzuziehen wenn Schmerzen am Bewegungsapparat vermutet werden finde ich jetzt nicht ganz falsch, dennoch sehr schade, dass der abgesprochene Klinikbesuch und die Blutuntersuchung nun nicht statt gefunden haben. Das würde ich nochmal im persönlichen Gespräch klären, wenn sie es absolut nicht nachholen will, dann musst du diese Dinge eben selbst in die Hand nehmen.


    Auf jeden Fall bin ich gespannt wie er sich jetzt verhält wenn du ihn abholst und hoffe du berichtest. Ich drücke euch ganz doll die Daumen dass das jetzt wenigstens reibungslos klappt.

    Oh nein, mir tut es auch sehr leid, 8 Jahre sind ja wirklich noch kein Alter :( : wusste man inzwischen was die Ursache war? :( :


    So ein dramtischer Verlauf über Wochen kann übrigens auch von einem Fremdkörper ausgelöst werden. Sachen aus Vollplastik lassen sich im Röntgenbild nicht darstellen und es gehört schon Glück dazu sowas im Ultraschall zu finden.

    Oh je, der Arme, er sieht wirklich sehr gestresst aus :( :
    Aber ich sehe da auf jeden Fall keine offensive Aggression, kein Dominanzverhalten oder Rangordnungsproblem. Dafür zeigt er gleichzeitig viel zu viele Beschwichtigungen wie die platten Ohren, der ausweichende Blick, dann dieses gestresste Hin- und Hergucken. Er steht auf um auszuweichen und kommt dann zurück weil er sich woanders vielleicht auch nicht wohler fühlt.


    Irgendwas stimmt da ganz und gar nicht. Wird er ruhiger wenn er alleine ist? Oder wenn er vielleicht nur mit dir alleine ist und du ihn aber trotzdem ignorierst?
    Kommt er zu dir wenn du ihn mit Futter lockst und würde er sich dann anfassen lassen?