Beiträge von jelly-fish

    Zitat von Cattlefan

    Gegen Tetanus wird weder Lebend- noch Totimpfstoff eingesetzt, sondern ein Toxoid-Impfstoff

    Aber hattest du nicht geschrieben, dass Lebendimpfstoffe gegen Tetanus verboten sein, das impliziert ja, dass es sie geben würde :???: (danke für den Hinweis auf den Smiley, den hatte ich echt übersehen ;)).



    Zitat von Cattlefan

    Es ist keine Vergiftung sondern eine sog Toxi Infektion

    Aber was ist eine toxische Infektion anderes als ein Infektion mit einem Erreger der Gift ausschüttet, welches dann wiederum zu einer Vergiftung führt. Es ist doch im Grunde das selbe.




    Zitat von Cattlefan

    Gegen Tetanus wird weder Lebend- noch Totimpfstoff eingesetzt, sondern ein Toxoid-Impfstoff, also einer der lediglich gegen dies von Cl. tetani gebildeten Toxine wirkt.

    Ich weiß, Sinn macht es trotzdem nicht für mich, denn der Körper bildet ja auch keine Antikörper wenn jemand an einem echten Tetanus erkrankt ist. Theoretisch könnte jemand eine Tetanusinfektion durchmachen und trotzdem nächsten Monat wieder eine bekommen. Da es sich im Grunde doch um eine Vergiftung handelt ist dies ja auch logisch, da man nicht gegen Vergiftungen immun werden kann.


    Wenn man sich mal die Fallzahlen und Impfraten von Tetanus in D. anguckt muss man aber über die Wirksamkeit und Nützlichkeit der Impfung eh ins Grübeln kommen.

    Danke, das ein gewisses Restrisiko für Infektionen besteht erklärt warum der attenuierte (also noch teilungsfähige) Erreger beim Hund nicht zugelassen ist, aber nicht warum er bei Hunden nicht wirken zumindest theoretisch genau so gut wirken würde *euch fehlt ein nachdenklicher Smiley ;) *


    Zum Tetanus, die Krankheit wird ja nicht unmittelbar durch das Bakterium ausgelöst, sondern durch das vom Bakterium ausgeschiedene Toxin. Da das Bakterium das Toxin überwiegend bei Beschädigung oder Zerfall freisetzt würde hier ein Impfstoff mit dem lebenden Bakterium ja wahrscheinlich gar keinen Sinn machen (auch wenn man sich ohnehin fragen kann wie man gegen eine Vergiftung immun werden soll, zumal der Körper normalerweise auch nach einem durchlebten Tetanus keine Antikörper bildet).


    Selbst wenn ein Lebendimpfstoff nun doch Sinn machen sollte, warum sollte er in Deutschland verboten sein? Konnte dazu nichts finden, zumal das Bakterium überall ist, sehr häufig auch im Darm von Säugetieren und jeder Mensch deswegen eh immer welche von den Dinger mit sich rumträgt (Tetanus kann demnach übrigens auch bei gedeckten Wunden wie z.B. Prellungen entstehen, immer dann wenn eine Gewebenekrose vorliegt).

    Zitat von Angel21

    Das ist relativ einfach.
    Bakterien passen sich sehr schnell an...mutieren sehr sehr schnell.
    Die entsprechenden Antikörper müssen also viel öfter angepasst werden.
    Bei Viren verläuft dieser Prozess wesentlich langsamer, weshalb eine Impfung weniger oft ausgefrischt werden muss

    Viren können doch ebenso schnell mutieren, Grippeviren z.B. verändern sich ständig. Selbst mit Jahresimpfungen kommt man bei den Grippeviren doch kaum hinterher.


    Zitat von Angel21

    Seit Tollwut (durch die Impfung) in Deutschland ausgerottet wurde gibt es keine Impfpflicht mehr (das war früher anders). Du brauchst die Impfung also nur zwingend wenn du ins Ausland willst oder auf bestimmte Hundeplätze.

    Soweit ich weiß hat es nie eine Impfpflicht gegen Tollwut in Deutschland gegeben (oder von wann bis wann soll das gewesen sein)?


    Wie es funktioniert haben soll, dass die Tollwut durch die Impfungen ausgerottet wurde erschließt sich mir ebenfalls nicht. Ich weiß es ist die gängige Lehrmeinung, aber da die Krankheit nicht nur durch Füchse (oder Haushunde) sondern auch durch sämtliche anderen Wildtiere übertragen werden kann (Fledermäuse sind ja auch Hauptträger) verstehe ich nicht wie allein durch die Fuchsköderimpfungen die Krankheit verschwunden sein soll.
    Noch dazu frage ich mich wieso die oral aufgenommen Impfköder beim Fuchs so gute Wirkung zeigen sollten dass man damit die Krankheit ausrottet kann, aber die orale Gabe (bzw Schleimhautaufnahme) von Tollwutimpfstoff beim Hund angeblich überhaupt nicht funktioniert, sondern der Impfstoff auf jeden Fall injiziert werden muss und noch dazu mit regelmäßigen Boostern damit der Hund geschützt ist. Leider habe ich noch keine Quellen gefunden die mir auf diese Fragen Antworten geben, bin aber auf jeden Fall dankbar falls jemand welche hat.

    Okay, ich habe mal etwas gegoogled.
    Die genannten Stämme scheinen für die wichtigste (aber mit etwa 50 Fällen im Jahr in Deutschland immer noch sehr seltene) durch Leptospiren verursachte Krankheit beim Menschen (Weil-Krankheit) überhaupt keine Relevanz zu spielen (wird ausgelöst durch icterohaemorrhagiae). Man kann also nicht sich selbst schützen, indem man den Hund impft.


    Was den Hund angeht, so ist er nach der Impfung immerhin gegen etwa ein Drittel der verbreiteten Stämme immunisiert.
    lab_akt_0207.pdf


    Gegen die am weitesten verbreiteten Stämme schützt die Impfung nicht.
    Daher denke ich, statt der Impfung dürfte es ein besserer Schutz sein, dem Hund von klein auf zu verbieten aus Pfützen zu trinken.
    Zumal die Impfung ja auch nur sehr kurz vorhält und zudem soweit ich weiß als mehr oder weniger nebenwirkungsreich gilt.

    Kurz zu den maternalen Antikörpern, werden diese nicht theoretisch nur im ausreichenden Maß gebildet wenn die Hündin selbst eine Infektion durchlebt hat?


    Ansonsten hat man doch durch Impfungen sicherlich das gleiche Problem wie aktuele beim Menschen, wo z.B. die Impfung gegen Masern auch immer früher erfolgen muss, weil der Säugling nur ungenügend durch maternale Antikörper geschützt ist, da ja bereits die Mutter geimpft war und daher nicht ausreichend eigene Antikörper gegen eine Wildform des Virus gebildet hat um sie an das Kind weiterzugeben (genau diese Tatsache, dass Menschen dadurch Masern jetzt theoretisch im Säuglingsalter bekommen können erhöht natürlich auch das Gefahrenpotenzial der Krankheit, aber das ist ein anders Thema).


    Was die Letpospiroseimpfung angeht so gibt der Hersteller vier Stämme an
    L. interrogans - Canicola, Bratislava und Copenhageni, so wie Grippotyphosa -Bananal/Lianguang.
    Da frage ich mich wie viele Stämme es überhaupt gibt und welche die häufigsten sind?

    Das mit dem geringen Gewicht stimmt natürlich auch wieder, ebenso wie die Anfälle unterschiedlich ausfallen können.


    Ich kenne es jedoch nur so, dass man bei einem Krampfanfall nach Möglichkeit vermeiden sollte dass irgendwo etwas hartes in der Nähe ist wogegen sich ein verkrampfter Muskel stemmen könnte, da dies zu Verletzungen und sogar bis zu Knochenbrüchen führen kann.
    Viele wollen den Hund offenbar verständlicherweise gerne festhalten, was ja aber dann genau falsch ist, da sich dadurch quasi ein Hebel für die Muskelkrämpfe bilden kann und sich die Energie nicht durch die Bewegung ins Leere ableitet sondern direkt auf Muskeln, Sehnen und Knochen geht.


    Wenn man da vorsichtig ist, der Hund eher klein und leicht und es nur ein fokaler Anfall ist, dann ist es sicher kein Problem den Hund auch auf dem Schoss zu halten.

    Ich habe mir das Video nochmal angesehen und finde nach wie vor, dass es nach Epilepsie aussieht. Hast du dir mal andere Videos von Hunden mit epileptischen/fokalen Anfällen angesehen? Da sind viele Ähnlichkeiten.


    Ein epileptischer Anfall ist auch nicht jetzt da und in der nächsten Sekunde wieder weg, sondern es gibt dazwischen ein paar Minuten/Sekunden in denen der Hund sich erstmal wieder orientieren muss. Einige tokeln dann erstmal hin und her und/oder zeigen eine Menge Übersprungshandlungen (Smillas Pfotenlecken am Ende sieht mir sehr nach sowas aus).
    Auch dass sie danach doch gleich wieder recht munter durch die Gegend läuft, ein Hund der gerade einen Krampfanfall wegen eines Herzproblems hatte ist nicht zwei Minuten später wieder fit und läuft normal durch die Gegend (spielt womöglich auch noch und rennt umher).


    Sind irgendwelche Muskeln steif während sie so einen Anfall hat? Wenn ja solltest du sie auf keinen Fall auf den Arm nehmen oder festhalten, selbst wenn sie das vielleicht im Vorfeld des Anfalls möchte, die Muskelkontraktionen bei Epilepsie können sehr stark sein und damit nicht Gelenke oder Knochen verletzt werden sollte möglichst von keiner Seite ein Gegendruck herrschen können.


    Falls sich der Verdacht Epilepsie bestätigt kann ich übrigens nur sagen 'Kopf hoch', denn selbst wenn wir als Menschen extrem mitleiden wenn wir unsere Tier mit so einer Erkrankung sehen, so ist Epilepsie doch in der Regel eine schmerzlose Krankheit die auch die Lebenserwartung nicht einschränkt.

    Ich habe schon mehrere Hunde mit epileptischen Anfällen gesehen (heftiger als Smilla im Video), dennoch finde auch ich das Ganze nicht untypisch für Epilepsie, diese steifen, verlangsamten Bewegungen, das Wegstrecken der Beine, das Eindrehen des Körpers, das Zittern..etc. Bei einem leichten Anfall muss auch kein Bewusstseinsverlust eintreten.


    Zitat von Lucy_Lou

    Wir haben noch mal mit unserem Haus-TA telefoniert, da geht es sehr in die Richtung, es mal mit milden Anti-Epileptika zu probieren, viel Bewegung, aber wenig Stress (und Stressauslöser meiden, aber halt nicht die Bewegung nehmen)

    Ich finde das klingt nach einem ganz guten Plan. Letztendlich ist Epilepsie ja auch eine Ausschlussdiagnose, die erst dann gestellt wird, wenn andere organische Ursachen (wie z.B. Herzprobleme) ausgeschlossen werden konnten (was bei Smilla ja der Fall ist). Wenn sie nun unter Anti-Epileptika keine oder weniger Anfälle zeigt ist die Diagnose ja eigentlich klar.


    Übrigens, auch wenn Epilepsie natürlich alles andere als toll ist, wenn die Diagnose erstmal gestellt ist und der Hund gut auf die Medikamente eingestellt ist, dann kann eure Smilla damit ganz normal alt werden und auch ein normales Leben führen.
    Ich kenne einen Hund der als Welpe mehrere, heftige Anfälle täglich hatte und der nicht nur durch Medikamente danach dann keine Anfälle mehr hatte, sondern bei dem auch nach ein paar Jahren die Tabletten abgesetzt werden konnten, da seine Besitzerin rausfand, dass er vor allem auf Stress und Getreide im Futter reagierte. Dieser Hund ist jetzt 12 Jahre alt und lebt seit etwa 6 Jahren ohne Medikamente und ohne Anfälle (von sehr leichten und seltenen Zuckungsmomenten mal abgesehen).



    Ich drücke ganz doll die Daumen für eure Kleine.

    Hihi, ich weiß ja nicht was bei den Kochern alles gibt und ob immer alles gekocht wird, habe mir einfach vorgestellt ich würde meinem Hund sein Barf-Fleisch (inklusive Pansen) kochen :lol: :flucht:


    ...weißer Pansen hingegen wird ja aber wiederum auch vielerorts von Menschen gegessen, kann mir vorstellen, dass der noch erträglich riecht.

    Zitat von Audrey II

    Eine Milbenallergie hat nichts mit Verdauungsstörungen zu tun.

    Das Wort "Verdauungsstörung" ist doch nur ein Sammelbegriff für alle möglichen Störungen der Verdauung, wie z.B. Durchfall und natürlich kann Durchfall doch auch durch eine allergische Reaktion ausgelöst werden.


    Es wurde gesagt, dass ein Hund mit Verdauungsstörungen kein rohes Fleisch essen sollte, worauf hin ich doch nur gesagt habe, dass es auf die Situation ankommt.



    Zitat von Audrey II

    Wie gesagt.....ist kein Mehraufwand.

    Klar ist kochen aufwendiger als roh füttern, und roh füttern ist aufwendiger als Fertigfutter.
    Ich will auch nicht sagen, das Kochen schlecht ist, nur dass ich nicht weiß warum ich mich jeden Tag ne Viertelstunde an den Herd stellen sollte und meine Wohnung mit gekochtem Pansen bedufte wenn mein Hund rohes doch ebenso gut verträgt und genauso gerne frisst :ka:



    Zitat von Audrey II

    Wenn es für den jeweiligen Hund passt, dann ist es doch gut.

    Da sind wir uns auf jeden Fall einig :dafuer:





    Zitat

    Beim TA auf den Kopf stellen werde ich ihn nicht, weil wir keine Anhaltspunkte haben.

    Ich bleibe dabei, dass ich das für eine vernünftige Entscheidung halte. Macht euch erstmal an die Ausschlussdiät, danach wisst ihr dann ob es an der Ernährung lag oder eben nicht. Wenn nicht, kann man dann vielleicht doch etwas konkreter nach organischen Problemen suchen. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass mehr Ruhe im Alltag und eine abgestimmte Fütterung jetzt zumindest schon mal ewtas Linderung schaffen sollten.


    Ich drücke euch die Daumen und werde hier weiterhin gespannt mitlesen


    :smile: