Beiträge von jelly-fish

    Zitat von pardalisa

    Ich habe RR bisher als sehr, sehr jagdlich interessiert und – sobald sie erwachsen sind – mit anderen Hunden eher unverträglich kennengelernt.[...]


    Ich bin ein bisschen vorsichtig geworden, wenn ich einen RR irgendwo auftauchen sehe, weil die hier in der Gegend schrecklich in Mode sind und das der Rasse natürlich überhaupt nicht gut tut – viel zu häufig hängt da jemand am anderen Ende der Leine, der den Hund vermutlich rein der Optik wegen gekauft hat und ihm überhaupt nicht gewachsen ist.

    Das deckt sich genau mit meinen Erfahrungen. Ich sehe hier einige Ridgebacks die nur an der Leine (oder sogar ständig mit Halti) geführt werden. Abgeleint scheinen viele schwer zu kontrollieren zu sein. Viele der Halter stufe ich als Leute ein, die sich diese Rasse überwiegend wegen der Optik zugelegt haben.




    Zitat von RafiLe1985

    Manche Leute bekommen es sogar hin, einen Labrador zum Assi zu machen...

    Ich gestehe, Labradore gehören zu den Hunden die mir persönlich sogar mit am häufigsten unangenehm auffallen (gerade gestern ist mein Opa wieder von einem halbstarken Labbie-Rüden bedrängt worden).
    Letztendlich sind es Hunde die stark zur Distanzlosigkeit neigen und viele der "superliebtutnichts" Retriever kommen deswegen sofort an jeden anderen Hund ran wenn sie nicht kontrolliert werden.
    Einerseits mag aber nicht jeder Hund andere Hunde und andererseits hat der ein oder andere halbstarke Rüde auch oft eher Mobbing im Kopf als freundliches Begrüßen.


    Ich glaube was die Erziehung angeht leiden die Retriever ein bisschen unter ihrem Ruf total einfach und lieb und umgänglich zu sein. Da schafft sich dann so man einer so einen Hund an, weil er glaubt der müsste nicht erzogen werden und wäre schon von alleine brav.

    Sorry, ich dachte ihr redet vom Meyer/Zentek, was ja ein Fachbuch ist ;)


    Ich wusste nicht, dass Jürgen Zentek auch was populärwissenschaftliches rausgebracht hat, das könnte ja dann wirklich auch für Einsteiger ganz nett sein :)


    Edit: Wenn ich in der Vorschau den ersten Satz lese "Die wichtigsten Energielieferanten im Futter sind Kohlenhydrate..." hoffe ich aber doch sehr, dass dieses Buch nicht am Ende in die falsche Richtung driftet. Dann wäre es ein ebenso ungeeigneter Ernährungsratgeber wie das ansonsten so berühmte "Supplemente der Tierernährung".

    Zitat von marcin

    Vielen lieben Dank, das kleine Buch ist bestellt.

    Sicher dass der Zentek das richtige ist?
    Es ist ein wissenschaftliches Buch (mit entsprechend akademischen Vokabular) in dem es um die Ernährungsphysiologie von Hunden geht. Dementsprechend sind dort z.B. Seitenweise Bedarfswerttabellen etc gelisten.


    In dem Buch werden keine Futtersorten oder Marken erwähnt, oder erklärt wie man Barf-Mahlzeiten zusammenstellt.


    Es ist zwar ein hervorragendes Buch, allerdings aus meiner Sicht eher was für Leute die wirklich sehr tief in die Biologie der Hundeernährung abtauchen wollen, vielleicht für sehr interessierte Barfer, oder Menschen mit Freude an Ernährungsphysiologie als Wissenschaft.


    Jemand der Informationen über verschiedene Futtermarken und Sorten sucht und sich eine Entscheidungshilfe erhofft wird in diesem Buch eher nicht fündig werden.


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    Was das Füttern angeht so barfe ich seit fast 10 Jahren und daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern, aber wenn schon Trockenfutter, dann würde ich da wohl auch mit den Sorten rotieren. Es gibt zwar bessere und schlechtere TroFus aber sicher gibt es nicht DAS EINE welches perfekt für alle Hunde ist, deswegen würde ich abwechseln, weil ich sonst Angst hätte, dass ich meinem Hund einer Mangelgefahr aussetze wenn ich mich über Jahre nur auf einen einzigen Hersteller verlasse.


    Was aus meiner Sicht außerdem unerlässlich ist, ist das das Trockenfutter hin und wieder mit frischen Zutaten ergänzt wird (gute, pflanzliche Öle, Quark, Ei, Frischfleisch, Obst/Gemüse...allerdings kein Reis, Nudeln oder andere Kohlenhydrate), denn auch ein Hund sollte nicht nur Fast Food/Fertignahrung zu sich nehmen ;)

    Aoleon: Natürlich musst immer du entscheiden, was mit deinen Hunden passiert, egal was wir hier sagen, oder welchen Vorschlag ein Tierarzt hat, in letzter Konsequenz triffst DU die Entscheidung, denn DU trägst die Verantwortung für deine Hunde.
    Leider ist es halt immer so, dass wenn man 5 Leute fragt, man 5 Meinungen zu hören bekommt :)


    Zitat von Aoleon

    Hund am besten kein Antibiotika geben, sondern weiter hinken lassen?

    Nein, ich würde zum einen die Diagnose absichern lassen mit einem Test der zumindest etwas aussagekräftiger ist als die Titermessung und gleichzeitig ausschließen lassen, dass nicht vielleicht doch etwas anderes dahintersteckt (wurde vom Bein z.B. auch ein Röntgenbild gemacht?).
    Einen wenig aussagekräftigen Test machen und dann die Diagnose in Stein meißeln käme für mich zumindest nicht in Frage, dabei kann ja alles mögliche übersehen werden.


    Wenn man eine wirklich handfeste Diagnose hat kann man dann entscheiden ob und wenn ja wie lange ein Antibiotikum Sinn macht. Bei vager Diagnose einfach mal dauerhaft geben in der Hoffnung, dass es davon besser wird käme für mich ebenfalls nicht in Frage.

    Zitat von TrueType

    Da schreibst Du was Wahres! Wir haben in den letzten Jahren unseren AB-Verbrauch gewaltig eingeschränkt und siehe da! Schau! Guck!: es geht prima!

    Das finde ich gut :smile:
    Hatte vor kurzem erst eine Vorlesung zu dem Thema gehört (studiere Bio) wo es um die genetische Anpassung vieler Bakterien an Antibiotika ging, hierbei vor allem darum, dass viele Bakterien mittlerweile Antibiotika ausleiten können, oder sogar spaltende Enzyme dafür besitzen.


    Das Hauptproblem sind auch nicht die Resistenzen die in einem Individuum entstehen, sondern die globale Verbreitung. Mittlerweile kann man überall in den Industrienationen resistente Bakterien finden (und es sind lange nicht nur pathogene Bakterien), diesen wird z.B. auch ein großer selektiver Vorschub geleistet indem AB routinemäßig in der Fleischproduktion eingesetzt wird und auch die Gülle als Dünger auf die Felder gebracht wird.


    Uns wurde gesagt, wenn man das hochpotenziert, dass dann davon auszugehen ist, dass bei anhaltendem Konsum in spätestens 100 Jahren keine Wirksamkeit mehr besteht. Dann sterben Menschen wieder an einfachen Infektionen und Lüngenentzündungen.


    Leider steigt die Produktion und die Nachfrage zur Zeit sogar noch weiter und der Markt wird überschwemmt mit immer neuen Mitteln die auch die resistenten Keime töten sollen. Aber das ist nur ein Spiel auf Zeit, im Grunde bräuchte man weitläufige gesetzliche Beschränkungen um die Entwicklung zu verhindern.
    ABs sollten am besten nur noch als Notfallmedikament eingesetzt werden.


    Leider wird dies aber wohl so schnell nicht passieren bei der steigenden Nachfrage und der Geldgier vieler Pharmaunternehmen.


    Leider kenne ich es auch von vielen Tierärzten (und Humanmediziniern) das ABs nach wie vor unkritisch, viel zu lange und vor allem bei jeder Kleinigkeit verschrieben werden (was ja auch nicht nur allgemeines ein Umweltproblem ist, sondern auch nicht gut für das Tier).
    Um so besser wenn sich jemand da auch selbst Gedanken macht :bindafür:
    Arbeitest du als Tierärztin?


    P.S.: Sorry, hoffe das ist nicht schon zu sehr Offtopic hier

    Zitat von Aoleon

    Da fragste mich was... Sie hatte das zwar gesagt, aber ich habs vergessen. Grad mal die Rechnung vom Labor gesucht, da steht "Serologie: Borreliose (IgM + IgG, IFAT)".
    Falls man damit was anfangen kann?

    Aber ist hier jetzt nicht genau das Problem, welches ich vorher schon angesprochen hatte? Die Diagnose wird nur nach dem Antikörpertiter bemessen (laut dem Link von TrueType müssten 67% aller Hunde hier ein positives Testergebnis zeigen).


    Der Elisa Test ist bei Menschen nur als Vorstufe zur Borreliendiagnose gedacht, danach wird dann ein Western-Blot oder der von TrueType erwähnte PCR angescholossen um die Diagnose zu sichern.


    Selbst beim Menschen scheint die Aussagekraft des Elisa-Tests auch generell in Frage zu stehen.



    Zitat

    Der ELISA-Screeningtest ist unzuverlässig. Der Test verfehlt 35% der mit Kultur nachgewiesenen Lymeerkrankungsfälle (d.h. er hat nur 65% Sensitivität) und ist nicht akzeptabel als erster Schritt eines 2-Schritt-Screening-Protokolls. Definitionsgemäß sollte ein Screeningtest eine Sensitivität von wenigstens 95% haben.

    Quelle: Erklärung medizinischer Begriffe der elisa


    Wenn nach Elisa kein weiterer Test zur Diagnosesicherung angeschlossen wird könnte Arres also auch etwas ganz anderes haben auf das jetzt überhaupt nicht mehr untersucht wurde, weil man sich viel zu vorschnell mit der Diagnose Borreliose zufrieden gegeben hat bevor man nochmal nach anderen Ursachen geforscht hat.


    Eine weitere Behandlung mit dem Antibiotikium über so einen Langzeitraum ist unter Umständen auch wenig sinnvoll:


    Zitat

    Irrtum Nr. 8: "Wenn die Symptome nach einer Antibiotikatherapie fortbestehen, muss länger behandelt werden." Eine Nachbehandlung ist höchstens gelegentlich notwendig - in aller Regel ist eine Antibiotikatherapie von zwei bis vier Wochen ausreichend.


    In kontrollierten Studien hat eine längere Therapie auch bei anhaltenden Symptomen keinen Zusatznutzen erbracht.

    Quelle: Fehldiagnose: Die neun häufigsten Irrtümer zur Lyme-Borreliose


    Bei dem verantwortungslosen Einsatz von Antibiotika den viele Tierärzte (und Humanärzte) an den Tag legen sträuben sich mir ohnehin die Haare (nicht nur wegen der Belastung für das einzelne Tier, sondern auch wegen der damit zusammenhängenden Förderung von AB-resistenten Bakterien in der Umwelt).


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    Zitat von Boomerang

    Bedenke ich ja und genau deshalb: Null Verständnis!

    Wer kein Verständnis für Süchtige hat weiß in der Regel bloß nicht wie Süchte funktionieren.
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    Ich persönlich sehe das Rauch-Thema recht entspannt.
    Mein Mann ist NIchtraucher, ich rauche manchmal am Wochenende wenn ich bei Freunden, bzw auf ner Party bin eine mit.


    Zuhause und im Alltag rauche ich nicht, aber wenn Raucher-Freunde zu Besuch kommen dürfen die bei mir drinnen rauchen (mit geöffnetem Fenster), auch stört es weder mich noch meinen Mann wenn wir Leute besuchen die in ihrer Wohnung rauchen und ich würde auch den Hund durchaus mitnehmen wenn es sich so ergibt.


    Klar rauchen ist nicht gesund und sicher ist auch Passivrauchen schädlich, aber über die paar Stunden Passivrauch die wir abbekommen wenn wir mal jemanden Besuchen machen wir uns beide nicht zu viele Gedanken.

    Zitat von RafiLe1985

    Sowas kommt eben nicht vor. Schon gar nicht, wenn mit den Hunden gearbeitet werden soll. Wenn ein Hund noch nicht soweit ist, dass er ohne Zwischenfälle in Anwesenheit anderer Hunde arbeiten kann, muss er halt erst noch separat weitertrainieren.

    Richtig, aber hier geht es ja leider nichtmal nur darum, dass ein Hund noch nicht gut genug im Kommando stand um trotz Ablenkung durch andere Hunde arbeiten zu können, sondern auch darum, dass die Trainerin offenbar der Meinung ist alle Hunde müssten im freien Spiel miteinander auskommen können, egal wie sehr sich vorher schon an der Leine angehasst haben.
    Denn klar, wenn die selbst mit Leine und im Kommando einander anpöbeln, dann haben die sich ohne Leine natürlich auf einmal schrecklich lieb :ugly:

    Zitat

    Theo hatte ihn wohl relativ schnell auf den Rücken gedreht. Aber ihm anscheindend ja nur ins Fell gesabbert


    Durch die Leine hat er sich dann irritieren lassen und ist erstmal weg

    Der Pudel hat sich auf den Rücken drehen lassen und zwar weil er wusste, dass Theo ihm nicht wirklich etwas tun würde. Wie gesagt in einem Ernstkampf wäre es des Pudels Ende wenn sein Gegner Zugang zu seiner Kehle hat, deswegen bliebe ihm nur sich entweder mit heftigen Gegenbissen zu wehren oder zu flüchten. Aber hier waren sich die Hunde offenbar einig, dass alles nur Show sein sollte.


    Ein Glück, dass dein Theo so ein netter ist, der bei den Leinenschlägen lieber abgehauen ist, sowas kann wirklich böse ins Auge gehen.


    Nach allem was du so beschreibst hätte diese Hundeschule mich wahrscheinlich auch zum letzten Mal gesehen.