Beiträge von jelly-fish

    Ich habe einen Film gefunden in dem der Hersteller seinen Hundevertrieb bewirbt:


    Natürlich wird dort nur positiv berichtet, aber ich nehme dem Betreiber sogar ab, dass er selbst es tatsächlich möglichst gut machen möchte. Nach einer Zwingergröße von 35m², mit beheiztem Innenraum und Zugang zu einem Freigehege leckt sich wahrscheinlich so manches Tierheim die Finger. Auch das auf Hygiene geachtet wird glaube ich, sowie dass die Hunde nicht aus dem Ausland stammen.


    Dennoch gibt es aus meiner Sicht eine Menge Probleme mit dieser Art des Hundeverkaufs. Die Welpen sind in einer sehr wichtigen Prägephase über mehrere Wochen hinweg in einer ziemlich reizarmen Umgebung. Bei hektischem Betrieb kann sich sicher nicht immer ein Mitarbeiter stundenlang Zeit nehmen um potenzielle Kunden zu beraten. Was wird aus Hunden die nicht verkauft werden solange sie noch klein und süß sind?
    ...und letztendlich die Frage warum sollte irgend ein Züchter seine Hunde an so einen Zwischenhändler abgeben? Wenn er seine Welpen selbst verkauft würde er doch zum einen mehr verdienen und hätte zum anderen Gewissheit und Kontrolle darüber wo die Welpen hinkommen. Da kann ich beim besten Willen nicht verstehen, warum man sie an einen Zooladen abgibt wenn man sich doch die ersten 8 Wochen so rührend um sie gesorgt hat?


    Ich würde mich jetzt nicht so weit aus dem Fenster lehnen wollen und sagen, dass diese Art des Hundeverkaufs gleich Tierquälerei ist, aber ich finde sie ist in jedem Fall problematisch.

    Zitat von leiderHundelos

    Durch die Auflistung der ganzen Rassen auf der Seite und der Beschreibung der Hunde als Typ Bolonka usw macht er erst einmal den Anschein einen Rassehund zu verkaufen

    Aber ist wirklich juristisch definiert was ein "Rassehund" ist und was nicht? Ich denke in dieser Beziehung braucht es wahrscheinlich gar keine rechtliche Absicherung.



    Ansonsten gibt es das ja jetzt schon länger, das Hunde im "Zoo Zajac" verkauft werden (der Bild-Artikel ist von 2012) und bisher bleibt es zum Glück ja aus, das sämtliche andere Zoogeschäfte nachziehen.


    Ich persönliche finde es auch alles andere als gut Welpen so zu verkaufen, es regt zu Spontankäufen an und bedeutet, dass die Welpen dem Stress einer Zwischenstation ausgesetzt sind auf dem Weg ins neue Zuhause. Noch dazu weiß man als Käufer überhaupt nicht aus was für einer Welpenstube die Hunde kommen und sie könnten schlimmstenfalls auch von der nächstbesten Puppymill kommen wo ihre Mütter weiterhin ein elendes Dasein führen während die Welpen wie Ausstellungstücke präsentiert und verkauft werden.


    Da ich ja selbst gerade auf Hundesuche bin fällt mir aber auf, dass ein Hundekauf allgemein gar nicht so einfach ist.
    - Per-Bild-Internet-Adoptionen sind kritisch zu sehen, weil man nie weiß ob die Chemie stimmt mit dem Hund den man online "bestellt" hat.
    - Mit einem Kauf von einem Mischlingswelpen aus der Umgebung unterstützt man meist wilde Vermehrung.
    - Bei einem Rassetier muss man dagegen genau Aufpassen welche Rasse und welcher Züchter damit das Tier A zu einem passt, B gesund ist und einem C im Idealfall auch noch optisch gefällt.
    - örtliche Tierheime haben überwiegend ältere, vorbelastete Tiere oder Listenhunde, Welpen und Junghunde findet man eher selten.


    Zumindest wenn man also auf der Suche nach einem jungen Hund ist, ist es gar nicht so einfach beim Kauf alles richtig zu machen, irgend ein Problem gibt es am Ende immer um das man sich Sorgen machen könnte.
    Das heißt natürlich nicht, dass der Verkauf von Hunden in Zooläden in irgend einer Art eine Alternative wäre, aber ich glaube gern, dass es ein gutes Geschäft ist - es ist jederzeit eine größere Auswahl an Hunden vor Ort, man kann das Tier kennenlernen und der Kauf ist unkompliziert (keine pingeligen Fragebögen oder Hausbesuche), in der Beziehung hat der Laden leider gutes Verkaufsargument, welches sicher genügend Kunden anlockt.

    Zitat von jelly-fish

    Aber gut zu wissen, da ich zur Zeit auc

    Nanu, warum wurde denn mein halber Satz verschluckt? :???:
    Es sollte heißen: ....da ich zur Zeit auch auf der Suche nach einem neuen Hund bin.

    Zitat von Ocarina

    Moment, eine Chippflicht existiert in einigen Bundesländern. Seit Januar sogar für Katzen in Thüringen. Für Hunde seit 2011 glaube ich.

    Stimmt, danke für die Richtigstellung. Habe eben schnell gegooglt und in meinem Bundesland gibt es auch eine Chip-Pflicht, allerdings erst seit 2016, offenbar habe ich es deswegen nicht mitbekommen.
    Aber gut zu wissen, da ich zur Zeit auc

    Zitat

    Waren wieder bei der Hundeschule und man wollte mir was von Impfpflicht und das würde EU-weit gelten. Klar für Hunde die von Land A nach Land B reisen gilt das, aber ansonsten nicht

    Richtig, innerhalb der EU muss der Hund mindestens 12 Wochen alt sein, die Tollwutimpfung muss mindestens 21 Tage her sein, der Hund muss einen EU-Heimtierpass und einen Mikrochip haben um von einem Land ins andere reisen zu dürfen.
    Was man aber innerhalb Deutschlands macht, dafür gibt es keine näheren Bestimmungen, es gibt keine Impfpflicht und auch keine Pflicht das Tier zu chippen. Wenn eure Hundeschule also keinen gemeinsamen Urlaub im Ausland plant, dann sind diese Aussagen völlig überflüssig.


    Ich muss gestehen, allein schon wenn mich jemand versucht so unter Druck zu setzen und er dafür auch zu "alternative Fakten" (wie es ja neuerdings so schön heißt) greift, hätte ich schon keine Lust mehr mich darauf einzulassen. Ich weiß ja nicht, ob diese Hundeschule ansonsten größere Vorteile für euch bietet, aber anstatt dich rumzuärgern such dir doch sonst eine andere.

    Ich bin nun wirklich die letzte die nicht dafür ist jede Impfung kritisch abzuwägen, aber was die Tollwutimpfung und den Zahnwechsel angeht möchte ich gerne mal die Hunde aus dem Ausland anführen. Ich persönlich kenne sehr viele (und hatte selbst 14 Jahre lang einen), aufgrund der Einreisebestimmungen wurden damals wie heute alle bereits spätestens mit 16 Wochen gegen Tollwut geimpft wenn sie als Welpe nach Deutschland einreisen sollten. Mir ist bisher noch nicht aufgefallen, dass diese Hunde nennenswert mehr Probleme mit dem Zahnwechsel hatten.


    Wenn man es sich aussuchen kann spricht ja eigentlich nichts dagegen den Hund erst nach dem Zahnwechsel gegen Tollwut impfen zu lassen, aber falls es nicht anders geht würde ich die Gefahr für die Zähne auch nicht als allzu hoch einstufen.

    Ich wollte überhaupt nicht in Frage stellen, dass Hundeschulen oder Vereine vorschreiben, das Hunde zumindest grundimmunisiert sind bevor sie auf den Platz kommen, das macht ja schon Sinn. Ich hatte mich nur gefragt, ob dies allein die Hundeschule festlegt oder ob der Gesetzgeber irgendwie seine Finger im Spiel hat.

    Zitat von miamaus2013

    habe grade mal schnell gegoogelt und auf Anhieb einen Hinweis einer Stadt zur Durchführung einer Hunde- und/oder Katzenmesse gefunden, in dem festgelegt wird, dass der Veranstalter auf eine Tolllwutimpfung bestehen muss, insbesondere, wenn auch Tiere aus dem Nicht EU-Ausland anreisen.

    Vielleicht ist das des Rätsels Lösung und Impfverpflichtungen für größere Veranstaltungen werden wenn dann von den Städten und Gemeinden festgelegt (und dann natürlich auch potenziell vom Vet-Amt kontrolliert). Dann könnte es sein, dass in Stadt A das Vet-Amt rumgeht bei einer größeren Hundeveranstaltung und in Stadt B nicht.

    Zitat

    Hat mich auch ein bisschen gewundert, schließlich ist er kein Auslandshund. Er ist in D geboren, hat VDH Papiere und wurde in D das Erste mal geimpft. Sollten wir ihn mal ausstellen kommen wir um eine TW Impfung eh nicht drum rum und für Auslandsaufenthalt auch nicht, doch warum gerade für die Hundeschule ist mehr schleierhaft.

    Wirklich gesetzliche Regelungen bzw Impfpflichten gibt es aber ausschließlich bei der Verbringung von Hunden über EU-Grenzen und das auch nur in Bezug auf Tollwut, soweit ich weiß.
    Auch bei Ausstellungen (innerhalb Deutschlands) legt der Veranstalter selber fest welche Impfungen er verlangt und nicht der Gesetzgeber, oder? Demnach wären Impf-Kontrollen durch das Veterinäramt weder bei Ausstelungen noch in Hundeschulen zu erwarten :???:

    Zitat

    nur Tollwut falls das Vetamt Langeweile hat und kontrolliert.

    Ich schließe mich der Frage von @Zuckerfee an.
    Da es in Deutschland keine Impfpflicht für Hunde gibt, wird diese auch nicht für Hundeschulen vorgeschrieben und kontrolliert, jede Hundeschule kann selbst festlegen ob und wenn ja welche Impfungen sie als Voraussetzung in der Vereinssatzung festlegt. Oder bin ich hier falsch informiert?

    Zitat von Marula

    Soweit ich weiß ist das bei Gebrauchshunden aus dem TS oft nicht anders, da wird ja nach allem was ich gelesen habe, es auch oft abgelehnt, an Hundesportler abzugeben, man will lieber einen schönen Sofaplatz, wo der Hund nix mehr tun "muss" (als einen Platz bei bösen Leuten die ihn "zwingen", Fährten zu suchen und in Hetzarme zu beißen).