Beiträge von Heisenberg

    Der Kopf sagt beim Thema Auslandshund direkt nein. Hat er aber damals auch schon.
    Vielleicht kann man das einfach übergehen wenn man Glück und den richtigen Hund erwischt hat. Zumindest würde ich stand jetzt wieder ohne zu zögern einen Auslandshund nehmen. Immerhin ist meine Quote toller Auslandshunde bei 100%. :smile:


    Zudem haben die Tierheime hier in meiner Umgebung (5 an der Zahl) im Regelfall nur Kleinhunde. Wenn denn mal ein größerer dabei sein sollte ist er in der Regel nicht katzenverträglich. Allerdings weiß man das bei den Auslandshunden auch nicht wirklich. Beschreibungen und "Katzentest" sind ja nicht wirklich aussagekräftig.
    Es ist und bleibt ein Spiel mit dem Feuer.

    So, jetzt sind ein paar Tage rum. Das Thema ist nicht mehr so wichtig wie am Morgen danach aber wir werden trotzdem noch ein oder zweimal eine Runde am Bahnhof drehen. Danach ist das Thema aber dann ganz durch für mich.


    Und weil ich keinen extra Thread aufmachen muss und nicht in den "ich habe mich verliebt" thread posten wollte (obwohl es passend gewesen wäre) schreibe ich es halt hier.


    Nach mehrtägiger Abwesenheit war ich natürlich heilfroh den Hund wieder gesehen zu haben. Immerhin waren wir noch nie 2-3 Tage getrennt, das ist ja wirklich eine Ewigkeit. Und so wie bei meiner Rückkehr habe ich meinen Hund noch nie erlebt.


    Da ist man manchmal angesäuert (und weiß natürlich daß es quatsch ist) weil der Hund zwar alles mit einem macht, wirklich gut im Gehorsam steht, total wild mit einem spielt aber kuscheln........kuscheln gibts nur mit Frauchen. Von mir wird sich außer bei Unwohlsein immer ferngehalten und manchmal denke ich mir auch "du blöder Hund". Könnte ja ruhig auch mal mit mir kuscheln. Aber nix.


    Ich hatte noch nicht die Haustür auf da ist der Hund schon losgeflitzt, hat gebellt, gejault, gewinselt, ist teilweise auch an mir hochgesprungen, hat sich auf dem Boden gerollt und ist immer wieder zwischen Haustür und Couch hin- und hergerannt. Und hat sich während des Laufens auch noch gelöst. Das war wirklich alles auf einmal, der ist komplett ausgerastet. Und hat sogar abends längs an meinen Beinen gelegen. :smile:
    Am nächsten Tag haben mich alle Nachbarn darauf angesprochen. Viele dachten schon es wäre was passiert. Glücklicherweise haben alle diese abendliche Lärmbelästigung ganz gelassen hingenommen.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich glaub, mein Hund mag mich doch...... :herzen1:

    Mein Geschmack hat sich nicht grundlegend geändert. Ich war und bin immer noch in die Schäferartigen verschossen. Kleine Hunde sind nicht so mein Fall und waren es bisher auch nicht. Wird wahrscheinlich daran liegen daß ich als Kind mit Pudel und Dackel von Onkel und Tante auskommen musste. Die waren aus heutiger Sicht ziemlich verzogene Rotzlöffel und das war prägend. Vielleicht ändert sich das ja im Alter.
    Allerdings muss ich zugeben daß ich schon eine gewisse optische Vorliebe für Podimixe entwickelt habe. Und bei Podi-Schäfi-Mixen haut es mich einfach weg.

    Wir hatten gestern eine eigentlich tolle Begegnung die leider total
    doof geendet ist und in welcher der zumindest in der Situation lustige
    Satz "Ich suche ein Mädchen" gefallen ist.


    Ich musste gestern Abend zum Bahnhof und hatte den Hund dabei. Auf dem Weg dorthin wurde ich von einem jungen Migranten angesprochen. Dieser frage mich ganz höflich ob ich kurz Zeit habe während er schon mit leuchtenden Augen meinen Schäfimix begutachtete. Wir haben uns kurz unterhalten und dann fiel der besagte Satz. Ich sagte, oder besser gesagt versuchte, ihm zu erklären daß er dafür ins örtliche Tierheim gehen soll. Leider hat er das weder auf deutsch noch englisch oder französisch verstanden.


    Plötzlich und unvermittelt mitten im Gespräch macht der junge Mann einen großen Schritt nach vorne und streckt seine Hände Richtung Gesicht meines Hundes um ihn über den Kopf zu streicheln. Der war davon natürlich gar nicht begeistert, ist ausgewichen und hat ihn dann breitbeinig drohend mit tiefstem Schäferhundgrollen verbellt. Der junge Mann ist dann vor Schreck rückwärst gestolpert und wäre beinahe auf dem Hosenboden gelandet. Danach gab es nur noch ein paar Gesprächsfetzen aber ihm war anzusehen daß er sich deutlich unwohl gefühlt hat und er hat auch kurz darauf das Weite gesucht.


    Heute morgen ärgere ich mich aus zwei Gründen immer noch darüber. Erstens weil es schon das dritte oder vierte Mal ist daß Menschen versuchen meinem Hund ohne vorherige Anzeichen mitten ins Gesicht zu grapschen. Vom alten Mann bis zur jungen Frau war da schon alles dabei. Irgendwie muss ich mich darauf einstellen und weiß nicht so recht wie. Muss ich immer im Alarmmodus sein sobald ich mit jemandem spreche wenn ich den Hund dabei habe? Irgendwie finde ich das traurig und anstrengend. Sowas kannte ich bisher nicht und ich gehe davon aus daß es daran liegt daß ich einen Schäfi-Podi-mix habe. Er wirkt daher unabhängig vom Alter immer wie ein junger Schäfi.
    Zumindest erkläre ich mir das so.
    Und zweitens ärgert es mich erst Recht weil wir hier im Ort auch schon ein paar unschöne Vorfälle mit unseren neuen Mitbürgern hatten und dieser wirklich nett und kontaktfreudig war und dann leider so eine Erfahrung machen musste. Ich habe beim daraufzugehen ja schon gesehen daß er nochmal vorher tief Luft geholt hat (wie man das halt so macht bevor man sich traut eine scheinbar unangehme Hürde zu überwinden. Das Gespräch bzw. der Gesprächsversuch war definitiv eine eingeübte Gesprächssituation. Da musste ich direkt an meine Französisch und Englisch Lektionen denken.


    Das hat mir gestern Abend und irgendwie auch heute morgen keine Ruhe gelassen.
    Vielleicht sollte ich die Tage nochmal am Bahnhof vorbeigehen und versuchen noch eine positive Erfahrung nachzulegen. Irgendwie will ich das nicht so stehen lassen.
    Ich bin jetzt erstmal zwei Tage außer Landes und würde mich freuen bei meiner Rückkehr vielleicht den ein oder anderen Gedanken dazu lesen zu können.
    Vielleicht war es auch eine Petitesse und ich sollte es nach dem Niederschreiben einfach dabei belassen. Mich beschäftigt es jedenfalls. Wie denkt ihr darüber?

    Weil es zu spät zum editieren ist muss ich es halt so anhängen.


    Bisher hat er sich auch immer sofort abrufen lassen wenn eine Katze unseren Weg gekreuzt hat. Ist dabei zwar noch jaulend im Kreis um mich herum gelaufen, hat sich dabei aber nicht mehr entfernt.
    Begeistert bin ich jetzt weil er dieses Verhalten nun von sich aus angeboten hat. Es mag zwar manchmal länger dauern aber genau diese kleinen Momente geben nochmal so richtig Auftrieb immer weiter mit dem Hund zu arbeiten.

    Herr Hund kann sich bei Katzen zurückhalten. Auch wenn es ihm noch sichtlich schwer fällt. Wir waren gestern Abend auf unserer Runde und an einem Hauseingang saß eine Katze die ich jedoch nicht gesehen habe.


    Dafür aber meinen Hund, der einen großen Sprung nach vorne gemacht hat nur um dann wieder in 3-4 kleinen Schritten den Rückwärtsgang einzulegen. Und das nicht weil die Katze gedroht hat. Die saß wie versteinert da. Er hat also zurückgesetzt, zu mir geblickt, das Handzeichen gesehen und kam sofort ins Fuß. Das wurde dann ausgiebig belohnt.


    Ich hätte zu Beginn niemals geglaubt daß wir eine solch gute Vertrauensbasis aufbauen können und der Hund mir auch in solchen Situationen folgt. Die Aufregung war ihm klar anzusehen und trotzdem hat es funktioniert. Ich bin ja sowas von Stolz auf meinen Hund.