Hallo,
zunächst ein Mal möchte ich darauf hinweisen, dass dieses Problem sehr heikel ist und das hier nicht eskalieren soll, auch wenn es einige von euch möglicherweise sehr aufregen könnte.
Man sollte zunächst wissen, dass mein Freund nicht mit Haustieren aufgewachsen ist und früher sogar Angst vor Hunden hatte. Wir haben uns entschlossen uns einen Hund zu holen, wir haben den Wunsch beide getragen. Er liebt es mit Hunden herumzutollen und genießt ihre Aufmerksamkeit. Und ich liebe einfach alle Tiere und hatte schon immer welche.
Nun haben wir uns einen Welpen vom Züchter geholt. Der Hund hat wirklich beste Voraussetzungen. Er ist ziemlich nah dran stubenrein zu werden, ist selbstsicher, offen für Neues und benutzt seine Zähnchen nur seeehr sanft. Den Umzug hat er sehr gut überstanden und er hat trotz der Trennung von Mama und Geschwistern kaum geweint.
Gestern hat mir mein Freund mit Tränen in den Augen gestanden, dass er nicht weiß ob er das schafft. Und er weint eigentlich nie.
Er fühlt sich überfordert, weil der Welpe so viel Aufmerksamkeit und Liebe braucht, außerdem macht er sich große Sorgen, ob er ihn richtig erziehen wird (wir werden in die Hundeschule gehen) und ob er beim Barfen alles richtig macht. Er setzt sich da selbst ziemlich unter Druck, weil er auf keinen Fall etwas falsch machen will. Außerdem ist er eben unsicher, weil er nicht weiß, ob er das sein ganzes Leben durchhalten kann. Das nächtliche rausbringen (1-3x Pipi, danach wird problemlos weitergeschlafen) strengt ihn sehr an, wobei er es natürlich trotzdem tut.
Mich macht das sehr nervös und ich habe einen dicken Kloß im Hals (musste selber aufpassen, dass ich nicht mitheul, das wäre fatal!). Einerseits habe ich den Welpen sehr ins Herz geschlossen und ich will ihm so ein großes hin und her nicht antun (außerdem liebe ich Haustiere sehr und kann mir kein Leben ohne vorstellen)! Andererseits kann ich nicht sicher sagen, ob mein Freund nicht doch irgendwann mal aufgibt oder einknickt (oder einen Nervenzusammenbruch bekommt, er heult schließlich jetzt schon deswegen herum) - und er ist nun Mal der rechtliche Eigentümer und trägt somit die volle Verantwortung. Das war auch so abgesprochen, falls wir uns einmal trennen sollten.
Ich habe ihn erst einmal ermutigt, dass wir das schon hinkriegen. Für mich ist das auch kein großes Ding. Klar ist der Welpe fordernd und etwas schwer zu "regulieren" (er will halt viel toben und wenig schlafen), aber wir haben hier einen wirklich lieben und vollkommen normalen Hund. Wir lassen ihn trotz allem natürlich nicht links liegen, wir kümmern uns herzlich um ihn und geben uns viel Mühe.
Aber ganz ehrlich - Ich hab Angst! Mich verunsichert sein Geständnis sehr. Und ich käme mir auch total schäbig vor, zum Züchter zu krauchen und zu sagen, dass wir das nicht schaffen. Aber vor allem habe ich eben Angst, dass wir den Welpen noch eine Weile haben, er sich komplett integriert und dann doch gehen muss. Sagt mir bitte ganz ehrlich eure Meinung dazu und wie ihr an meiner Stelle handeln würdet.
Liebe Grüße