Beiträge von SunnyS

    Dafür habe ich ja den Rückruf und Schleppleinentraining anfangs mit ihm gemacht, nur nicht nach Philippers Art.

    @Tombär : Post 1152 nochmal lesen. Ich habe nämlich sehr wohl mit der Schleppleine geübt. Allerdings nicht so, dass es nichts anderes mehr gab. Die Schlepp war lange unser treuer Begleiter. Trotzalledem aber waren es schöne Spaziergänge mit Trainingseinheiten. Also die "Faulheit" ist sehrwohl eine Unterstellung.


    LG

    :fear: also ich habe meinen Hund in erster Linie um nett zu ihm zu sein.
    Wenn man den Hund nicht gerade zur Arbeit hat (als Jäger, Schäfer, etc.) wüsste ich jetzt auch gar nicht, warum man sonst einen Hund haben wollen würde :ka:


    lg

    Ja, bei mir ist es auch so... mein Schatz ist einfach nur da um geliebt zu werden. Durch und durch. Und wenn er lospest, alles um sich herum vergisst, in seinem Element ist und lachend seine Kreise zieht, geht mir das Herz auf. Da könnte ich stundenlang wie verliebt zuschauen. Wenn ich daran denke, was für ein Häufchen Elend das war, als er bei mir ankam...

    Ihr Lieben,


    ihr habt wohl recht. Irgedwie versuche ich eine Erklärung für was zu finden, oder etwas Schlechtem doch noch was positives abzugewinnen.


    Wie gesagt,für mich selbst ist alleine diese Art von Schleppleinentraining "doof". Ich kann mir dieses Training für mich und meinen Hund ja auch nicht vorstellen. Und natürlich war das nur ein versuchtes Beispiel... Ich halte natürlich auch von Ohrfeigen nichts (nicht dass das falsch angekommen ist).



    Was für den einen ein extrem schwieriger Hund ist, ist für den nächsten ein ganz normales Verhalten, welchem man mit menschlicher und intelligent vorausschauender Erziehung gut beikommt, ohne den Hund für Jahre auf Spaziergängen hinter sich zu bringen

    Ja vermutlich hast Du da recht. Ich fand ja auch meinen Hund anfangs schwierig. Ist nicht scharf auf Leckerchen und übermäßiges Lob ist auch nicht passend. Hatte vorher zwei Hunde, der eine war gut mit Leckerli erziehbar, der andere hat sich ein Loch in die Futt gefreut, wenn er gelobt wurde. Ich kannte nichts anderes.


    Jetzt inzwischen finde ich meinen jetzigen Hund nicht schwieriger wie die anderen auch. Ich muss eben nur anders vorgehen.


    Meine Bekannte mir diesem schwierigen Hund hat mal eine Trainerin kommen lassen. Einzelstunde. Ich durfte dabei sein (hatte gefragt, denn schließlich kann ich ja auch was dabei lernen). Die hat mit der Scheppleine so hart gearbeitet und so derbe an dem Hund gerissen, dass ICH hinterher fix und fertig war. Ich habe sie nur gebeten, bitte nie wieder diese Trainierin kommen zu lassen (hat sie auch nicht).


    Ich persönlich handhabe es ja grundsätzlich so, dass ich mit meiner Umwelt so umgehe, wie ich es mir auch von Ihnen wünschen würde. Bei meinem Hund reflektiere ich immer, ob es auch für mich in Ordnung wäre. Und auch mit anderen Menschen gehe ich so um, wie ich selbst behandelt werden möchte. Ganz einfache Lebenseinstellung.


    Bei meinem Hund hätte ich nach dem Training bei UP auch Angst, dass er danach verstört wäre. Er ist relativ schnell nervös, eher schreckhaft als gelassen. Da arbeiten wir ja gerade dran. Ich freue mich über jeden Fortschritt, wenn er sicherer wird. Und er macht gute Fortschritte. Das könnte alleine mit einem "Sprühstoß" total zu nichte sein. Andere die dort berichten, die Hunde hätten nur so reagiert nach dem Motto "Huch, was war das" und dann wäre wieder gut gewesen. Das wäre es bei meinem nicht.


    Philipper meinte... man muss nicht "nett" zu seinem Hund sein, nur "zuverlässlich bzw. verlässlich". Da hatte ich schon ein Knoten im Magen. Ich bin gerne nett zu meinem Hund. Und ich bin gerne ein netter ein Mensch. Was ich liebe kann ich nicht schlecht behandeln.


    Naja, vielleicht kann man nicht alles schönreden. Ich versuche immer, doch noch das Gute im Menschen zu sehen.


    Ich bin kein Hundeprofi und werde wohl auch nie einer werden. Ich probiere einfach aus, womit Hund am besten zurecht kommt und mache dann einfach. Es ist immer so ein gegenseitiges aufeinander eingehen. Ich habe auch Fehler gemacht (dachte dieser Hund müsste gott weiß wie gefordert und ausgepowert werden). Entsprechend habe ich ein Programm versucht. So dumm von mir. Ich habe genau das Gegenteil erreicht. Aber ich gestehe mir auch Fehler ein, lerne draus, reflektiere mich immer wieder selbst und mache es dann besser. Mein Hund braucht eher ruhige Spaziergänge, wo er das sosein genießen kann. Er nimmt seine Umgebung wahr und zunehmenst ruhiger und selbstsicherer. Straffes Training bewirkt das Gegenteil. Auch wenn ich es nett gestalte, hat er, wenn es zu viel ist, die Nerven blank liegen. Inzwischen ist ein lebensfroher Hund aus ihm geworden. Er ist nicht perfekt. Kein "Vorzeigehund" Muss er auch nicht sein. Hin und wieder muss ich auch zweimal rufen. Macht aber nichts. Mein Hund ist genausowenig perfekt wie ich es bin. Aber wir kommen gut zurecht. Wir haben Spass im Alltag. Das ist wichtig. Das Grundliegende stimmt.


    Also, nimmt mir den vorherigen Post nicht übel.


    LG

    Ich möchte mal versuchen, etwas zu schlichten:


    Mir geht es gar nicht darum, eine "Trainingsmethode" schlecht zu machen oder Leute schlecht zu machen, die nach UP trainieren.


    Wie bereits erwähnt, weiß ich nicht, ob ich es nicht vielleicht selbst machen würde, wenn ich einen Hund hätte, der nichts Anderes im Kopf hat, als irgendwie auszubüchsen und streunen oder wildern zu gehen. Es gibt ja tatsächlich Hunde, gerade wenn man sie nicht von Anfang an hat, zu denen es kaum ein "Durchkommen" gibt. Eine Bekannte von mir hatte mal einen Hund, da sind wirklich alle Trainer dran verzweifelt. Selbst sehr bekannte damals aus dem TV. Sobald die Tür kurz auf war oder die Autotür aufgemacht wurde etc... Das kann natürlich auch heftig sein. Die Meisten hier werden wohl, wie ich, nicht in einer solchen Situation sein.


    Ich habe das Interview damals gesehen und da hatte UP gesagt, dass er meistens erst aufgesucht wird, wenn schon längst das "Kind in den Brunnen" gefallen ist, was er sehr schade findet. Da, als "letzte Instanz" möchte er sich gar nicht sehen. Und ich dachte, er hat recht. Guck zu, dass Du mit Deinem dort das Stop lernst, bevor er mal jagen war und ggfs. auch noch Jagderfolg hatte. Bisher habe ich das nämlich ganz gut im Griff, dachte aber, das könnte man ja noch festigen. Aber dieses Stop, welches ich mir gewünscht habe gab es nicht. Entweder macht man alles oder nichts. Das fand ich doof. Finde ich meinen Hund doch "zu Zart" für so ein Programm. Er braucht das nicht. Wenn ich z. B. in unsere ortsansässige Hundeschule komme, fragt mich die Trainerin wie es denn läuft. Wenn ich ihr sage, eigentlich gut: Das und das klappt super, aber da und dadran möchte ich gerne noch was pfeilen, geht sie darauf ein. Wenn ich sage, ich möchte meinem Hund "Sitz" beibringen, aber "platz" nicht, wirft sie mich nicht raus. Ebenso ist sie nicht so arrogant und lernt auch von ihren Schülern... Und ist natürlich dauernd auf Fortbildungen. Die bleibt nicht stehen. Aber den Stop-Pfiff von Philipper, da kommt so schnell keiner dran, das muss ja mal gesagt werden, sonst wären nicht so viele Leute hier ;-).


    Also, es gibt einige Hunde die so sind wie oben von mir beschrieben. Denen geht so ziemlich alles am A.... vorbei. Viele davon wurden schon durch viele Hände gereicht, weil die Besitzer nicht damit fertig werden. Von Besitzer zu Besitzer verschlimmert sich die Situation und nach jedem Besitzerwechsel ist der Hund noch unfähiger, überhaupt eine Bindung aufzubauen. Jetzt geht jemand hin, versucht alles und landet dann bei UP und schafft es, mit "seinem" Hund durchs Leben zu gehen. Wenn dagegen die andere Konsequenz gewesen wäre, dass der Hund als "nicht vermittelbar" sein Dasein im Tierheim fristet, finde ich doch erstere Variante viel besser. Es muss ja auch mal gut geheißen werden, dass da Menschen sind, die vielleicht extrem schwierige Hunde haben und die jede Menge Zeit und Geld investieren um mit ihren Hunden genausogut klarzukommen wie wir, die nicht so Extremfälle haben. Die fühlen sich für ihren "Problemfall" verantwortlich und es kommt für sie nicht in Frage, den liebgewonnenen Pflegel wieder herzugeben.


    Was mich nur so ärgert, ist, dass eben alles verdreht wird. Ich möchte nicht dass man mir weismachen will, dass es für ein Hundeleben nichts schöneres geben kann als "MICH" anzuschauen. Genausogut mag ich nicht, dass mir weis gemacht wird, der Hund würde sowieso keine Freiheit wollen, sondern es ist das schönste für ihn, neben mir zu gehen. Fakt ist nämlich, er traut sich nicht. Das Training bleibt was es ist. Ich mag dieses Geschwurbel darüber nicht, dass ich meine Einstellung dazu ändern soll. Ich möchte das ganz gerne mal mit einer Ohrfeige vergleichen (die man genausowenig austeilen darf, wie mit Teletakt etc. zu arbeiten). Beispiel: Ich habe zwei ältere Kinder, alt genug um zu wissen was richtig oder falsch ist. Eines davon ist "normal" mal hört es besser, mal ist es was stur, man liebt sich, hat aber auch mal einen schlechten Tag. Das andere Kind ist nur rotzfrech, sch.... auf alles was du sagst und spuckt dir ins gesicht. Dann reicht es dir und du gibst ihm eine Ohrfeige oder einen Klaps auf den Po. (Der einfachheit halber bleibe ich bei der Ohrfeige). Im letzteren Fall gibt es viele, die die Reaktion verstehen können. Aber muss man deshalb gleich "ALLE" Kinder Ohrfeigen? Sind nur geohrfeigte Kinder gut erzogene Kinder? Jeder normal denkende Mensch würde sagen: Sorry, ich weiß, die Ohrfeige war scheiße, aber ich wusste in dem Moment einfach nicht weiter. Letztendlich spuckt mich das Kind aber nicht mehr an. Ich habe es ja vorher so oft auf die nette art versucht. Bei Philipper wird dir klar gemacht, dass die Ohrfeige ja gar nicht das ist , was sie ist. Du wirst selbst dahinter steigen, dass es besser ist, ein Kind mit Ohrfeigen zu erziehen. Dann wird dir erzählt, dass es für ein Kind das Schönste ist, nur noch bei MAMA zu sein, nicht mehr spielen zu gehen und anhimmelnd brav neben Dir herlaufen. DAS ist die PERFEKTE Kindheit. Das Kind kann sich kein schöneres Leben mehr vorstellen. Jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand kommt sich doch da veräppelt vor.


    Noch schlimmer finde ich, wenn die Leute, die das glauben und ihr Kind mit Ohrfeigen erzogen haben, darüber schimpfen und den Kopf schütteln, wenn andere Eltern ihre Kinder, die normal sind, gerne spielen lassen und die Eltern sagen "du bist aber dann und dann zu hause". Oder bis hierher und nicht weiter...


    Das war jetzt wieder ein Roman (ich kann leider nicht anders :( ). Aber ich hoffe, es ist verständlich wie ich das gemeint habe. Ich verteufel nicht das Training komplett. Es mag vielleicht Hunde geben, da kommt man anders fast gar nicht dran. Auch die Leute, die zu ihm gehen, haben einen gewissen Leidensweg hinter sich und denken nicht daran aufzugeben. Aber was dann passiert, ich nenne es immer noch Gehirnwäschenmäßig, ist wirklich bald das Letzte.


    Edit: Aber das mit dem Sitzen ist tatsächlich für mich das Sinnloseste, was es in der Hundeerziehung geben kann. Ich mag auch nicht den Rückruf mit Absitzen aus dem gleichen Grund.
    Beim Rückruf ist mir nur wichtig, dass irgendwie eine Berührung stattgefunden hat. Dabei ist mir egal, ob er meine Hand "abklatscht" oder sich wie eine Katze an meine Beine schmiegt. Ohne Berührung war ein "Hier" noch kein richtiges "hier"

    Da hat Mensch, wie so viele, keinen Bock soviel Müh und Arbeit reinzustecken.

    Ich bin sehr gerne bereit, in meinen Schützling Müh und Arbeit reinzustecken. Nur sollte es auch sinnvoll für mich und für den Hund sein. Der Stoppfiff, der wäre für mich sinnvoll gewesen, aber den gabs ja nicht "solo".



    Da wird man lieber zur Dramaqueen, von wg Hund hat bereits nach 2 Tagen eine beginnende Depression.

    Dass ich etwas von Deprission geschrieben haben soll, ist mir neu. Auch ein Drama war mir nicht bekannt. Lediglich die Feststellung, dass diese Art von Training weder mir, noch dem Hund in irgendeiner Weise Spass gemacht hat. Wenn ich noch nicht einmal mehr einen normalen Spaziergang machen kann, mich von anderen Hunden extra abschotte, keine Spaziergänge mehr mit Freundinnen und deren Hunde machen kann, dann ist das für mich und meinen Hund zu sehr lebenseinschränkend. Irgendwo tief in die Walachei zu fahren, um da mein Sprüh-Training heimlich zu absolvieren, nach zwei Jahren wieder unter die Menschheit gehen und allen zu erzählen, wie unterbemittelt sie sind, weil sie mit ihren Hunden "normal" umgehen, ist eben nicht so mein Ding... aber jedem das Seine.



    Dann doch lieber die Flexileine und Hund macht bein Spaziergang was er will und zeigt die Stinkekralle. Von Team keine Spur.

    Dass mein Hund an der Flexileine läuft ist mir auch neu. Habe ich in keiner Silbe erwähnt und ist auch nicht so. Ich habe eine ganz normale Lederleine, die völlig ausreicht da mein Hund meistens frei läuft. Außer an Straßen oder in Straßennähe. Eben da, wo sie ohnehin nur bei Fuß laufen dürfte, ist die Leine eben dran.
    Mein Hund hat lediglich keinen Spaß daran, Clickertraining zu machen und Leckerchen nimmt er ab und zu, aber eben auch nicht zuverlässig. Deshalb kommen diese beiden Trainingsmethoden eben nicht in Frage. Was aber nicht heißt, dass er nichts kann. Der Rückruf klappt sowohl mit Stimme, als auch mit Fingerpfiff (als letztere Instanz) recht zuverlässig. Er bleibt stehen wenn ich es ihm sage, geht weiter wenn ich es ihm sage. Auch schaut er immer wieder mal zu mir und fragt ab, ob alles okay ist. Hin und wieder spielen und toben wir gemeinsam. Die Stinkekralle zeigt er mir eher selten und ist immer ansprechbar. Aber es ist eben kein Hund, der Stundenlang gerne mit Bällen oder Stöckchen spielt, auch andere Sachen werden nur mal angespielt. Daher gibt es zwar immer kleine aber dafür sehr feine Spieleinheiten, bei denen es einmal richtig rund geht. Die Rest der Zeit, darf er machen was er möchte... Rennen, schnüffeln, durch die Gegend schauen. Was spricht dagegen? Ich finde nicht, dass das teamlos ist. Aber da darf ja auch jeder seine Meinung drüber haben.



    Und von Führung und Verantwortungsübernahme erst recht nicht.

    Doch, ich greife ja ein, wenn Gefahr für meinen Hund oder für ein anderes Lebewesen durch meinen Hund droht. Dafür habe ich ja den Rückruf und Schleppleinentraining anfangs mit ihm gemacht, nur nicht nach Philippers Art. An Straßen usw kommt mein Hund an die Leine, weil ich so viel Verantwortungsbewusstsein habe, dass er auch durch Schreck mal einen Satz machen könnte. Dann wäre mein Hund in Gefahr und die Menschheit auch. Ich brauche mich ja nicht damit zu brüsten, dass mein Hund mir auch ohne Leine sowieso nicht von der Seite weicht. Er nimmt die Leine auch nicht negativ wahr. Mal ist sie dran, mal ab. Völlig wurscht.



    Auch mit dem Hinsetzen keine Lust zu arbeiten. Natürlich kann man, wenn Hund das ins Unbewusste verschoben hat, dann jederzeit Ausnahmen bei Eis..Diestel oder was auch immer machen.

    Doch hatte ich. Mein Hund kann Sitz in allen Lebenslagen. Aber ich verlange gar nicht, dass er es dauernd ausführt. Eigentlich brauche ich das fast nie, frage nur hin und wieder ab, ob es noch "sitzt" . Ich kann ihn auch in einer nassen Pfütze, im Schnee, in Brennesseln und in Disteln absitzen lassen. Da ich meinen Hund aber abgöttisch liebe, verlange ich das nicht von ihm. Ich erwarte nichts groß, was nicht auch für mich an seiner Stelle in Ordnung wäre. Ich verlange aber und setze sehrwohl was durch, wenn es die Sicherheit erfordert.


    Gehe mit Deinem Haustier immer so um, dass Du im nächsten Leben mit vertauschten Rollen klarkommen würdest.


    LG

    Endlich hat sich mal jemand getraut, genauer das Training zu beschreiben. Vielen Dank @Vidar.


    Wie gesagt, für mich war das nichts.


    • Ich möchte nicht, dass sich mein Hund immer hinsetzt wenn ich stehe bleibe. Sehe da auch keinen Sinn drin. Wenn ich stehen bleibe (z. B. um mir einen Schuh zuzubinden oder mit jemandem zum Quatschen), kann mein Hund machen was er will. Wenn er zu mir soll, reicht es mir, wenn ich ihn heranrufe. Ganz abgesehen davon finde ich es auch eine Zumutung dem Hund gegenüber. Ich gehe ja auch im strömenden Regen spazieren, bei Graupelschauer, wenn Schnee liegt. Mal bleibe ich auf einer Wiese stehen (z. B. zum Fotografieren) wo hier und da Brennesseln und auch Disteln sein können. Manchmal kürze ich Wege über Stoppelfelder ab, Asphalt kann sich mal unangenehm aufheizen im Sommer. Warum in aller Welt sollte ich das einem zarten Hundepo antun? Der Einzige Grund wäre, andere Hundebesitzer ins Staunen zu bringen, wie toll mein Hund erzogen ist und da ich nichts sage und alles so "freiwillig" aussieht, wird einmal mehr gestaunt. (Damit unterstelle ich Dir jetzt nicht, dass Du damit angibst, aber sei Versichert, der größte Teil der UP Schüler tut das in großem Ausmaß).
    • Dieses Schleppleinentraining habe ich ja nach 2 Tagen abgebrochen. (Damit war das UP Training bei mir auch beendet). Immer wenn der Hund unaufmerksam ist, Pfeifen und kehrt. Da ging uns jeglicher Spaß beim Spaziergang verloren. Ja uns, auch meinem Hund. Der hat sich gar nicht mehr gefreut wenn es rausging. Runterhängende Ohren, herabhängende gelangweilte Rute. DAS fand ich schon furchtbar, aber dann noch eins Draufsetzen und Sprühen... Da mag ich gar nicht drüber nachdenken wollen. Ich möchte nicht, dass mein Hund nur noch mich anguckt und nur noch "bei mir" ist, wenn wir draußen sind. Ich liebe es, wenn er seine großen Kreise zieht. Ich mag es ihm zuzusehen und ihn zu beobachten, wenn er ganz in "seiner" Welt versunken ist. Und genau das ist auch der einzige Grund, warum ich meinen Hund überhaupt frei laufen lassen möchte. Ich möchte ihm Freiheit bieten und keine "Pseudo-Freiheit", bei der ich meinen Hund so bearbeitet habe, dass er schlussendlich auf seine Freiheit "freiwillig" verzichtet. Der Rückpfiff wäre durchaus interessant gewesen, das Stop halt. Da aber Ziel ist, dass der Hund ja gar nicht mehr losläuft und eh nur noch "begleitend" bei einem ist, hat sich das auch wieder erledigt. Dann kann ich auch die Leine dranlassen. Spart Geld und nerven für mich und dem Tier.
    • Das Werbevideo mit seiner Hündin Bliss, auf das er so stolz ist, spricht Bände. Ich setze gerade unendlich viel arbeit darein, dass mein Hund gerade so NICHT ist. So eine Unsicherheit durch und durch. Mir tut die Hündin entsetzlich leid.


    Ich mache mit meinem Hund aber auch sowieso nicht viel. Er mag es am liebsten bei Spaziergängen in seiner Schnupper-Welt zu sein oder mal in einem wahnsinnigen Tempo große Kreise zu ziehen als wenn es kein Morgen gibt. Clickertraining, Leckerchen, lange Spiele, da hat er keinen Spaß dran, also nerve ich ihn auch nicht damit. Hin und wieder gibt es mal eine kurze Spieleinheit, aber nie von langer Dauer. Ruhige Spaziergänge wo jeder "sein Ding" macht gefallen meinem Hund am besten. Dann ist er durch und durch entspannt. Ich habe das große Glück, dadurch richtig die Natur zu genießen. Ich sehe meinen Hund, aber auch einzelne Blumen, beobachte Krabbelkäfer und Schmetterlinge usw...


    Ebenso ist mir lieber wenn er vorläuft statt hinter mir. Denn an seiner Körpersprache erkenne ich, wenn er was wittert oder sieht und kann dann auch eingreifen. Ist er hinter mir, muss ich mich dauernd umdrehen. Wenn er alt ist, wird er noch lange genug nur noch hinter mir hertrotten.


    Das ist jetzt nur eine Ausführung, wie ich es mit meinem jetzigen Hund am liebsten Handhabe. Ich weiß nicht wie es wär, wenn ich einen Hund hätte, der nichts anderes im Kopf hätte, als auszubüchsen. Also praktisch ein "Leine-los-und-tschüss-Hund". Oder ein "Tür-auf-und-tschüss-Hund". Es gibt durchaus auch so selbstsichere und dominante Rüden, denen so ein Training vielleicht nicht viel anhaben kann. Und ich weiß nicht, ob ich dann irgendwann auch zu solchen Methoden gegriffen hätte (bin ja nicht in so einer verherenden Situation). Aber angenommen, ich hätte so ein Training bei UP gemacht und hätte mir einen "begleitenden Hund" zurechtgesprüht... was in aller Welt würde mir das Recht geben, mich derart damit zu brünsten und den Rest aller Hundebesitzer für doof und minderbemittelt zu betrachten, während ich aber gleichzeitig meine "Trainingsmethoden" arg verschweige? Diese "Möchtegern-Hundebesitzer" die im Wald die Ruhe stören, weil sie so minderbemittelt sind und ihre Hunde mit ihrer "Stimme" rufen müssen? Sind nicht eher diejenigen die Gewinner, die es tatsächlich schaffen, selbst schwierige Hunde mit Engelsgeduld, Engelsstimme und positiver Bestärkung zu "alltagstauglichen" Hunden zu machen?


    Wie gesagt, ich möchte niemanden runtermachen, der aus seiner Not dort sein Training macht. Aber diese widerwärtige Arroganz des UP-Clans stösst mir ganz schön auf. Auf Fragen über Probleme, die eben nicht das Stop betreffen, bekommt man dort keine Antwort und keine Hilfestellung. Es gibt keine Alternativen.


    Dieses Training ist für mich und meinen Hund verschenkte unangenhme Lebenszeit. Lebenszeit, die mir, aber vor allem meinem Hund, niemand mehr wiedergeben kann. Ein Jahr solches Training sind wieviel Zeit für einen Hund? Einige Jahre mehr.


    Lebenszeit, auf die er auf "seine Freiheit" und "seine Interessen" verzichtet. Nach einer Gehirnwäsche bei UP glaube ich, dass er das sogar freiwillig macht und mich anzuhimmeln sowieso das schönste für ihn ist. Nach einer Gehirnwäsche glaube ich, dass sich mein Hund sowieso nur neben mich hinsetzt, weil es am bequemsten für ihn ist... im Regen, im Schnee...
    Wenn ich der Gehirnwäsche glaube, glaube ich, dass mein Hund ja nach dem Training seine Freiheit wieder hat, aber diese ja nun darin besteht, dass er sie ja gar nich mehr will und braucht, weil er ja jetzt erkannt hat, dass er "MICH" hat. Mir ist ein Rätsel wie es UP schafft, dass die Leute das tatsächlich glauben.


    Ich bin froh, das große Glück zu haben, meinen Hund mit meiner Stimme zu mir rufen zu können. Der Spaziergang ist seine Zeit und ich greife nur ein, um ihn vor Gefahren zu schützen. Und zwar so wenig wie möglich aber soviel wie nötig.


    LG

    Zitat:


    "Ich will auch mal ein Wenig versuchen, die Arbeit mit dem Sprühhalsband zu erklären:



    Eine Vorarbeit als solche wurde meiner Meinung nach nicht geleistet. Das
    Halsband kam aber erst nach einiger Zeit zum Einsatz (ein paar Wochen
    denke ich).
    Das Halsband wurde an der Schleppleine benutzt. Wenn der Hund sich
    entfernt dreht man sich weg und löst aus. Dadurch soll der Hund lernen,
    die Aufmerksamkeit auf den Halter zu richten. Da er in diesem Moment
    weder ein Kommando, noch einen Rüffel oder sonst eine Reaktion des
    Halters bekommt, empfindet er es auch nicht als Bestrafung durch den
    Halter. Später wird das ganze dann mit dem "Komm"-Signal verknüpft.



    Ich möchte nochmals betonen, dass es schon eine ganze Zeit her ist und
    ich nicht garantieren kann, dass ich nicht das Eine oder Andere
    überspringe. Ich stelle es hier vereinfacht vor und so wie ich mich
    daran erinnere."


    Quelle: Ulv Philipper - Stop Training! - Seite 9


    Den Thread kann man ruhig auch mal lesen, für die die es noch interessiert. Da hat einer die Methode mal genauer beschrieben.. und wird natürlich auch dafür angefeindet ...


    Sind auch nur die letzten Seiten interessant. Aber wenn man das gelesen hat und das was hier steht, weiß man zumindest worum es geht.


    Und hier mal was zum Schmunzeln : :D


    Die Ratgeberin ǀ Mach mir den Hund — der Freitag

    Ich denke, was viele Leute da anspricht, ist diese romantische Idee, dass der Hund Dinge tut oder lässt, weil ich es eben so will. Er macht alles für mich, will mir gefallen, weil ich eben so ein hammertoller Rudelführer, Kommunikator, Chef, etc., bin.

    Genau das ist es ja auch bei Philipper. Da wird wohl eine Heidenarbeit darein gesetzt, dass die Leute genau DAS glauben. Und das tun sie in allertiefster Überzeugung :???: . Und das ist auch das einzige große "mysteriöse Geheimnis". Nichts weiter.


    Habe die Videos von dem kleinen Hund wiedergefunden.




    Hier sieht man das typische Beispiel, wie die Spaziergänge mit den Fellnasen dann sind. Also wenn die Besitzer mal nicht irgendwo stehen und eine Freigabe erteilen:





    Zitat:
    "Mittlerweile ist es fast ein Jahr her (8. August) seitdem ich das
    Konzept angewendet habe und kann euch mitteilen, dass ich heute einen
    begleitenden Hund habe, der mit mir spazieren geht, mit mir lebt, mit
    mir ein verdammt eingeschweißtes Team geworden ist. Ich mache
    mittlerweile unsere Spaziergänge völlig ohne Angst, dass Timmi
    irgendeinen Grund braucht, von mir abhauen. Kein Reh, kein Hase oder
    Karnickel, kein Vogel, nicht eine Geruchsspur nimmt er zum Anlass
    unkontrolliert hinterher zu "jagen".
    ich brauche keine Befehligungen dabei, überhaupt im Zusammenleben.
    Einziger Signalgeber ist eine Hundepfeife (kann mittlerweile auch nur
    mit dem Mund pfeifen) und die kommt nur selten zum Einsatz."


    Also immer die gleichen Sätze... die gleiche Denkweise. Hier sieht man gut, dass den Hundehaltern ein "Glauben" aufgesetzt wird, während der Hund mit dem Sprayhalsband daneben herläuft :roll: . Für mich werden die Leute also ganz schön auf die Schippe genommen.


    Quelle (Seite 4) : Ulv Philipper - Stop Training! - Seite 4

    Das war bei meiner Freundin aber definitv anders, der Hund war mit dabei und es wurde auch nach dem Theorieteil mit dem Hund geübt. Das hatte ja zur Folge, das die Hündin nicht mehr aussteigen wollte, wenn es auf den Übungsplatz ging.

    Oh wei... :( :




    Vllt. lässt er sich mittlerweile auch nicht mehr dazu herab, mit den Hunden zu trainieren? bei meiner Freundin ist es ja schon ein Weilchen her....

    Also ich war ja eine Doppelstunde da, ohne Hund. Die nächsten Stunden wären auch ohne Hund gewesen. Die meisten die hinfahren sind ebenfalls ohne Hund. Und in seinem Interview bei DASS hat er gesagt, dass die Hund ja eine unwesentliche Rolle spielen und er die Tiere an sich oftmals erst ganz am Schluss des Trainings kennenlernt :???: . Das Interview kann man noch in der Mediathek vom NDR sehen...