Wir hatten am 1.Mai auch so einen Fall. Ilse hat einen Igel gefunden, der offensichtlich schwerste Atemprobleme hatte. Ich habe Ilse nach Hause gebracht, mir ein Körbchen geschnappt und den Igel eingesammelt, der nach wie vor an derselben Stelle hockte. Ein Passant meinte, ich solle mit dem Spaten draufhauen, seine Begleitung faselte was von "mit dem Vorderreifen drüberfahren". UNMÖGLICH!
Zu Hause setzte ich den kleinen Kerl in die Badewanne, um zu gucken, ob er "nur" verletzt ist. Es war nichts zu sehen, es fehlten Stacheln, die Haut war intakt. Das Atmen fiel ihm sehr schwer, also haben wir nicht lange gefackelt und in die Tierklinik gefahren, um ihn erlösen zu lassen. Der diensthabene Arzt bestätigte meine traurige Vermutung mit Lungenwürmern und Madeninfektion, erklärte mir während der Vorbereitungen, dass es wirklich nichts gäbe, was er anderes tun könnte. Der kleine Kerl wurde eingeschläfert, ich nahm den toten Murkel wieder mit, da Wildtier-Behandlungen in der Tierklinik kosten und auch die Entsorgung nicht umsonst ist. Die Rechnung habe ich gerne bezahlt und Igelchen bekam ein Grab im Garten.
Vor ein paar Tagen haben wir unsere Pfleglings-Igel nach Überwinterung im Keller wieder in den Garten gesetzt. Gestern Abend saß einer von den Dreien auf dem Grabhügel. Im ersten Moment dachte ich an "Friedhof der Kuscheltiere". :/ Dann habe ich die Farbmarkierung auf dem Stachelkleid entdeckt.
Allso, unseren drei Igeltieren geht es super! Abends gucken sie hier vorbei.