Wütend wurde ich, weil ich wirklich zu krank war um hinzugehen, sie mir nicht glaubte und ich deswegen nochmal extra zum Arzt gehen musste um da noch mehr Leute anzustecken. Ich hatte da bis zu dem Zeitpunkt schon seit mindestens einem halben Jahr wöchentlich einen Termin, meine Psychologin kannte mich besser als jeder andere Mensch in meinem Umfeld, da war ich tatsächlich wütend dass sie mir zutraute sie so anzulügen.
Das ist natürlich was anderes und hat ja grundsätzlich erstmal nichts mit der Ausfallrechnung an sich zu tun. Da kann ich es dann tatsächlich auch verstehen.
Einen Betrieb, der nur sein Geld sieht, aber nicht (mehr) den Kunden/Menschen dahinter, möchte ich persönlich mit meinem Geld einfach nicht unterstützen.
Aber gerade kleine Betriebe sind doch darauf angewiesen. Das ist keine Geldgier, das ist im Zweifel eine Sache von "morgen noch Essen auf dem Tisch haben".
Zumal es je nach Betrieb und System auch noch mega umständlich sein kann "da mal ausnahmsweise eine kleine Ausnahme" zu machen - das heißt man hat nicht nur den Geldausfall sondern auch noch zusätzlich einen extra Heckmeck bei der Abrechnung.
Und ein Betrieb hat nunmal meistens mehr als einen Stammkunden und irgendwann summiert sich das schon sehr ordentlich, wie FrauZerb ja auch schon geschrieben hat.
Bei therapeutischen Berufen ist es zB eigentlich auch Gang und Gebe da eine ausgefallene und nicht mehr besetzbare Therapie in Rechnung zu stellen (in "meiner" Praxis - Logopädie - sogar nur anteilig). Am Anfang gab's auch einen "Freischuss" für zuverlässige Patienten (sind ja im Prinzip Stammkunden, manche kommen ja über Jahre in die Logo), aber das summiert sich auch und ist bei uns zB ebenfalls ein zusätzlicher Extraaufwand obendrauf, weil man das umständlich im System einbuchen muss. Und dann wird von so einigen dann einfach auch noch rumdiskutiert: "aber letztes Mal gings doch auch und eigentlich wars ja wirklich nicht meine Schuld etc"
Letzten Endes muss jetzt einfach jeder blechen. Da fallen dann halt auch die "lieben" Patienten drunter. Das wird einmal zu Beginn gesagt (gut, hier gibts natürlich auch noch einen offiziellen Vertrag der unterschrieben werden muss), aber das zählt halt auch bei unverschuldetem Fehlen wie Krankheit, Stau und ähnliches.
Fuchshexchen falls du dich mehr absichern willst, könntest du auch überlegen, einen kleinen Vertrag für Ausfallersatz zu erstellen, den jeder beim ersten Termin unterschreiben muss (oder halt Stammkunden dann ab Tag x). Begründen ließe sich das ja einfach und ehrlich mit "inzwischen hat sich das so gehäuft, dass das wirklich substanzielle Geldeinbusen sind". Dann wärst du vertraglich gesehen auf der sicheren Seite und eigentlich kann dir dann auch keiner mehr doof kommen.
Erstkunden, die den ersten Termin sausen lassen würden dann logischerweise noch nicht drunter fallen, aber das dürfte tatsächlich ne sehr geringe Anzahl an Leuten sein und ob man so jemanden wirklich längerfristig als Kunden möchte ist eh fraglich...