oh nein, das klingt ja schrecklich! :/ ich drücke die Daumen
Beiträge von Marlen
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Fremdbetreuung ist bei Milo auch sehr schwierig, vor allem weil ihn die meisten wegen seiner geringen Größe unterschätzen.
Für mehrere Tage kommt er eigentlich nur zu meinen Eltern. Mittlerweile wissen sie endlich, dass sie Milo bei Besuch, sofern ich nicht da bin, in ein anderes Zimmer sperren müssen und dann klappt es eigentlich ganz gut
2 Freundinnen von mir passen manchmal stundenweise auf ihn auf, das klappt auch so lange gut, so lange sie mit ihm alleine sind..Nach jeweils einer unangenehmen Erfahrung (wie gesagt, man kann leider nicht auf mich hören- er ist ja soo klein und zu Leuten die er kennnt extrem sanft
), trägt er bei zusätzlichen Leuten in der Wohnung nun auch bei ihnen einen Maulkorb.
Meine Oma (die aber sowieso relativ weit entfernt wohnt), die schon jahrzehntelang Hunde hat, aber auch sehr oft und viel Besuch bekommt, hat zwar auch angeboten, Milo ab und zu zu nehmen, das klappt aber leider nicht wirklich, weil sie bisher noch keine Hunde mit derartigen Neigungen hatte und ihre Hunde zwar hinter dem Zaun Radau schlagen, sobald jemand hineinkommt aber sanft wie Lämmer sind, was bei Milo ja leider nicht der Fall ist
Nachdem sie aber auch nicht aus den Fehlern lernt, geht Milo jetzt halt nicht mehr alleine zu ihr.
Fremde Menschen würden als Sitter noch so lange gehen, wie sie den Raum nicht verlassen. Ich glaube er wäre leider so ein Kandidat, der den Sitter nicht mehr aus dem Badezimmer lassen würde, sofern er ihn davor noch nicht gut genug kennt.....
Zum Glück habe ich das bisher noch nie gebraucht und kann Milo fast überall hin mit nehmen.
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Ich würde schon sagen, dass Milo eine ordentliche Portion Schutz- und Wachtrieb mitbekommen hat, die durch seine Unsicherheiten aber auch ein bisschen "entartet" ist.
Mittlerweile können wir zwar auch durch Menschenmengen gehen, wenn mich aber jemand plötzlich anspricht und ich mich erschrecke, geht er nach vorne (zum Glück nur mehr bellend/knurrend...). Allgemein ist sein Verhalten stark von meiner Stimmung abhängig. Bin ich selbst unsicher, geht er viel schneller nach vorne bzw fängt zumindest schneller an zu grummeln, als wenn ich ihm selbstbewusst signalisiere, dass ich die Situation im Griff habe. Ist für mich als unsichere Person nicht sehr leicht, aber mittlerweile klappt es draußen eigentlich ganz gut.
Besuch ist mit Milo auch ein Thema. Vor allem wenn fremde Personen in die Wohnung kommen, war es schwierig, Milo davon zu überzeugen, dass er nicht entscheiden muss, wer bei uns hineingeht. Würde man ihn "einfach machen lassen" würde er wohl jeden Stellen und vermutlich Schnappen, der bei uns ins Haus kommt. (Also leider nicht nur Gekläffe ohne was dahinter...
)
Auch ist er mit fremden Menschen in der näheren Umgebung unseres Hauses deutlich angespannter als in weiter entfernten Gebieten.
Ist Milo alleine Zuhause und jemand kommt, der ihm noch nicht zu 100% bekannt ist (zb die Nachbarn, die ihn netterweise kurz rauslassen wollten), verhält er sich scheinbar so, dass er auch erwachsenen Männern Angst einjagt und diese in die Flucht schlägt
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Ich hatte jetzt 4 Pflegehunde (Pflegehund 3 ist dann doch geblieben
) und 3 davon konnten am 2. Tag "frei" laufen, weil sie sowieso nur an meinen Fersen klebten (wobei alle anfangs noch zur Sicherheit eine Schleppleine nachschleiften..)
Pflegehund Nummer4 war da aber anders und konnte die ganzen 4 Wochen bei mir nicht frei laufen- bei ihm war der Jagdtrieb einfach zu stark. Auch jetzt, nach fast 3 Monaten beim neuen Herrchen, kann er noch nicht freilaufen.
Kommt also immer auf den Hund an
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Die Pudelzüchterin finde ich auch echt sympathisch
Die andere Familie eher...
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Milo durfte auch erst ca nach einem Jahr bei mir ins Bett und das mit dem ,,Fragen" klappt echt gut. Er stellt sich dann vors Bett und winselt bis ich ,,Komm rauf!" sage, hört dann aber auch auf ein ,,nein" und geht dann auf seinen Platz. Das hat sich irgendwie von selbst so ergeben
Blöd war das nur am Anfang: Als er sich mitten in der Nacht winselnd vor mein Bett stellte, dachte ich, dass er dringend raus musste, bin damals noch von meiner Dachgeschosswohnung aus mühsam mit ihm hinunter gegangen, um dann festzustellen, dass er gar nicht musste sondern nur aufs Bett wollte
Wenn ich nicht Zuhause bin hält er sich aber sowieso ohne zu ,,fragen" fast immer auf Bett und Sofa auf
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Wir waren heute kurz in einer kleinen Hundezone (dort gehen wir normalerweise nie hin, wir haben uns aber mit meinem letzten Pflegehund + Herrchen getroffen) & irgendwie ist das Gespräch auf DNA-Rassenbestimmungstests gekommen.
Ich habe also erzählt dass Milo laut Test ein DSH-Islandhund-Mix ist, als plötzlich eine Frau, die unser Gespräch belauscht hat ihren Dalmatiner wegzog und meinte: ,,Also Schäferhunde meiden wir ja, die sind ja immer so böse!"
Ich finde ja Vorurteile gegenüber einer Rasse allgemein irgendwie seltsam, aber Milo hat äußerlich vom Schäferhund höchstens das Fell und hat 10kg auf 32cm SchulterhöheDie Reaktion war irgendwie... schräg
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Haha ich dachte bisher auch, dass Milo der einzige Hund ist, der so einen Knall hat
Manchmal habe ich das Gefühl, dass er denkt, dass ich absolut hilflos bin, sobald ich sitze. Sobald ich stehe ist er viel problemloser, aber manchmal will man sich ja auch dann hinsetzen, wenn Besuch da ist
Milo hatte sogar ne Zeit, wo er von seinem Platz am anderen Ende des Zimmers aufspringen wollte, um denjenigen ins Bein zu zwicken, der auf mich zugehen wollte, wenn ich am Sofa saß
Diese extremen Zeiten sind zum Glück vorbei
Milo ist jetzt seit Dezember 2013 bei mir, also bald schon 2,5 Jahre
Wir waren sogar bei einigen Trainern, ich wohne direkt neben einer Großstadt und habe mir extra durchaus namhafte und in vielen Foren empfohlene Trainer rausgesucht, aber irgendwie wars jedes Mal wieder eine absolute Geldverschwendung
Ich weiß nicht, was genau der Grund dafür war, dass es uns so gar nichts gebracht hat. Ich glaube, Probleme wie Fahrräder jagen, andere Hunde ankläffen etc. sind häufiger und auch einfacher zu trainieren. Dieses Problem ist doch eher speziell..
Ich hatte auch total oft das Gefühl, dass uns die Trainer nicht so wirklich ernst nahmen. Milo ist nämlich klein (ich glaube, auch ein Stück kleiner als deine Hündin?), normalerweise total unauffällig, brav und zeigt das "unangenehme Verhalten" nicht bei jedem, bei den Trainern hat er es auch nie gezeigt und deshalb wurde es wohl unterschätzt, obwohl ich es jedes Mal genau beschrieben habe... So habe ich ein paar mal fast 100 Euro dafür gezahlt, dass mir am Ende gesagt wurde, dass ich ihm doch Leckerlies geben könnte, während jemand auf mich zukommt, um die Situation für ihn positiver zu machen. Hat leider überhaupt nicht geholfenGeholfen hat bei ihm irgendwie die Zeit, wobei er, wenn er gestresst ist, leicht wieder in alte Muster zurück fällt...
Und, so seltsam es klingt, die ersten Fortschritte haben wir durchs Ubahnfahren gemachtBei uns in Wien herrscht in der Ubahn Maulkorbpflicht. Durch den Maulkorb war ich relativ entspannt und habe mich dann gezielt mit ihm hingesetzt und ihn unauffällig davon abgehalten auszuflippen, wenn sich jemand neben mich setzte. Nach den ersten paar Versuchen war er dann entspannt
Dadurch hat er scheinbar gelernt, dass nichts passiert, wenn sich eine fremde Person neben mich setzt und dass er eh nichts machen kann.
Ganz in Luft aufgelöst, hat sich unser Problem dadurch nicht, aber es hat die Situation schon ein bisschen entschärft und auf jeden Fall mehr gebracht als die Trainerstunden
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Habe jetzt zwar nicht alle Seiten im Thread gelesen, aber vor allem das beschirebene Verhalten im Eingangspost erinnert mich sehr an meinen Hund Milo (der übrigens, warum auch immer, auch von vielen als "Fuchs" bezeichnet wird
). Er kam mit ca 12 Monaten auch aus einer Tötung zu mir (eig als Pflegehund
) und war anfangs sehr ängstlich und hat dann von einem Tag auf den anderen angefangen, mich Zuhause vor ihm bedrohlich vorkommenden Menschen zu verteidigen und dabei ebenfalls auch schnell zuzubeißen.
Nachdem ich dieses Verhalten nicht erwartet hätte, war ich anfangs auch ziemlich geschockt, mittlerweile haben wirs aber eigentlich ganz gut im Griff..
Was man bei einem solchen Hund (oder zumindest bei Milo) bedenken muss: 100% normal und entspannt werde ich in manchen Situationen mit ihm eben nicht sein können. An Orten, an denen viele Menschen an uns vorbei gehen, trägt er immer einen Maulkorb. Spricht mich nämlich jemand zb unvermittelt an und ich erschrecke mich, geht er immer noch manchmal nach vorne. Wenn ich ihm allerdings zeige, dass "alles ok" ist und die Situation manage bevor er das kann, fällt es eigentlich gar nicht auf und die meisten würden ihm sein manchmal an den Tag gelegtes Verhalten gar nicht zutrauen
Ubahnfahren etc ohne Maulkorb würde mir mit ihm im Traum nicht einfallen, mit Maulkorb ist das aber alles gut möglich.
Auch bei "neuen Gästen" Zuhause gibts den Maulkorb zumindest anfangs. Wenn ihm jemand unsympathisch ist (was vor allem bei Männern mit Hundeangst oft zu Problem wird
) , bleibt der Maulkorb auch den ganzen Besuch drauf, dann kann es nämlich noch sein, dass er mich wieder "verteidigt", wenn sich die Person "komisch" annähert, während ich sitze (keine Ahnung, wieso genau das für ihn so problematisch ist^^), normalerweise ist das aber eigentlich auch kein Problem mehr und mit genug Management ist es recht gut händelbar. Ihn immer "selbst entscheiden und regeln" lassen geht aber in solchen Situationen einfach eher nicht.
Was ich damit eigentlich sagen will: Ich würde mir so schnell wie möglich einen gut sitzenden Maulkorb besorgen und den positiv antrainieren. Vor Milo hatte ich auch irgendwie Vorurteile gegenüber Maulkörben, gut antrainiert ist es aber kein Problem und man ist einfach selbst auch viel entspannter dabei
Abgesehen von diesem Problem, das wohl nie zu 100% verschwinden wird, ist er aber mittlerweile ein echt normaler, lustiger Hund geworden
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Milo ist ja, als ich 19 und im 1. Semester meines Studiums war, eher ungeplant zu mir gekommen
Eigentlich wollte ich ja nur für ein paar Wochen einen Pflegehund, nur ging das Abgeben bei ihm dann irgendwann einfach nicht mehr
und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich während des Studiums nicht bewusst für einen eigenen Hund entschieden hätte, glaube aber mir würde ohne ihn eindeutig etwas Fehlen und bin prinzipiell froh, dass es so gekommen ist
Inwiefern bestimmen (eure) Hunde euer Leben ...
Milo bestimmt mein Leben ZIEMLICH
Ich gehe eigentlich nur zu verpflichtenden Lehrveranstaltungen in die Uni (er bleibt leider immer noch nicht wirklich gerne alleine zu Hause, auch wenn er ruhig und brav ist...), sonst ist er meistens so gut wie immer dabei.. Ab und zu gehe ich zwar auch in Vorlesungen, aber zb Vorlesung UND dann Labor ist einfach zu viel und ich kann auch nicht nach dem 4stündigen Labor mit den anderen fortgehen, sondern muss nach Hause zu Hundi... Auch lerne ich zu 99% Zuhause und nicht in der Bibliothek. Zum Glück stört mich das normalerweise nicht wahnsinnig
Zusätzlich habe ich aber noch meine Eltern in der Nähe (bzw wohne teilweise auch noch Zuhause) und wenn ich mir einbilde, dass ich das Studentenleben auskosten und mit zu einer Party gehen oder doch in der Bib lernen muss, passen sie immer gerne auf ihn auf, obwohl meine Eltern immer absolut gegen einen Hund waren und mir bestimmt auch bewusst keinen eigenen erlaubt hätten
Milo hat sie aber so gut um den Finger gewickelt, dass zumindest meine Mutter ihn vor anderen Leuten immer als Familienhund bezeichnet (was zwar auch übertrieben ist, da ich mich eigentlich zu 99,9% alleine um ihn kümmere, aber egal
) Weil sie beide Vollzeit berufstätig sind, muss ich sowieso meistens alleine alles managen
Plant ihr euer Leben um die Hundehaltung herum oder versucht ihr den Hund so gut es geht in Arbeit/
Alltag/Haushalt/Familie und so weiter zu integrieren?Ich würde schon eher sagen, dass ich mein Leben dem Hund angepasst habe, aber durchaus auch auf positive Weise. Früher war ich oft eine ziemliche Stubenhockerin
, jetzt bin ich ziemlich viel mit Milo draußen unterwegs, was mir auch sehr gut tut. Meine Eltern waren schon immer viel geocachen, jetzt mir Milo begleite ich sie auch deutlich öfter.
Wünscht ihr euch manchmal, ohne Hund zu leben? Oder, könnt ihr euch vorstellen, überhaupt ohne einen Hund zu leben?Es gab ganz ehrlich gesagt schon Momente, in denen ich ganz kurz gezweifelt habe. Die meisten Leute in meinem Alter sind doch deutlich weniger gebunden, leben in den Tag hinein, können reisen so viel sie wollen. Das geht bei mir eben alles nicht, weil ich immer überlegen muss, was ich mit Milo mache. Meine Eltern unterstützen mich zwar viel, sie sind aber beide Vollzeit berufstätig und haben einen relativ weiten Arbeitsweg und würde ich ihn also einfach bei ihnen lassen, wäre er viel zu lange alleine zu Hause. Meine Oma (die zwar relativ weit weg wohnt, aber das wäre ja noch kein Problem) würde zwar auch auf ihn aufpassen, aber da Milo manchmal leider nicht so einfach ist und wenn man ihn lässt, zum kleinen Schnapper wird...
Trotzdem würde ich sagen: Manchmal kommt mir ein Leben ohne Hund einfacher vor, aber ohne Milo kann ichs mir nicht vorstellen und auch nicht, dass ich irgendwann nach ihm ohne Hunde leben werde
Wie denkt ihr würde euer Alltag dann aussehen, ohne Hund? Wie würdet ihr euren Hund abgeben?
Abgesehen davon, dass ich vermutlich weniger spazieren gehen würde, weiß ich gar nicht, ob mein Leben ohne ihn so großartig anders wäre. Vielleicht würde ich ein bisschen öfter in Vorlesungen gehen oder in der Bibliothek lernen, aber darüber bin ich mir gar nicht so sicher
Reisen würde ich vermutlich mehr, vor allem weil ich durch meinen 3monatigen Auslandsaufenthalt vor ein paar Jahren, Freunde auf so ziemlich der ganzen Welt habe und die doch gerne mal besuchen würde... Aber naja, so kommen die halt zu mir
Abgeben kommt nicht in Frage. Milo war 6 Monate "nur" Pflegehund und als er dann zum ersten Mal ernsthafte Interessenten hatte... Es wäre einfach nicht gegangenZitat