Ich stimme allem hier geschrieben zu. Wir haben so ein Exemplar. Meine Mama und ich haben ihn damals aus dem örtlichen Tierheim geholt als Zweithund. Ich kann dir mal beschreiben, was auf uns zu kam (und dessen ich mir bewusst war).
Stubenreinheit war ein Thema. Nicht, weil er nicht lernen wollte, sondern weil er erstmal Angst hatte sich draußen zu lösen.
Das ist normal, denn der Hund braucht Sicherheit dafür.
Spaziergänge dauerten also.
Anfassen in der Wohnung war ein no go. Der Hund sollte erstmal lernen, vertrauen zu haben, dass ihm nichts passiert. Dann kam er irgendwann auf uns zu.
Als er vertrauen gefasst hat und sich eingelebt hat, habe ich systematisch mit Trainer an der Angst gearbeitet.
Nach einem Jahr war vieles machbar, nach 2 Jahren war er ein normaler Hund, der auch mal an Fremden schnüffelt, kuscheln kommt, tobt und ausgelassen ist.
Mir hat die Arbeit mit dem Hund super viel Spaß gemacht und er hat immer ein besonderen Platz in meinem Herzen. Geblieben ist er bei meiner Mama, da er sich sie als Bezugsperson nr 1 ausgesucht hat.
Allein bleiben ohne anderen Hund ist übrigens immer noch Thema, da er große Verlassensängste hat.
Ob das alles mit Familie und kleinen Kindern leistbar ist, stelle ich in frage. Vor allem, wenn das nicht das Leben mit Hund ist, was man sich vorstellt.
Auch wenn es schwer ist, weitersuche ist denke ich die Option die euch glücklicher macht.