Einmal zur Balanceleine:
"Als Hilfe wird gern die Balance Leine empfohlen, eine Konstruktion bei der die Führleine in einer Schlaufe vor die Brust geführt wird und wodurch der Mensch mittels 3 Kontaktpunkte den Hund „mitnehmen“ kann. Der Vorteil davon ist, dass Hunde sich besser gehalten fühlen, und dass der Mensch ebenso ein gutes Gleichgewicht im Gehen hat, da er beide Hände benutzt."
"Das Ziel dieser Langsamkeit ist, dass der Hund – und auch der Mensch neben ihm – mehr Körpergefühl entwickelt und ein solides Körpergleichgewicht hat. Diese beiden Faktoren bewirken, dass der Hund eine bessere Körperbeherrschung trainiert.
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Bei der Bodenarbeit führt der Besitzer den Hund sehr langsam und ruhig durch einige Hindernisse und Figuren oder über fremde Oberflächen. Diese Arbeit bringt den Hund „auf den Boden“ und fördert sein Körperbewusstsein und die Körperbeherrschung. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Lernfähigkeit und auf sein Verhalten aus.
Die positiven Effekte der Bodenarbeit, idealerweise in Kombination mit der Körperarbeit, sind zu finden in einer Steigerung
- Der Konzentrationsfähigkeit
- Der Lernfähigkeit (hilfreich für jede Erziehung)
- Des Körperbewusstseins
- des allgemeinen Wohlbefindens
Darüber hinaus verändern sich in positivem Sinne
- das körperliche und seelische Gleichgewicht
- die Koordination und Feinmotorik
- die Beweglichkeit (auch bei Problemen mit dem Bewegungsapparat und bei älteren Hunden)
- die Leistungsfähigkeit von Sport-, Gebrauchs– und Leistungshunden.
- die Beziehung und die Kommunikation zwischen Mensch und Tier.
- die Propriozeption (Selbstempfindung im Raum und im eigenen Körper).
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Die Bodenarbeit sollte sich anfühlen wie ein sanft fließender Tanz an, geschmeidig, ohne Widerstand und mit viel Leichtigkeit.
Der Lerneffekt: Der Hund sortiert seine Bewegungsabläufe neu und der Mensch ist in der Lage, achtsam neben seinem Hund zu laufen und bekommt das Gefühl, ihn zu halten, ihn zu begleiten, zusammen mit ihm zu laufen (was bei großen starken und sehr nervösen Hunden nicht immer selbstverständlich ist) .
Durch neue Körpererfahrungen an den Bodenfiguren entstehen mehr Sicherheit und Körperkontrolle. Körperkontrolle führt zu Ruhe und Souveränität.
Während des Parcourstrainings wird der Mensch auch ab und zu auf seine Haltung aufmerksam gemacht, die Bauchatmung und das Stehen Bleiben führen zu innerer Ruhe und zur Konzentration.
Es ist keine Ausnahme, wenn nach einigen Minuten Parcourstraining der Hund einen weicheren Blick und einen lockeren Stand annimmt und der Mensch mit erstaunter Miene seinen Hund anschaut. Da es mittlerweile kein Geheimnis mehr ist, dass Haltung einen wesentlichen Einfluss auf Verhalten hat, kann man sich vorstellen, dass sich der Hund dabei auch ruhiger und ausgeglichener verhält.
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Die Bodenarbeit ist vielseitig einsetzbar:
- Für Welpentrainings, mit einem Sozialisierungseffekt.
- Für ängstliche unsichere Hunde (Selbstvertrauen)
- Für rastlose, sogenannte „hyperaktive“ Hunde (Beruhigung)
- Für Leinenreaktive Hunde mit jeweils einem oder mehrer anderen Hunden
- Als Reha Maßnahme nach OP’s oder nach Verletzungen im Bewegungsapparat
- Bei Verspannungen oder Schonhaltungen
- Als Unterstützung des Leinenführigkeitstrainings
- Als Ritual vor jeder Trainingsstunde
- Als „Hintergrundkulisse“ für Suchaufgaben
Es ist eine leichte aber sehr vielseitige „Beschäftigung“, die mit wenig Aufwand gut in den Alltag integrierbar ist.
Die Bodenarbeit lässt uns, zusammen mit unserem Hund, die Langsamkeit wieder entdecken. Ebenfalls entstehen während der Bodenarbeit oftmals A Ha Effekte, weil der Mensch die Möglichkeiten und das Potential seines Hundes neu entdeckt und versteht, dass die bisherigen Grenzen nicht für immer einschränkend sein müssen.
Aus: Tellington TTouch® - Bodenarbeit (Teil 2) | VitaCanis Hundeschule Bayreuth - Der Blog
Ich weiß ja nicht, inwieweit ihr darüber theoretisch informiert seid, deswegen hab ich das einfach mal hier jetzt reingestellt Ich kann mir schon vorstellen, dass es dem Hund hilft, zur Ruhe zu kommen (wenn er denn nicht völlig verwirrt ist, was die Leine denn nu so komisch liegt). Aber übertragen in den Alltag könnte ich es wohl auch nicht wirklich. Da wird Jumpy nur frustriert, weil sie nicht versteht, was das denn nun soll. Da muss man wahrscheinlich echt am Ball bleiben erstmal und immer nur ganz kurz üben.