Beiträge von CrazyHazy

    Und wie sehen denn solche Vorkontrollen aus? Als wir unseren Puck von einer Orga übernommen haben, kam da halt eine Dame vorbei, schaute sich an wie wir wohnen... Familie nett, Haus mit Garten, finanzielle alles gesichert... yep... Hund kann dort einziehen... so lief das ab. Puck war damals zum Glück auf einer Pflegestelle bei einer super netten Studentin, die bereits einige Tierschutzhunde betreut hatte und konnte Puck sehr gut einordnen und beschreiben und nach einem Besuch waren wir uns auch sicher, dass es keine großartigen Probleme geben wird, aber die sogenannte "Vorkontrolle" fand ich einen Witz...

    Ich denke, Vorkontrolle ist nicht gleich Vorkontrolle. Klar, von der Orga kommt irgendwie mal einer vorbei, aber die Ernsthaftigkeit dahinter kann anscheinend ziemlich variieren. Manche kommen einfach, Aha okay und das wars. Und andere lesen eben viel zwischen den Zeilen, wollen dich kennen lernen, schauen, ob die Chemie passt und stehen dir für Fragen zur Verfügung bzw fragen dich auch einige Dinge. Ich glaube, auch wenn es recht ähnlich ausschauen mag, wie Vorkontrolle A und Vorkontrolle B abläuft, dass diese trotzdem unterschiedlich seriös denken können.

    Heute begegnete uns vor dem Haus wieder eine Katze. Hund spielte wieder Känguru, bäumt sich auf und sieht nur noch die katze. Hing voll in den Seilen. Ich bin dann weiter und sie ist dann sogar mit mir reingegangen weil sie wohl gecheckt hat das sie eh nirgends anders hin kann.

    Das ist doch schonmal super :bindafür: Dass sie erstmal frustriert auf 180 in der Leine hängt, wenn sie etwas zum Jagen sichtet, würde mich nicht großartig beunruhigen. Du weißt jetzt, dass sie so reagiert und kannst dementsprechend vorausschauend handeln und agieren. Es geht einfach weiter und wenn sie sogar schon mitkommt, das ist doch sehr gut :applaus: Der Rest kommt dann später. =)


    Unsere Hündin ist auch ne kleine Jagdsemmel. Nicht ganz so schlimm und zum Glück nur auf Sicht, da kann ich dann entsprechend handeln. Bei ihr hilft es super, das Anzeigen und ruhige Beobachten zu markern, damit sie nicht ganz so sehr hochfährt und ansprechbar bleibt. Mittlerweile schafft sie es sogar, sich umzuorientieren. Wenn sie bereits losgedüst ist, soll sie irgendwann mal auf einen Rückruf hören. Aber das wird noch ein langer Weg xD Ich bin froh momentan, wenn sie einigermaßen mit weiter kommt und nicht so sehr hochfährt. :smile:


    Ich glaube aber ich brauche ein anderes Geschirr denn meins verdreht sich immer beim führen. Es hat vorne in der mitte einen Ring aber ich glaube der ist normal nicht zum einhängen gedacht.

    Ich kann mir unter verdrehen gerade nichts vorstellen, es hört sich aber nicht so richtig an =) Ich würde dann auf längere Sicht nach einem passenderen Geschirr schauen.

    Seitdem wir das Bravecto vor einigen Wochen gegeben haben, ist hier Schicht im Schacht mit Zecken. Nur kurz danach ne vertrocknete Zecke, dann keine einzige mehr gefunden, nicht krabbelnd am Hund, nicht klein, nicht fett - gar nichts. :hurra:
    Bravecto wurde hier ohne Probleme vertragen.

    Danke schonmal für eure Antworten!

    Ja, das dachte ich auch erst. Aber die Eier waren so einzeln verteilt und das kenne ich so nicht. Auf dem Futter sind das immer kleine "Eierpakete", also mehrere Eier auf einem Haufen... deswegen bin ich mir so unsicher :ka: Beobachten werde ich auf jedenfall! Miez freut sich aber bestimmt nicht über regelmäßige Po-Kontrollen :hust: Wenn da mehr wäre, müsste man das wohl auch direkt sehen, oder?

    Vielleicht sieht man es nicht sofort, aber wenn du es beobachtest bestimmt. Wenn du auf Sicherheit gehen willst, bring doch ein paar Kotproben zum TA. ;)


    @Nesa8486
    Ich find es absolut nicht bedenklich, wenn man den Hund mal nicht auspowert. Auch hier gibt es Ruhetage, da werden dann nur kleine Runden gegangen und das wars. Ich würds immer vom Hund abhängig machen, wie er sich verhält. Wenn Jumpy hier mal nur faulenzt, weil zB die vorherigen Tage anstrengend waren, dann darf sie das auch und es wird nichts weiter gemacht. Den Hund dann mit der Reizangel zu pushen, würde ich dann auch nicht machen, da würde Jumpy dann Zuhause richtig abdrehen. xD

    @Grenouille
    Ja, für mich zählt zur artgerechten Haltung auch die geistige Auslastung.


    Dabei würde ich je nach Rasse und Züchtung entscheiden, wie viel nötig ist. Bei einer früheren Arbeitsrasse wird diese wahrscheinlich mehr benötigt, wobei es immer auf das Individuum ankommt. Wie die geistige Beschäftigung aussehen könnte, hänge dann auch von Rasse, genetischen Faktoren, etc. ab.


    Um auf die Frage mit dem 1,5 h langen Spaziergang zurückzukommen. Ich glaube, geistige Auslastung findet dort bereits automatisch statt. Es gibt neue Wege zu erkunden, viel zu schnüffeln, meist ein wenig UO, leinenführig laufen, sich am Halter orientieren, ansprechbar sein, ein Leckerli im Gras finden, Impulse kontrollieren etc.


    Ich meinte mit meinem Post nicht, dass man zusätzlich noch ein riesiges Programm auffahren muss, da viele HH sicherlich schon im Alltag unbewusst geistige Auslastung mit einbauen. Ich wollte einfach nur anmerken, dass man auch an diese denken sollte.


    Es mag sicher Hunde geben, denen wenig Kopfarbeit reicht. Aber wie ich vorher schon schrieb, unter artgerecht verstehe ich, dass man die Bedürfnisse seines Hundes wahrnimmt und darauf eingeht. Wenn der Hund durch geistige Unterforderung stereotypische Verhaltensweisen aufzeigt oder sich die Unterforderung in unerwünschtem Verhalten kanalisiert, ist das für mich nicht mehr artgerecht.

    Also wenn sie im off-modus laufen darf ist es verschieden wie weit sie sich entfernt. Manchmal läuft sie nah bei mir, manchmal hat sie einen Meter abstand oder vielleicht auch mehr (hab nie nachgemessen wie lang die 2 meter Leine ist wenn sie im zweiten von drei Ringen einhängt). Im off-modus darf sie selbst entscheiden.


    Ich glaub das es besser geht mit der kombi "Arbeitsmodus" und "Freizeitmodus".

    Das hört sich doch sehr gut an, dann seid ihr ja auf dem richtigen Weg. Es ist sehr anstrengend für den Hund, leinenführig zu laufen, da gehört ne Menge Impulskontrolle dazu. Deswegen mach lieber nicht zu viele und zu lange Einheiten, damit es noch Spaß macht und der Hund nicht frustriert. Dann wird das schon. =)


    Nur hatte ich heute direkt vor der Haustür wieder ein Katzenproblem. Wir kamen gerade vom Spaziergang zurück und im Garten bei den Nachbarn war die Katze. Sie ist natürlich voll ins geschirr gesprungen (war ja auf "freizeit" eingehängt). Wusste jetzt nicht so recht was ich machen soll. Bin einfach reingegangen mit ihr. (musste sie natürlich schleifen, ist ja klar wenn 2 Meter voraus die katze in den Büschen ist.. da bin ich wieder komplett uninteressant und unsere Haustür 3 Meter weiter drüben sowieso).


    Sollte ich sie in so nem Fall ignorieren und weitergehen? Soll ich irgendwas machen? Denn ihre Aufmerksamkeit krieg ich nicht wieder ehe die Katzen nicht länger außer Sicht sind (und die sind Hunde gewohnt, sie sitzen einfach ewig hin und schauen sich an wie sich der Hund einen abzappelt an der Leine).

    Das wird dir die nächsten Jahre noch öfter passieren. :p Natürlich findet sie die Katze interessant und dann bist du selbstverständlich abgeschrieben. Gerade wenn sie noch wenig Impulskontrolle hat, nicht leinenführig ist und sich wenig an dir orientiert.


    Du hast richtig reagiert, es geht einfach weiter. Das meinte ich in meinem vorherigen Post mit Management. Oder du setzt dich wie @Nesa8486 beschrieben hat, daneben. Du könntest jetzt auch mit einem Anti Jagd Training anfangen, aber ich würde sie erst mal ankommen lassen und würde auch nicht an allem gleichzeitig arbeiten. Deswegen 'einfach' durch Mangement diese Situationen bestenfalls meiden oder souverän da durchgehen. Ohne viel zutun, da machst du erstmal nichts falsch mit, wenn der Hund sich nicht selber dabei belohnen kann. Du kannst eben nicht an allem gleichzeitig arbeiten und auch das AJT ist sehr langwierig. Du hast die Fellnase doch erst 2 Monate. Bring da Ruhe rein und führe sie aus der Situation. Sie ist dann eh in einem hohen Erregungszustand, da kommt erstmal nichts an.


    Auch an der langen Leine im Freizeitmodus darf meine nicht jagen. Es gibt wenige Dinge, die darf sie auch dann nicht. Zum Beispiel auch fressbare Dinge vom Boden aufnehmen. Da gibts dann ein 'Weiter', Abbruchsignal etc. Aber auch das muss alles sorgfältig aufgebaut werden und wird nicht von Anfang an in den Situationen anzuwenden sein. Daher auch hier wieder Mangement. Hund kommentarlos abholen, mitnehmen, vom Fressbarem auf dem Boden abhalten etc. Und darauf achten, dass der Hund sich möglichst nicht selber belohnt.


    Dass du das Jagdverhalten deines Hundes kontrollieren und umlenken kannst, ist eine hohe Schule. Da geht es um viele Dinge:


    - Impulskontrolle
    - Frustrationstoleranz
    - Ansprechbarkeit
    - Orientierung
    - Alternative zum Jagen anbieten
    - den Hund lesen lernen
    - vorausschauend handeln


    Es gibt dann verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen:


    - Das Anzeigen und ruhige Beobachten markern und festigen
    - ein Umorientierungssignal einführen
    - ein Abbruchsignal einführen
    - einen (Super) Rückruf aufbauen
    - Sitz/Platz auf Distanz und aus der Bewegung
    - ein Stopp Signal, bei dem sie anhält, aber weiter gucken darf etablieren
    - die Alternative anbieten


    Ich habe das jetzt nur angerissen und grob erklärt, damit du eine Übersicht hast. Wie du siehst, das erfordert viel Zeit und Übung. Spielt euch erstmal ein und werdet ein Team. Dann wird das Training euch beiden auch gleich viel leichter fallen. Bis dahin reicht es vollkommen, einfach zu managen, zusammenzuwachsen und Spaß zu haben. :smile:

    Das scheint wohl kein gutes Ende genommen zu haben. Ich habe gerade einen Artikel gesehen wo dieser Hund seit dem 10.7. vermisst wird. Traurig.

    Mich hat ja die Story hier irgendwie schon ziemlich mitgenommen und berührt. Aber dass es jetzt so krass endet - ich bin sprachlos.


    Hier sind alle Daumen und Pfoten für Elfos gedrückt. :/