Beiträge von CrazyHazy

    @anfängerinAlina


    Das artet irgendwie aus, aber ich versuche trotzdem, dir meine Aussage zu erklären. :smile:


    Früher hat man vielleicht nicht mehr mit den Hunden trainiert, aber sie hatten auch deutlich mehr Auslastung durch ihre Aufgaben (Hüten, Jagen,..) und meist einen ganzen Hof zur Bewegung, bevor die Entwicklung der Landflucht begann. Die Menschen zu der Zeit haben in ihrem Hund wohl eher eine Arbeitserleichterung gesehen und sich folglich dadurch wenige Gedanken über deren nachhaltige Erziehung gemacht. Insofern war es in dem Punkt "Motivation zur Erziehung" vielleicht ähnlich wie heute.


    Heute lebt der Hund aber oftmals in einer vollkommen unnatürlichen Umgebung, an die man den Hund gewöhnen und dazu noch sozialisieren muss, weil es Gesetze wie Leinenzwang, keine Gefährdung der Öffentlichkeit etc gibt. Das ist Voraussetzung für das Halten eines Hundes, aber es gibt anscheinend HH, die sich mit diesem Training nicht beschäftigen wollen und ihren Hund dann von jemand anderem erziehen lassen. Und der Trend, den ich meine, ist dann der, dass es dafür sogar eigens geschaffene, neuartige, sensationelle Trainingsmethoden gibt.


    Es ging mir im Prinzip gar nicht um früher anders oder nicht. Für mich passte dieses Angebot einfach zu dem momentanen Wandel zur Bequemlichkeit. Ich hoffe, nun ist es deutlich geworden.

    Und das war deiner Wahrnehmung nach "früher" anders?


    Mein Eindruck ist, dass viele HH heutzutage denken, Hauptsache gut erzogener, funktionierender Hund, aber nichts dafür tun. Quasi eine Art Modeobjekt, Statussymbol oder wie man das auch nennen mag. Dass man Probleme mit seinem Hund hat, da eventuell auch genervt von ist und einen Trainer zu Hilfe zieht, der einem den Hund auch mal abnimmt, ist ja okay. Aber doch nicht für die Grundlagen.


    Und hinzu kommt natürlich auch die Bequemlichkeit der Menschen durch den Wandel der Zeit. Daraus entstehen die 'neuartigen Trainingsweisen' wie im Anfangspost beschrieben. Für die Zielgruppe bequemer HH.

    Hältst du das wirklich für einen Trend? Wo ich aufgewachsen bin, wurde gar nichts mit den Hunden gemacht. Mal Futter gegeben, das wars.

    Also bei den HH, die ich so kenne, entwickelt sich dieser Trend leider. Möglichst wenig Arbeit in der Erziehung, die nötigsten Gassirunden, kaum hundegerechte Beschäftigung (und wenn, dann paar Mal Frisbee/Ball werfen), nur das allernötigste Know-How usw.


    Muss ja nicht für alle gelten, ist wohl eher meine persönliche Wahrnehmung. Hätte ich vielleicht noch dazuschreiben sollen.

    Ich bin gerade irgendwie leicht geschockt und entsetzt! Aber irgendwie auch über die Art, wie das angepriesen wird :shocked:


    Ich halte davon nichts, weil ich mit meinem Hund zusammen etwas erarbeiten möchte und das baut ja auch erst so etwas wie eine Bindung auf. In manchen HS finde ich es schon für mich selber blöd, wenn der Trainer ständig den Hund nimmt, um es selber dem Hund klarzumachen, worum es geht.


    Außerdem vertrete ich die Meinung, dass ich mir vor der Anschaffung Gedanken über Erziehung und Ausbildung mache und ob ich in der Lage dazu wäre. Hier geht es ja nichtmal um schwierige Situationen/Übungen, sondern um die Grundlagen. In schwierigeren Fällen würde ich es noch nachvollziehen können. Daher kann ich diese 'völlig neuartige, sensationelle Art des Hundetrainings' nicht gutheißen.


    Schade, dass es heutzutage schon der Trend zu werden scheint, möglichst wenig Arbeit mit dem eigenen Hund zu haben. Ich kann mir vorstellen, dass es leider nicht wenige Leute gibt, für die es DAS Angebot wird. :fear:

    mein Welpe ist jetzt 12 Wochen alt. Wir gehen zum Spazieren ins Feld, da läuft er problemlos ohne Leine mit. Nun gibt es einige Situationen, in denen ich ihn anleinen muss - und das klappt gar nicht! Er mag die Leine nicht und zieht.

    Nachdem ich mir den Anfangpost nochmal durchgelesen habe, fiel mir auf, dass du die Leine eventuell noch gar nicht positiv belegt hast? Ist ja klar, dass er die doof findet, wenn sie für ihn nur Einschränkung bedeutet, wenn er ansonsten Freilauf hat. :muede:


    Ich würde die Leine, wie anfangs auch schon geschrieben wurde, erstmal spielerisch positiv aufbauen. Erstmal in der Wohnung und dann draußen an der Leine ganz viel Spaß haben, spielen, toben, Leckerli suchen etc. Und das dann 1-2 Wochen üben und in der Zeit den Hund vielleicht erstmal tragen, damit die Trainingsfortschritte nicht zunichte gehen? Oder wäre das zu abwegig?


    Und dann später die Leinenführigkeit, wie auch schon vorher erwähnt, "dual" und positiv aufbauen? Also jedes lockere Laufen, an mir orientieren zB am Halsband positiv verstärken. Hier gibts ja genug Threads, in denen verschiedene Wege erläutert werden.


    Ich kann verstehen, wenn man den Welpen viel frei herumlaufen lässt, kann es aber auch nachvollziehen, wenn man sich durch die Schlepp absichern möchte. Bei uns auf den Gassirunden besteht immer die Gefahr, dass plötzlich andere Hunde, Fahrradfahrer, Wild, Traktoren o.Ä. auftauchen, deshalb würde ich persönlich auch zur Schlepp neigen. Wahrscheinlich würde ich ihn im reizarmen/gefahren"freien" Gebiet aber auch mal frei laufen lassen.

    Die beiden vor mir haben ja schon gute Tipps gegeben. :smile: Vielleicht kann ich ja auch helfen.


    Gerade das Spielen dreht Hunde oft hoch. Ich würde nur spielen (und nur ruhiges Spielen), kuscheln etc. wenn ich das beginne und dann auch wieder von mir aus beenden. Alles was er einfordert, würde ich ignorieren und unterstützend ins Körbchen schicken.


    Du kannst auch ein Entspannungssignal aufbauen. Damit sie lernt, zur Ruhe zu kommen.


    Was mir bei meiner Hündin auch geholfen hat, wenn sie unruhig oder ungeduldig ist, ist darauf zu achten, dass es erst weiter geht, wenn sie zur Ruhe kommt.
    Gassi erst, wenn sie ruhig ist. Essen erst, wenn sie ruhig ist. Zum Spielzeug erst, wenn sie ruhig ist. Aus dem Auto erst, wenn sie ruhig ist. Besuch erst begrüßen, wenn sie ruhig ist. Hund erst begrüßen, wenn sie ruhig ist usw.
    So kannst du gut die Impulskontrolle üben. Zwischendurch auch einfach mal nicht den Wunsch erfüllen - Stichwort Frustrationstoleranz. Spielzeug, Futter etc wieder wegstellen, anderen Hund weggehen lassen usw. Auch wenns schwer fällt :headbash: