Beiträge von CrazyHazy

    Mir ist da gerade noch was eingefallen, was ich mal hier im Forum gelesen habe. Kann mich aber nur ganz dunkel daran erinnern. :???:


    Es gibt doch diese 'Theorie' mit dem vorwärts und rückwärts denkenden Hund. Ein Hund, der bellt, geht nach vorne, möchte wohin, etc. Er denkt also vorwärts. Diesem Hund könnte man dann begrenzend begegnen, in dem man ihn im wahrsten Sinne des Wortes rückwärts schickt mit Körpersprache und ihn quasi räumlich begrenzt. Um ihm zu zeigen, dass das nicht erwünscht ist. Wenn ich mich da täusche, bitte berichtigt mich. :smile: Ich weiß nicht, ob das wirklich nachhaltig und unmissverständlich für den Hund ist? Das Problem an sich wird damit ja nicht gelöst, nur der momentane Ausdruck dieses Problems unterbunden.


    Ich bevorzuge die positive Verstärkung, aber mich würde trotzdem interessieren, ob das schonmal jemand gehört hat und was er in diesem Zusammenhang davon halten würde.

    @Elsemoni
    Danke, das werde ich beim nächsten Mal gleich ausprobieren. Wäre ich selber so gar nicht drauf gekommen. :headbash: Ich werd ihr eine Kaurolle geben, auf der kaut sie am ehesten herum. Ich hoffe, dass sie die in dieser hohen Erregungslage annimmt :smile: Wäre ja super, wenn das klappen würde.


    Ohjaa, das mit dem Belächeln wenn der Hund losdüst und Dampf ablässt kann ich mir gut vorstellen. Wir haben hier auch Leute in der Familie, die Situationen absolut falsch interpretieren und einschätzen. Beim Gnabschen wenn Besuch da ist "Die freut sich doch nur", wenn der Hund bei Schwiegereltern aufm Hof mich die ganze Zeit hilfesuchend vor lauter Unsicherheit und Orientierungslosigkeit ansieht " Sei doch froh, die schaut dich doch brav an, die fühlt sich doch wohl"... Und dann wird man komisch angemacht, wenn man mit dem Hund ne Runde gehen will oder sie versucht, zu beschäftigen. :verzweifelt: Ich lass sie da seitdem erstmal nicht mehr aufm Hof, sie bleibt dort im Garten und hat da ihr schattiges Plätzchen und ist zufrieden :herzen1: Könnte ja so einfach sein, aber manche wollen es einfach nicht verstehen :rollsmile:

    @Ceri05
    Ich meinte Auslastung allgemein, körperlich und geistig. Auch einen 4 Monate alten Hund kann man im kleinen Rahmen auslasten, dass das nicht wie bei einem erwachsenen Hund passieren sollte, ist klar. Wenn er die Welt entdeckt, spielt, die Wohnung/ den Garten erkundet etc. fordert das auch seine körperlichen und kognitiven Fähigkeiten. Ist halt nur dementsprechend viel schneller k.o. und braucht natürlich auch seine vielen Ruhepausen. Habs vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt, wie ich das meine.


    @Rundesviereck
    Dass die Erziehung von mehreren Seiten stattfindet und nicht an einem Strang gezogen wird, ist natürlich wirklich blöd. Vielleicht hat deine Freundin heute ja noch ein paar Tipps, die sich dann alle zu Herzen nehmen. (:
    Das Bellen zur Forderung für Aufmerksamkeit und Spielen würde ich einfach ignorieren. Wenn gespielt, gekuschelt wird etc bestimme ich und ich beende es dann auch. Hast du schonmal probiert, ihn auf seinen Platz zu schicken, wenn ihm was nicht passt oder er sich in das Bellen reinsteigert?

    Ich finde, dass du grundsätzlich den Hund entsprechend auslasten solltest, körperlich sowie geistig. So erstmal als Grundlage, damit er sich nicht irgendein unerwünschtes Verhalten suchen muss.


    Ignorieren ist insoweit schwierig, dass das Bellen selbstbelohnend sein kann. Das bedeutet, der Hund belohnt sich durch entsprechende hormonelle Vorgänge beim Bellen selber.


    Das mit der Reaktion des Hundes beim Handgreiflichwerden wundert mich nicht. Diese Methode würde ich auch nicht nutzen wollen.


    Ich regel das so, wenn Jumpy bellt, dann schaue ich zB im Garten über den Zaun, was da ist, sage dann 'Okay Jumpy alles gut' und falls sie dann wieder weiter bellen sollte sag ich kurz 'Na' und spätestens dann ist Ruhe. Ich versuche ihr, das Gefühl zu geben, dass ich das schon geregelt hab. Sie ist aber auch sehr leicht wieder aus diesem Muster rauszuholen.

    Wir haben unsere Tierschutz-Hündin auch seit Anfang April und können sie auch (noch) nicht alleine lassen. Sie fängt an, an der Tür zu kratzen, winselt, läuft unruhig umher. Wir bauen das Training ganz langsam auf. Erstmal im Haus im Körbchen bleiben und selber woanders hingehen. Und dann Schritt für Schritt immer länger, dann irgendwann mal kurz raus etc. Kann sie denn Zuhause auch mal länger alleine in einem Raum bleiben, wenn ihr woanders im Haus seid?


    Für die Zeit würde ich mir einen Sitter suchen, oder noch besser jemanden vertrautes, den sie kennt, der zu euch kommen könnte. Die Box würde ich auch nicht nutzen. Wir haben uns auf soetwas eingestellt, als wir uns für einen Tierschutz-Hund entschieden haben. Die entwickeln ja leider auch mal Trennungsängste. Ich kanns irgendwo auch verstehen.

    @LeoniLisa
    Ich habe bei Jumpy auch das Gefühl, dass es an dem Ausdruck starker Gefühle geht und sie nicht weiß, wohin mit ihrer Energie, Freude und Ungeduld. Wobei da auch sicher Unsicherheit und das Verteidigen bei der Katze mit rein spielt. Echt schwierig, das irgendwie auseinanderzuhalten :???: Ich habe sie heute mal über den Tag beobachtet und es gibt ein paar unterschiedliche Situationen, wo der Grund jeweils ein anderer zu sein scheint. Hat das Unterbinden bei dir denn überhaupt geholfen? Ich habe das Gefühl, dass mein 'Nein' schon viel zu spät ist, weil es ja nur ein Bruchteil der Sekunde dauert, kurz zu schnappen. Die Gefahr einer Fehlverknüpfung ist mir da einfach zu hoch :ka: An die Sache mit der Vorstufe des Abschnappens denk ich auch. Passt mit der passiven Demut und Unsicherheit ja auch zusammen. Das passte irgendwie genau zu der Beschreibung.



    @Benjii Schön, dass ihr da einen Weg gefunden habt (:
    Das werde ich auch langsam bei uns einführen, das Problem ist, dass sie noch nicht lange in ihrem Körbchen sein kann. Ich bin gerade erst dabei, das aufzubauen. Beim Essen vorbereiten klappt das ruhige Warten bereits ganz gut. Wobei ich mir auch nicht sicher wäre, dass sie dann, wenn sie endlich begrüßen dürfte, nicht wieder schnappen würde, eben weil sie solange gewartet hat? Bei dir scheint es aber ja auch zu klappen, da mach ich mir vielleicht auch einen zu großen Kopf :headbash:


    @Elsemoni
    Lieben Dank für die Aufklärung, das war mir gar nicht so bewusst, dass der Hund positive und negative Gefühle gar nicht unterscheidet. Und klar ist, sie hat Stress. Das hat mir irgendwie nochmal eine andere Sichtweise aufgezeigt, danke. Wie du schon sagtest, ich müsste irgendwie den Toleranzbereich erweitern. Das möchte ich möglichst positiv, wegen eben der Fehlverknüpfungen.


    Eben kam ich nach einem Seminar wieder nach Hause und Jumpy hat sich wieder gefreut, aber diesmal ohne zu schnappen. Als ich dann die Katze begrüßen wollte, gings dann los das Gegnabsche gegen mich. Dann ist sie quasi in ihrem Modus drinne :( : War wohl in dem Fall Aufmerksamkeit und Frust. Ich kann gar nicht so schnell unterbinden, weil ich nicht so schnell reagieren kann. Ich fühle mich da auch nicht wohl bei :dagegen:


    Also ich habe folgende Möglichkeiten:


    Erstmal versuche ich die Situationen durch Manegement oder Körbchen zu vermeiden, damit sie aus diesem Muster rauskommt und Stress reduziert wird. Das wird mir aber vorerst wahrscheinlich nicht ganz gelingen. Irgendwie muss sie doch lernen, dass ich auch die Katze begrüße zB.


    Wenn sie ungeduldig zu sein scheint und in ihr Muster verfällt, dann geht es eben erst weiter, wenn sie sich beruhigt hat. Dann würde ich mich einfach abwenden. Oder die Katze dann eben erst recht betüddeln und sie dann erst, wenn sie ruhiger ist.


    Ganz Ignorieren würde ich nicht so optimal finden ehrlich gesagt.


    Unterbinden würde ich nur, wenn es gegen die Katze geht, weil sie da zu verteidigen scheint. Oder ist dieses Verhalten so völlig normal und zu akzeptieren?


    Frustrationstoleranz und Impulskontrolle werde ich weiterhin unbedingt nebenbei im Alltag üben.

    Wow was für ein Fortschritt @Theobroma! :applaus:


    Wir haben heute wieder ein bisschen mit der Schleppleine angefangen, durch die OP war ja in letzter Zeit nicht mehr so viel angesagt. Der Rückruf ist super im Moment und sie ist super ansprechbar. Gestern kam abends auf der kleinen Runde eine Katze von hinten angeschossen, Jumpy ist zwar reflexartig nach vorne, hat sich aber auf mein Kommando sofort zu mir orientiert. :hurra: Dann gab es erstmal Leckerliregen :herzen1:

    @Zucchini
    Danke fürs Messen, ich kann mir vorstellen, dass die Unterschiede da enorm werden können. Wir haben zum Glück einen Kombi mit Klimaanlage, da hat sie hinten im Kofferraum gut Platz. Wenn ich mal hinten sitze, dann merke ich da auch einen deutlichen Unterschied zu vorne. :/ Aber haben auch nicht extra für hinten noch dieses Gebläse, was manche Autos ja haben. Luxusprobleme ich weiß :headbash:

    Wir haben auch mit den Zecken zu tun :muede: Katze und Hund schleppen täglich mehrere Zecken an, von krabbelnd auf dem Fell bis erbsengroß im Ohr. Wir suchen regelmäßig ab, aber alle scheinen wir ja nicht zu erwischen. Da wir von Bekannten auch hören, dass dieses Jahr echt schlimm sein soll, haben wir uns das Scalibor Halsband bestellt. Das kam heute und haben wir gleich umgemacht. Jetzt warten wir mal ein paar Wochen ab.


    Darf man während des Tragens des Scalibor Halsbandes eigentlich ein Spot on gegen Flöhe verabreichen? Wir haben Advantage für Hund und Katze benutzt das letzte Mal. Hat bisher auch gut geholfen.


    Ich bin wirklich nicht so der Fan von den Chemiekeulen, aber als unsere Wohnung im April voll Flöhe war und wir alles gesaugt, gewaschen etc. haben und dann auch noch einen Fogger einsetzen mussten am Ende...Das muss nicht nochmal sein :???: Deswegen ist uns die Vorbeugung mit Saugen aber auch mit wirksamen Mitteln enorm wichtig :smile:

    @Sheppy
    Ich würde grundsätzlich erstmal alles in reizarmer Umgebung trainieren. Das mit dem Abrufen von der Katze mag ja einmal geklappt haben, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie dann doch nicht kommt, ist doch ziemlich hoch. Und dann steht man da (so wie ich vor ein paar Wochen :headbash: ). Von daher nur rufen, wenn sie wirklich kommen würde und erstmal ohne Ablenkung, bis das ganz fest sitzt. In den anderen Situationen einfach abholen und mitnehmen. Und immer vorausschauend ein, aber das hast du ja bei der Katze auch super hinbekommen.


    Das Jagen kann man einem Hund nicht verbieten, der Trieb kann nur auf andere Alternativen umgeleitet und bestenfalls kann man es in schwierigen Situationen kontrollieren. Das dauert aber sehr lange.


    Du kannst zum Beispiel ruhige Suchspiele mit ihr machen und Leckerli verstecken oder auch, wie du schon sagtest, das Dummytraining. Damit erjagd sie ihre Beute kontrolliert und muss sie mit dir teilen. Da kann man auch gut die Impulskontrolle üben. Du musst sie mit dem Dummy auch nicht von ihrer Jagd ablenken (wäre schön, aber ist das überhaupt möglich? Besser ist natürlich, sie kommt gar nicht in das Hetzen, indem du sie vor dem Loshetzen schon kontrollierst und Alternative bietest). Den Dummy kannst du nutzen, um ihr eine Jagd zu bieten, die kontrolliert stattfindet. Du kannst das Ding werfen, aber auch verstecken und suchen lassen. Je nachdem, welcher Abschnitt des Jagdverhaltens besonders ausgeprägt ist, kann man sich Alternativen suchen oder lernen, damit umzugehen. Steht sie zB erst vor, kann man das mit positiver Verstärkung fördern, gleichzeitig an der Ansprechbarkeit arbeiten und dem Jagdverhalten so versuchen, zu begegnen.


    Das habe ich in einem anderen Thread zum Jagen geschrieben:


    "Was ich gegen das Jagen tun würde:
    - Impulskontrolle und Frustrationstoleranz ganz viel nebenbei im Alltag trainieren (zB erst auf Freigabe: essen, loslaufen zum Dummy / Spielzeug, Besuch begrüßen, zu anderen Hunden, zur Tür raus, aus dem Auto, in Garten etc. Was ich auch wichtig finde, ist nur auf deine Freigabe die Kommandos auflösen lassen)
    - immer mit der Schleppleine absichern, dass sie keinen Erfolg mehr hat. Und dann Schleppleinentraining: im Radius bleiben üben, Ansprechbarkeit, Orientierung zu dir, Rückruf und evt Abbruchkommando."



    Ich übe auch mit ihr mit ihrem Futter das sie erst hingeht wenn ich es ihr sage. Auch mit Leckerlies. Aber Futter is ja ein so so kleiner Reiz bei ihr.... im Hinblick auf Impulskontrolle würde ich das bei ihr nicht mal als Impuls bezeichnen.

    Ich kenne das so, dass man die Impulskontrolle und Frustrationstoleranz auf jeden Fall erstmal in anderen, leichten Situationen übt und dann langsam steigert. So wird sie die über einen Zeitraum ganz langsam entwickeln.



    Ich würde wirklich alles unter keiner bis leichter Ablenkung mit der Schleppleine festigen, bis das richtig sitzt und du sie wirklich kontrollieren kannst. Gerade die Ansprechbarkeit und den Rückruf. Dass sie sich bestenfalls später gar nicht erst so hochsteigert. Ich würde rufen, wenn sie eh schon kommt oder gerade herschaut und dann sehr hochwertig belohnen und abwechslungsreich, sprich: Dummy, Toben, Rennen, Suchspiel etc. Und dich versuchen möglichst interessant zu machen, jeden Blick von ihr aus oder freiwilliges Kommen sofort belohnen mit Spiel, Leckerli was auch immer. ;) Wie @Sundri schon geschrieben hat, vielleicht geht das ja mit der Ansprechbarkeit auch mit dem Gehege. Immer nur so nah ran, wie sie noch ansprechbar ist und wenig erregt. Und dann immer langsam weiter vorarbeiten.


    Der Superrückruf ist eine Art reflexartiger Rückruf, der sehr kleinschrittig aufgebaut, sehr selten genutzt und sofort mit einem Riesenjackpot belohnt wird. Ich möchte mit dem normalen auskommen, aber falls es dich interessiert, sind hier gute Tipps für den Superrückruf:
    unerwünschtes Jagdverhalten Jagdtrieb jagende wildernde Hunde Erziehungstipps Antijagdtraining Jagdinstinkt Hunden


    Das sind so meine Herangehensweisen im Moment. Ist eben wirklich schwierig und langwierig. Aber trägt vielleicht (hoffentlich) irgendwann Früchte :smile:
    Eine gute Hundeschule wird dir da bestimmt auch helfen können.