- erstmal nur noch dann rufen, wenn sichergestellt ist, daß der Hund auch kommen wird. Also: keine Ablenkung, starke Motivation (zB abends zur Fütterungszeit!), sobald der Hund auch nur ein Ohr zu Dir richtet nach dem Rückruf, sofort quietschend loben, damit er merkt, er ist auf dem richtigen Weg. Jeden weiteren Schritt in Deiner Richtung feiern. Das geht - denn wenn Du das richtig machst, rufst Du den Hund quasi nur noch, wenn er eh schon (so gut wie) auf dem Weg zu Dir ist. Also nicht, wenn er gerade was Spannendes gesehen oder gehört hat, wenn er eben erst von der Leine kam und ne Runde rennen möchte, wenn er gerade am Spielen ist, Buddeln ist etc.
Das habe ich jetzt schon erfolgreich umgesetzt. Bis jetzt hat sie jeden Rückruf sehr gut umgesetzt und kommt beim 'uiuiuiui' ziemlich angeschossen
- Als Bestätigung für das Kommen was (für den Hund!) Supertolles verwenden: der eine mag Zerrspiele, der Andere ne Runde Rennen mit dem Halter, dem Dritten reicht es, wenn der Halter sich quietschig freut, oder wenn er durchgeknuddelt wird oder gleich wieder laufen geschickt wird. Das, was der Hund in dem Moment gern machen würde, ist die beste Bestätigung.
Ich variiere im Moment zwischen Superleckerli (Käsewürfel, Fleischbällchen, Katzennassfutter - sie weiß also nicht genau welches Highlight sie erwartet), Rennspiel, geworfenes Leckerli erschnüffeln, wieder losschicken und dem Dummywurf als Belohnung. Ach ja und der andere Hund halt selbst bei Hundekontakt. Da wird es ja wohl keine Langeweile geben
- Den Hund, solange er nicht zuverlässig hört, an der Schlepp lassen, die Schlaufe in der Hand. Sonst kannst ihn irgendwann suchen gehen. Wenn der Radius so ist, daß er zuverlässig so nah dran bleibt, daß Du auf die Leine springen könntest, dann kannst die auch schleifen lassen - meist ist das aber eher nicht der Fall.
Schleppe ist seit dem Wochenende immer dran (:
- dem Hund andere Kommandos beibringen. Wenn Du ihn z.B. rufen möchtest, aber weißt, er ist gerade zu abgelenkt - sag ihm, was er stattdessen machen kann (oder hol ihneinfach ab udn führ ihn zurück an den Punkt, an dem Du ihn abrufen wolltest oder abgerufen hast). Wirf einen Ball in die Richtung, in die er laufen soll, wenn er Dich anguckt, sodaß er dorthin springt, ohne nachzudenken, evtl. ist der Reiz größer als die Ablenkung. Oder üb das Platzmachen ein - wenn der Hund nicht zurückkommt in ner gefährlichen Situation (Straßennähe), läßt er sich vielleicht lieber ablegen?
Am Platz aus der Bewegung und aus Distanz üben wir schon, das dauert allerdings noch Aber etwas in die Richtung zu rollen, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, ob jetzt Leckerli oder Ball, etc. finde ich ne super Idee danke
- Mach Dich interessant, sodaß der Hund lernt, Zurückkommen lohnt sich. Spiel mit ihm, laß ihn buddeln neben dir (Wichtig: nicht WEG schicken von Dir!), wirf Leckerlies, wenn er was gut macht, die er fangen und verfolgen darf. Wenn er weiß, es kann immer mal was kommen, ist er viel eher im Hinterkopf "bei Dir", auch wenn er weiter vor läuft, und dann quasi "empfangsbereit" für einen Rückruf. Dadurch minimiert sich die Wahrscheinlichkeit, daß dieser ignoriert wird.
Es ist erstaunlich, wie viel ich schon versuche, umzusetzen. Ich habe mir viele Dinge überlegt und aus dem Internet rausgesucht, um möglichst viel Abwechslung in die Spaziergänge reinzukriegen. Wenn ich das konsequent durchziehe, ist sie so aufmerksam und orientiert an mir, der Wahnsinn einfach. Allerdings lasse ich sie zwischendrin auch einfach mal Hund sein, aber selbst ohne Schleppe und ohne diese Spielchen ist sie ja nie unorientiert an mir gewesen. Sie hielt den Radius ja selbst schon ziemlich klein. Bis auf das abhauen
- Führ ein Freigabekommando ein. Was auch immer der Hund will, darf er dann erst tun, wenn er von Dir das Kommando erhalten hat. Das kann ein "Lauf" oder "OK" sein, oder ein "Free", oder oder oder (was man halt im Alltag net zu oft sagt!). So lernt er, daß er nur über DICH zum ersehnten Ziel kommt. Will heißen, wenn er nen Hund begrüßen gehen will, dannd arf er das, nachdem er STIZ gemacht hat o.ä. Du mußt natürlich in der Zeit weitestgehend verhindern, daß er ohne Dich bzw. Deine Freigabe ans Ziel kommt. Wenn er im Kopf hat, daß er alles Gute bekommt, wenn er Dich fragt, ist er viel mehr im Hinterkopf "bei Dir", auch wenn er gerade spielt o.ä. Und die Wahrscheinlichkeit, daß er nen Rückruf befolgt, ist größer, wenn er weiß, bei Dir bekommt er dann das, was er wollte: weiterspielen! Wenn er den nicht befolgt, dann holst ihn einfach konsequent ab, dann ist der Spaß vorbei, fertig.
Wenn sie zurückkommt, schicke ich sie nach Lob und Belohnung mit "Okay öauf' wieder los. Oder halt dann zum Hund oder wo auch immer sie hinwollte. Sie wartet eigentlich in vielen Situationen auf meine Freigabe - Essen, Ampel, allg. alle Kommandos werden durch mich aufgelöst, Hunde, Dummy holen etc. Sie hatte sich aber seit Beginn sehr unter Kontrolle.
- wenn ein Hase o.ä. kommt, wo Du meinst, er wird den Rückruf gleich nimmer befolgen, dann eben rechtzeitig (!) abrufen, sodaß die Ablenkung noch möglichst weit weg ist, und der Hund noch möglichst wenig aufgeregt.
Das muss ich noch lernen, Situationen richtig einzuschätzen. Aber ich denke, ich bin auf einem guten Weg dahin (:
- wenn der Hund nicht auf den ersten Rückruf kommt, entweder weggehen, wo möglich, sodaß er Dir folgen muß, wenn er Dich nicht verlieren möchte, oder eben einfach abholen und mitnehmen. Ist nicht immer gnaz einfach, zB wenn der Hund grad am Rumflitzen ist, aber wenn der Rückruf noch net so ganz sitzt, ruft man ja normalerweise nicht in solchen Situationen :-)
Ja genau, ich hoffe, dass diese Situation lange auf sich warten lässt oder noch besser, erst gar nicht eintritt. Ohne Ablenkung würde ich wohl laufen, mit Ablenkung sie mitnehmen.