Ich kann das nicht wissenschaftlich beantworten - nur aus Erfahrungswerten.
Zunächst einmal: Ich habe seit fast 30 Jahren Hunde - zuerst Familienhund, dann eigene. Mit eigenen Hunden musste ich zweimal zum Tierarzt nach einer Rüpelei/Beißerei. Keiner der Rüden hat je einen anderen zum Tierarzt gebracht. Der Familienhund? Soweit ich mich erinnern kann (wahrscheinlich würde ich mich daran erinnern) ist von TA-Besuchen nach Beißereien komplett verschont geblieben.
Nie musste operiert werden.
Situation wie @Dogs-with-Soul passiert sind, sind also (meiner Erfahrung nach) die Ausnahme. (Das finde ich wichtig, im Kopf zu haben: Ob von uns als "gut" oder "schlecht" empfunden. Die allermeisten Hundekonflikte laufen ohne Schaden ab.)
Wenn ich Hunde trenne (das passiert mir vielleicht einmal im Jahr bei Dutzenden Begegnungen jede Woche), dann habe ich vor meinem inneren Auge die feste Vorstellung, dass das funktioniert. Sobald ich leiseste Zweifel habe, lass ich die Finger weg.
Wenn ich glaube, dass es funktioniert, sehe ich zunächst einmal zu, dass ich die Hunde auseinander bekomme. Ich nutze dazu meist mein Bein. Dann packe ich beide Hunde (auch den Fremden!) schnell und halte sie voneinander ab.
Nein, ich kann keine zwei schäferhundgroßen Hunde auseinanderhalten.
Ja, es besteht zu jeder Zeit das Risiko, dass einer mich beißt (auch der eigene).
Ich gehe da sehr instinktiv vor: Wenn ich Zweifel habe, dass es funktioniert, tue ich nichts und gehe ich eben nachher zum Tierarzt.
Nur, wenn ich sicher bin, dass sich beide Hunde ausreichend von mir beeindrucken lassen - dann gehe ich dazwischen. Sollte ich dabei einem/beiden Hunden weh tun, dann ist dem so.
Aber: Es ist die absolute Ausnahme, dass ich "Dazwischengehen" für notwendig erachte.
Aber wenn, dann: "konsequent, stark, schnell und möglicherweise brutal" ( Mikkki)