Also erst mal Danke für die zahlreichen Antworten. Ich war im ersten Moment erst mal ziemlich sprachlos und habe eine ganze Weile gewartet, bis ich antworte.
Es sind sicher viele gutgemeinte Ratschläge dabei und ich habe ganz sicher keine Beifallsstürme erwartet. Aber einige Beiträge... ich wusste ja nicht, dass es hier so viele "Spezialisten" gibt, die nach dem Ansehen von ein oder zwei Videos meinen, den Hund komplett einschätzen zu können. Ich möchte mich dazu aber nicht weiter auslassen..
Nur, um etwas klar zu stellen: Elfos ist KEIN Angsthund. In ihm steckt ein Gos d Atura, der sich vom Wesen her grundsätzlich Fremden gegenüber vorsichtig verhält. Ja, ich weiß, Elfos verhält sich in den Vidos nicht nur vorsichtig, aber das kann man ihm nach einem Aufenthalt in der Tötungsstation wohl nicht verdenken. Ich vertraue der Einschätzung der Türschützer in Spanien, die den Hund inzwischen kennengelernt haben.
Wir haben ein eigenes Haus mit Garten und sicherer Umzäunung. Wir wohnen am Stadtrand in einer reinen Wohngegend und verkehrsberuhigter Straße, auf der kaum Autos fahren. In ca. 500 Meter Entfernung ist ein See und Wald. Wir haben bereits ein Angebot von anderen Hundebsitzern, die eine 2 ha große, umzäunte Wiese gepachtet haben, diese ebenfalls zu nutzen.
Natürlich ist sowohl die Vermittlerin als auch die Mitarbeiterin, die den Kontrollbesuch duchgeführt hat, über unsere Situation (und dazu gehört auch die Hochzeit meiner Tochter) informiert. Beide haben keine Bedenken und sie wirken nicht gerade so, als wären sie verantwortungslos oder würden ihren Job erst seit gestern machen.
Die Vermittlerin hat einen engen Kontakt zur Aufnahmestelle in Spanien und ist über Elfos bestens informiert. Er braucht nicht lange, bis er Vertrauen fasst, wenn er merkt, dass er in Sicherheit ist.
Und ganz so blauäugig, wie hier einige meinen, bin ich nun auch nicht. Ich habe keine langjähigen Erfahrungen mit eigenen Hunden, aber ich habe mir jede Menge Literatur besorgt und setze mich mit dem Thema Körper- und Hundesprache und allem anderen, was ich über Hunde lernen kann, sehr intensiv auseinander. Ich weiß, dass das nur Theorie ist, aber im Moment ist das, was ich tun kann, um mich auf den Hund vorzubereiten.
Ich bin auch nicht die naive "Tierliebhaberin", die das ach so arme und bemitleidenswerte Tier retten möchte. Wir wissen durchaus, was auf uns zukommen kann und werden uns diesen Problemen gemeinsam stellen.
Den Tierschutzverein gleich als verantworungslos zu bezeichnen, finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich daneben.
Und letztendlich zum Büro: Es handelt sich um eine kleine Außenstelle, in meinem Büro sitzt nur noch eine weitere Kollegin. Elfos wird eine Hundehöhle bekommen, in die er sich bei Bedarf zurückziehen kann. Die Türen der Büros stehen fast alle offen und die Kollegen sind zum größten Teil selbst Hundebesitzer und freuen sich auf Elfos.
Es gibt im Leben immer viele Wenn und Aber. Wenn ich die alle berücksichtigen würde, bräuchte ich keinen Finger mehr zu rühren. Das Wohl des Hundes wird bei uns immer an erster Stelle stehen - und unser Hund wird Elfos sein! Ihr könnt mich jetzt meinetwegen als uneinsichtig bezeichnen, aber ein weiteres Gespräch mit der Vermittlerin hat mich in meiner Ansicht bestärkt. Wir werden diesen Hund nicht wegen einer Reihe von ablehnenden Ansichten aufgeben!
Ich sehe ein, dass ich einen großen Fehler gemacht habe: Dass ich es gewagt habe, hier diesen Beitrag veröffentlicht zu haben. Sorry für die Aufregung, die ich euch bereitet habe, wird nicht wieder vorkommen...