Beiträge von bonny 221212

    Als erstes würde ich den KB Spiegel testen lassen. Du musst wissen ob sich dieser verändert hat.


    Man braucht auch viel mehr Infos zum Krankheitsbild.

    Ab wann 2. Medi, 3. Medi, wurde erhöht, wann war der Futterwechsel, wie ging es ihm außer der Epi sonst.


    Ich vermute mal Pheno wurde auch nicht bis zur Obergrenze gegeben. Ben krampfte immer wieder und als schnelle Lösung gab es Leve dazu. Das wird ja sofort. KB wurde in etwa zeitgleich eingeschlichen braucht aber bis zu 3 Monaten bis es voll wirkt.

    Als Mensch mit Epihund neigt man dazu, wenn alles gut läuft auf keinen Fall etwas zu verändern. Was auch völlig richtig ist.


    Bei Ben scheint die Lebensqualität im Moment nicht gut zu sein. Das kann am zu hohen KB Spiegel, am Leve oder an 3 Medis im Mix liegen.

    Ich rate immer dazu immer nur an einer Schraube zu drehen, weil man ansonsten nichts zurück verfolgen kann, was hilft oder schadet.


    Da Ben noch sehr jung ist und Serien bekommt, würde ich auf ganz lange Sicht versuchen Leve wieder raus zu nehmen. Man braucht es ganz dringend als Serienunterbrecher. Es gibt Hunde die nach einer bestimmten Zeit nicht mehr gut auf Leve reagieren und das Mittel seine Wirkung verliert. Ist ein kann, kein muss. Außerdem wirst du bei Serien, wenn es Dauermedi ist, die Dosismenge an solchen Tagen verdoppeln bis verdreifachen müssen um den gewünschten Effekt zu haben. Da ist man ganz schnell an der Obergrenze.

    Wenn Du hier etwas ändern willst, dann nur in ganz winzigen Schritten. Es dauert gefühlt zwar ewig, aber ansonsten riskiert man sehr schnell Entzugskrämpfe. Bei einer 250 mg Tablette würde ich mit einer einer 1/8 weniger starten.


    Neurologen sehen es beim Pheno eigentlich anders. Es wird bis zur Obergrenze austherapiert und erst dann gibt man ein 2. AE dazu. Mit einem Hilfsmittel wie Mariendistel bleiben in der Regel die Leberwerte auch gut. Unter Pheno ist meist nur der AP Wert erhöht.

    War der Phenospiegel von 17 zur Tablettengabe? Der Referenzwert liegt doch vermutlich zwischen 20-40. Da ist er schon nicht im therapeutischen Bereich. Bei aller Sorge um die Leber, so kann Pheno nichts ausrichten. Da der Spiegel auch sehr schwankt und nach 4-6 Stunden ab Tablettengabe den Höchstwert erreicht ist 17 schon sehr wenig.


    Bestätigst du im Epiforum noch fix die Forenregeln, dann kannst du dort vieles nachlesen. Ben ist dort kein Einzelfall. Wir kämpfen dort mit vielen Problemen. Ich habe selbst auch sehr lange gebraucht bis meine Maus gut eingestellt und gleichzeitig fit war. Sie ist ein extrem schwieriger Fall der mit 1 1/2 Jahren eingeschläfert werden sollte. Heute ist sie 7 Jahre und es geht ihr gut. Es gibt immer wieder ein auf und ab. Mir persönlich hat es sehr geholfen, zu sehen wie andere mit der Situation umgehen. Man fühlt sich nicht allein und findet Hilfe durch Erfahrung der anderen. Gerade bei schwer einzustellenden Patienten sind TA oft ratlos weil die Erfahrung fehlt.

    In der Klinik wurde dann unter Überwachung mehr gegeben. Zuhause kann man nur bis zur Höchstmenge gehen, dann wird es gefährlich.


    Beim Leve hält die Wirkung leider nicht so lang, sodass es alle 8 Stunden gegeben werden muss. Kennst du selbst ja auch von z.B. Schmerztabletten. Die wirken nicht ewig auch wenn man mehr nimmt. Ich selbst muss Leve sogar bei Serien alle 6 Stunden geben.


    Auch bei Bonny wurde es erst mit KB wirklich besser. Ist nicht ungewöhnlich, da viele Serienpatienten dadrauf gut reagieren. Hier besteht nur das Problem, der Spiegel muss für deinen Hund stimmen und auch stabil gehalten werden. Nur als Hinweis für die kalte Jahreszeit. Achte auf Streusalz. Pfoten gut abwaschen und nicht schnüffeln lassen an solchen Stellen. Da hat mal schnell einen Entzugskrampf als Bescherung.


    Denkst du bitte noch an den Referenzwert beim KB Spiegel. Ich kann ihn so nicht einschätzen.


    Die Futterseite hatte ich mir aufgerufen. Manche geben es an, andere halt nicht. Konnte auch nichts finden. Ich selbst habe mich damals, wenn nichts zu finden war an den Hersteller gewandt. Die Unterschiede sind teilweise gravierent. Es macht einen großen Unterschied im Hinblick auf Libromide, ob dein Trofu 0,3 oder 0,4 % Natrium enthält. Sieht wenig aus, ist es aber nicht. Man bemerkt es auch nicht so schnell, weil es unter dem KB ein schleichender Prozess über viele Wochen ist. Fällt der Spiegel ganz langsam dann krampft er, wenn Ben's Grenze erreicht ist. Bei steigendem Spiegel bemerkt man auffällige Müdigkeit, Unlust und Probleme mit dem Bewegungsapperat.

    Das traurige an der Sache ist, man wird eigentlich nie vom TA darauf hingewiesen, bei Futterwechsel den Spiegel in kürzeren Abständen messen zu lassen. Dann könnte man wenigsten darauf mit mehr oder weniger Libromide reagieren.


    Ich vermute Ben hat wie viele Epi's Magen-Darmprobleme und Allergien? Für mich bilden Hirn und Darm eine Einheit. Eins greift ins andere.

    Leve muss schon alle 8 Stunden gegeben werden. Das konnte nicht gut gehen.

    Wenn es als Dauermedi gegeben wird, kann man nur ganz ganz langsam wochenweise oder noch länger mit der Dosierung etwas runter gehen.

    Es ist sehr probematisch wenn er nicht von allein aus den Anfällen kommt. Da kann ich deine Sorgen noch mehr verstehen. Was ist den IV?


    Hast du mal den Natriumgehalt vom alten Futter und dem Landgut-Schmaus von Bellfor verglichen. Wenn das neue Futter weniger Natrium enthält wird sein Spiegel gestiegen sein. Das könnte sein Verhalten erklären. Ein Futterwechsel mit KB im Gepäck ist in der Regel immer mit einem veränderten Spiegel verbunden. Je höher der Natriumwert im Futter ist umso mehr Libromide musst Du geben.

    Kannst du bitte den Referenzbereich beim KB Spiegel mal bitte nachtragen.

    Ich würde diesen Spiegel neu überprüfen lassen.

    Was fütterst du? Hat sich da in letzter Zeit etwas geändert?


    Der KB Spiegel hat ja einen großen Therapiebereich. Ich bin der Meinung jeder Hund hat in der Beziehung seinen eigenen "Wohlfühlwert". So niedrig wie möglich, halt ohne oder wenige Anfälle, aber so das er ein normales Leben führen kann.


    Den Phenospiegel finde ich jetzt schon extrem niedrig. Wurde das Blut zeitnah zur Tablettengabe abgenommen?


    Sehr erfreulich finde ich ein Jahr ohne Anfall. Vielleicht macht es Sinn weiter mit dem Leve runter zu fahren. Ich mache immer wieder die Erfahrung, sobald ich 3 Medis geben muss, steht mein Hund neben sich und die Nebenwirkungen sind extrem. Nur mit Pheno und KB kommt sie sehr gut klar.


    Einem jungen Hund dauerhaft Leve zu geben sehe ich schon allein wegen des Honeymoon effekts der eintreten kann als problematisch an. Hattest Du auch Probleme mit Serienanfällen?

    Hallo saulous, in der Einstellungsphase kann es auch am Libromide liegen, oder wenn der KB Spiegel für deinen Hund zu hoch ist. Ich weiß nicht in wie weit man hier über die Dosierung der Medikamente schreiben darf.

    Ich habe selbst einen Hund, der auch Pheno und Libromide bekommt und bei Serien zusätzlich Levetriacetam. Wenn der KB Spiegel steigt, konnte ich auch eine Hinterhandschwäche beobachten.


    Dir wäre sicherlich das Epiforum für Hunde eine Hilfe. Dort findest Du einen großen Erfahrungsschatz auch in Hinsicht auf Nebenwirkungen der Medikamente viele Beiträge und Erfahrungen.

    http://epi.hermit-media.de/phpBB3/index.php

    Es ist selbstverständlich das Antiepileptika verschreibungspflichtig sind. Mila ist in neurologischer Behandlung, da wird die Frage nach einem anderen Medikament außer Phenobarbital okay sein. Der Neurologe wird sicherlich einschätzen können, ob es auch bei einem vermuteten Schlaganfall zu einer Verbesserung betragen kann. Es war nur ein Hinweis auf ein mögliches Add on.


    Mim6355, Dragwandern zeigte mein Hund auch, aber nicht in der Form wie Du es beschreibst. Sie lief viel, auch ohne Ziel, kam aber selbst zur Ruhe. Sie hatte am Anfang alles vergessen. Der Kopf vor komplett leer. Alles war ihr unbekannt. Sie kannte werden uns, ihr Zuhause noch ihren Namen. Ich hatte einen Korb mit 3-4 Spielsachen in einer Ecke stehen. Sie lief immer daran vorbei und wusste nichts damit anzufangen. Irgendwann kam sie mit ihrem Ball und wollte spielen. Ab dem Tag ging es schnell aufwärts.


    Wie die Prognose bei einem Schlaganfall ist, kann ich nicht beurteilen. Ich war bisher von einer Hirnhautentzündung ausgegangen.

    Oh, dass freut mich! Da es meinem Hund früher ähnlich schlecht ging, habe ich auch bei Euch Hoffnung das sich alles zum Guten wendet. Bei uns war zwar alles bedingt durch eine schwere Serie an Anfälle, trotzdem ähneln sich viele Dinge, die das Gehirn betreffen. Es hat teilweise auch lange gedauert, aber alles was sie damals kannte, kam mit der Zeit wieder zurück. Das würde ich Euch von von Herzen wünschen. Es ist so schrecklich seinen Hund in dieser Verfassung zu sehen. Alles, alles Gute für die kleine Maus!

    Ich spreche es nochmals an, weil es wie gesagt 2 Hunden aus dem Epiforum bei Hirnhautentzündung so gut geholfen hat. Evtl wäre auch für Euch Gabapentin eine gute Wahl.

    Liebe Mim6355 ich halte es für gut und richtig, dass ein Neurologe zu Rate gezogen wird. Ich selbst habe einen Hund, der vor 5 Jahren von 2 TÄ eingeschläfert worden wäre nach einer schlimmen Serie. Mein Hund war damals auch nur 1 1/2 Jahre und ich konnte dem auch nicht zustimmen. Wir haben sie dann als akuten Notfall mehr tot als lebendig in der Neurologie gelassen. Es hat mehr als 2 Wochen gebraucht, bis sie überhaupt wieder uns, ihr Zuhause und das gesamte Umfeld richtig wahr nehmen konnte. Entzündliche Prozesse im Gehirn verändern sehr viel. Heute ist sie ein gut eingestellter, lebenslustiger Hund. Ich bin froh, damals nicht vorschnell gehandelt zu haben.

    Es gibt sicherlich einen Unterschied zwischen Epi und Hirnhautentzündung, aber ich möchte Dir damit nur sagen ein erfahrener Neurologe kann es mit Sicherheit besser einschätzen und behandeln, als ein TA der solch schlimme Erkrankung seltener sieht.

    Mir ist aus dem Epiforum bekannt, dass dort 2 Hunde mit Hirnhautentzündung gut auf Gabapentin reagieren.


    Ich selbst hätte damals ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hätte, einem so jungen Hund zu helfen. Wir haben alle nur ein Leben und dafür sollte man kämpfen.


    Ich wünsche der Kleinen, alles alles Gute.