Beiträge von Rudeboy

    Hallo Sabsi,


    ich bin der, von dem naijra geschrieben hat, also der, der letztes Jahr (zum zweiten Mal) einen Springer Spaniel Welpen mit der Lufthansa von Norwegen nach Österreich (Graz) gebracht hat. War in der Praxis unkomplizierter als in der Theorie. Beim Einchecken in Oslo etwa wurde das Hündchen nicht gewogen und Dokumente sah man sich auch nicht an, ebenso wenig beim Boarding. Zitat der netten Check-in-Dame, die nur prüfte, ob ich für den Hund wohl gebucht hatte: "Darum sollen sich die österreichischen und deutschen Behörden kümmern." Mit den Behörden wiederum hatte ich erst nach der Landung in Graz Kontakt (Zoll: Kontrolle des Chips und der Tollwutunbedenklichkeitsbescheinigung, bizarrerweise vom Hundehalter selbst zu unterfertigen).


    Würde aber auch beim nächsten Mal nichts riskieren und mich so strikt wie möglich an die Vorgaben halten (wie blöd sie auch immer sein mögen).


    Was die Welpeneinfuhr aus den Niederlanden angeht:

    Dieses Frühjahr hat eine Bekannte einen Springer Welpen (im Alter von 10 Wochen) aus NL nach Graz gebracht. War ein Direktflug mit der KLM und ebenfalls unkompliziert. Lustigerweise sieht die KLM, wie andere Fluglinien auch, Maximalmaße für die Transporttasche vor, um bei der Buchung dennoch nachzufragen, wie groß die Tasche für den Welpen sei (bereits ein Indiz dafür, dass die auf der HP angegebenen Maße nicht ganz so heiß gegessen werden, wie sie gekocht wurden). Die Bekannte nannte dann diese Maße, verwendete aber eine Tasche von mir, die ein kleines Bisschen höher war, und niemand hat sich darum geschert.

    Da ja doch ein paar von Euch auch Working Springer haben, muss ich mal fragen: habt Ihr sie von Züchtern aus Deutschland? Ich suche mich online blöd, finde aber keine. In England wurde ich fündig und ich nehme mal an, dass es in Frankreich auch welche gibt, da sie dort jagdlich eingesetzt werden - aber ich kann kein Französisch :ops: .
    Mit Smilla merke ich, dass das echt meine Rasse ist. Hier wird wieder oder noch einer einziehen, aber bis dahin ist GB ziemlich sicher nicht mehr in der EU und das Procedere wahrscheinlich schwierig, dort einen Hund zu beziehen

    Hab meine beiden aus Norwegen (streamside.no), in DK, S und NL gibt’s aber auch sehr gute Zwinger.


    Anders als D hat A glücklicherweise von einem Recht Gebrauch gemacht, das die entsprechende EU-Verordnung den Mitgliedstaaten einräumt, und lässt auch Welpen (unter 12 W) ohne Tollwutimpfung ins Land, und zwar mit einer Tollwutunbedenklichkeitsbescheinigung, die bizarrerweise der Hundebesitzer selbst (und nur dieser) zu unterfertigen hat.


    Ich muss sagen mir gefallen die Workings größtenteils vom Fell, vom Kopf sowie vom Körperbau besser.
    Da gefallen mir viele Show Cocker und Springer gar nicht. Zu kräftiger Kopf, zu lange, tiefe Ohren, zu viel Lefze bzw lose Gesichtshaut und zu schwerer Körperbau. Und zu viel Fell xD Gibt aber auch einige, die gemäßigter sind und mir sehr gut gefallen!
    :herzen1: Faye und Pepper sind zum Fressen.

    Geht mir ebenso. Meine Vorliebe für Working Spaniels hat aber auch und nicht zuletzt mit der im Allgemeinen deutlich stärker ausgeprägten Arbeits- und Kooperationsfreude tun (sagt jemand, der auch einmal einen Standard-ESS geführt und diesen heiß geliebt hat).


    Hier übrigens 2 Typen von Working ESS, der eine (der Urgroßonkel, 8,5 J.) sehr kräftig und lang , der andere (Urgroßneffe, 6 M.) recht zart und relativ zur Länge höher auf den Beinchen (ok, die Bilder sind in mehrerlei Hinsicht nicht ganz optimal, aber man kann die Unterschiede erkennen, denk ich):


    Was gibt es so neues bei den Spaniels und Settern hier im Forum?


    Vor 1,5 Wochen ist Willi (Streamside's Lee Cuddy Wild; Stammbaum: http://streamside.no/wp-content/uploads ... mtavle.pdf).


    Der 10,5wöchige Welpe hat sich auf der (Flug-)Reise als sehr entspannt und danach gleich als unbeschwert und lustig erwiesen (kein erkennbarer Trennungsstress). Rudi war zunächst eher desinteressiert bis leicht genervt, aber nicht ungut. So durfte Willi von Anfang an Spielsachen herumtragen, ohne dass sie ihm sofort weggenommen werden (naja, Betonung auf "sofort"

    ). Zuhause legte er sich schon nach wenigen Minuten zu Rudi, und der hat das toleriert, etwas skeptisch zwar, aber ohne zu murren. Gut für Rudi, dass der Kleine durchaus Respekt kennt und aus Unmutsäußerungen des (Halb-)Alten richtige Schlüsse zieht. Außerdem lässt er, obwohl Menschen sehr zugetan, bei der Begrüßung von Leuten im Büro Rudi den Vortritt (wobei Rudi im Wetteifern um Zuwendung sowieso keinerlei Aggression zeigt).


    Mittlerweile zeigt Rudi nicht nur (begrenzte) Toleranz, sondern auch etwas Zuneigung (schleckt ihn gelegentlich kurz ab, legt sich bisweilen, wenn auch nur selten, sogar selbst zum Kleinen. Vor allem darf sich der Kleine nicht nur hinten bei Rudi anlehnen, sondern auch vorne.


    Einige mir wichtige Anlagen zeigen sich bereits in rassetypischer Ausprägung. Insbesondere trägt er gern Sachen herum (und zu). Am zweiten Tag gab’s den ersten Tennisball-Retrieve am Gang vor meinem Büro. Hab eigentlich nur, um ihn von den Schnüren an den Schuhen einer Kollegin wegzubekommen (ohne ihn hochheben, anleinen oder sonst was machen zu müssen), einen Ball den Gang runtergeworfen. Der Kleine ist sofort losgedüst, hat sich den Ball (mit etwas Mühe) geschnappt und ist im selben Tempo damit zu mir zurück. In meinem Zimmer wiederum ist er ruhig und döst/schläft die meiste Zeit mit Rudi unter dem Schreib- oder dem Besprechungstisch.


    Insgesamt ist Willi (noch) welpenhafter, schlacksiger und verspielter, vor allem aber etwas weniger jagdlich ambitioniert bzw. nasengesteuert, als Rudi es war, als er zu uns kam, 2-3 Wochen älter (Rudi war bereits ein sehr schneller Athlet mit offensichtlichem Hauptfokus auf "Arbeit"). Ist aber kein Nachteil für mich.


    Denke, Willi wird ein recht unkomplizierter Geselle. Mal sehen, wie er sich entwickelt.


    Kennenlernen am Tag vor der Abholung nahe Oslo:



    Nunmehr Alltag unter meinem Schreibtisch:

    Maggie:


    Über Patella-Probleme lese ich auf der oben verlinkten HP zum ersten Mal. Und ich "beschäftige" mich schon länger mit Working Cocker und Springer (jedoch etwas mehr mit dem Springer).


    Ad Working ECS als Rettungshund: Weiß nur, dass vor allem in GB und Skandinavien einige als Sniffer Dogs eingesetzt werden (Sprengstoff-, Drogen-, etc.-Suche). Könnte mir durchaus eine gute Eignung des Working ECS für die Rettungshundearbeit vorstellen, von der ich aber kaum was verstehe. Eine liebe Online-Bekannte in Deutschland führt (mit ihrem Mann) neben 3 Standard ESS noch eine Working ESS-Hündin aus dem Tierschutz als Rettungshund. Genauer: Die Arbeiterin wird gerade ausgebildet, macht sich aber offenbar so gut, dass demnächst ein weiterer Working ESS aus NL dazu kommt. Und von allen anderen Rassen sind Working ESS den Working ECS wohl am nächsten.


    Ad Working ECS als Hund für "Anfänger" oder nur für "Cracks": Ein Crack muss man, wie gesagt, sicher nicht sein, aber ich denke auch, dass sich der Working ECS grundsätzlich ganz schlecht als Anfängerhund eignet, respektive nur unter Voraussetzungen, die extrem selten erfüllt sind: sehr gutes Gespür für Hunde allgemein; eine eingehende Auseinandersetzung mit der Erziehung und Ausbildung dieser im Allgemeinen wirklich sehr, sehr wuseligen Hunden (sie toppen in der Regel das, was viele unter einem "wuseligem Hund" verstehen, locker); eine für den Hund sinnvolle Beschäftigung. Unter dem Strick würde also auch ich Anfängern dringlichst von Working ECS (und ESS) abraten - im Interesse von Mensch und Hund. Nicht ganz umsonst sind die Tierheime in GB voll mit Working Spaniels. Analoges lässt sich natürlich auch von anderen Rassen sagen. Aber Working ECS sind so herzig, aufgeweckt und lustig, dass eine besondere "Warnung" angebracht ist.