Hallo,
hier sind wir wieder, habe mich gerade ganz kurz vorgestellt. Bin hier gelandet, und das hat mich gewundert :-))))) denn ich suche schon seit über 4 Jahren nach Informationen zu IBD. Früher ist diese Seite bei der Suchfunktion nicht aufgegangen, dafür aber heute.
Unsere Hündin, Schäferhund-Collie-?????? Mix namens Lexy haben wir im April 2012 bekommen. Dort war sie ein aufgeweckter, verspielter Kaspar im Alter von ca. 8 Monaten.
Unsere Leidensgeschichte ist seeeeeeehr lang, aber ich füge nur das nötige!!!! ein. Vergesse sicherlich auch Hinweise, Symptome, Medikamente und alles was versucht worden ist, aber das ist eben so.
Begonnen hat alles circa 2 Monate nachdem sie gekommen ist, da macht man sich bei Durchfall noch nicht so viele Gedanken. Erst als nichts geholfen hat, Antibiotika, Penicillin usw. und die Symptome immer merkwürdiger wurden, wurde ich stutzig.
Ihr Kot war zuerst mal grau und sehr schleimig, Bauchspeicheldrüse!? aber ihre Werte waren auch Monate danach noch im ganz normalen Bereich.
Dann kam auch Blut mit dazu, aber allerdings erst auf die Antibiotika Gaben, die den Durchfall stoppen sollten. Das merkwürdige an der ganzen Geschichte war, dass sie vorher teilweise roh ernährt wurde, Fleisch und Gemüse war roh, aber sie hat auch einiges an Getreide bekommen. Diese Fütterung hat sie gut 6 Monate auch bei uns erhalten, aber ohne Getreide und sie hat sie gut vertragen. Einige Wochen darauf fing sie an und konnte das Futter nicht mehr verdauen. Entweder erbrach sie es oder sie bekam Durchfall mit riesigen Schleimfetzen und unverdautem Futter.
Erneute tests haben ergeben, dass die Bauchspeicheldrüsenfunktion eingeschränkt wäre und eine Fettunverdaulichkeit vorlag. Dazu wurden auch ettliche Allergietest gemacht und sie zeigte eine Unverträglichkeit auf Rind, PFERD!!!!!!, Pute, Truthahn und Gluten.
Also suchten wir nach einem geeigneten Futter. Während dieser Oddysee stellte sich heraus, dass sie Trockenfutter ohne Weizen, jegliche Herstellungsform usw. etwa 5-8 Stunden im Magen liegen hatte und es dann nicht mal angedauut erbrochen hat. Egal welche Sorten wir probiert haben, die Futtersucherei zog sich über 3 Jahre hin, sie bekam Durchfall oder hat Trockenfutter und Reis erbrochen. von Nudeln wird der Kot breiig bis wässrig = Gluten.
Dazu kamen übelste Blähungen, Krämpfe, Bauchschmerzen, Schleimfetzten, Blutbeimengungen usw.
Von Anfang an waren ihre eosinophilen um das 5 fache erhöht, das ist heute noch so und ihre Thrombozyten liegen in einem Bereich bei dem eine Blutungsneigung nicht ganz auszuschließen ist.
Es folgte also wieder eine Oddysee an Untersuchungen. Wir haben bis heute folgendes ausschließen können:
Babesiose, leishmaniose, Erlichiose, MDR1 Gendefekt, Giardien, sämtliche Protozoen, Würmer, andere Einzeller, Erkrankungen der Leber, Niere, Schilddrüse usw. usw.
Und nun steht es so: Da Lexy oral weder ANTIBIOTIKA noch PENICILLIN, Wurmkuren oder sonstige chemische Substanzen verträgt u. a. auch Metronidazol, Ulcogant, Ranitidin Novalgin etc. bekommt sie Antibiotika nur noch gespritzt, das geht. Um Würmer im Schach zu halten werden alle 8-12 Wochen verschiedene Kotproben eingeschickt, sind aber immer negativ gewesen. Geimpft wird sie nicht mehr, meine Tierärztin impft Gott sei Dank nur gesunde Hunde. Dazu bekommt sie Buscopan als Tabletten, die sie komischerweise verträgt. Lexy hat Panik vor Tierärzten, das geht hin bis zum aus dem geschirr ausbrechen usw. aber wen wundert das bei der Oddysee.
Zudem bekoche ich sie mit Hühnchenfleisch, morowscher Karottensuppe und Fenchel. Dazu bekommt sie in kleinen Dosen Bio Kartoffelflocken. Auch Kräutermischungen hat sie erbrochen, aber Öle wie Leinöl, Lachsöl, Nachtkerzenöl etc. verträgt sie gut. Für den Vitamin und sonstigen Haushalt bekommt sie Cafortan. Das Hühnchenfleisch muss trotz hoher Dosen Kreon nachdem Kochen püriert werden!
Leider hat sie immer wieder Schübe und die Abstände werden immer kürzer. Ein erneuter Anfall beginnt mit GRAS FRESSEN WIE EINE KUH und immer dann wenn es stressig wird! Sie ist null Stressresistent, reagiert auch bei positivem Stress sofort mit den Grasfressattacken und da sie keine Säureblocker veträgt bekommt sie Moorliquid und heilerde mit einzelnen homöopathischen Mitteln. Zu jeder Mahlzeit bekommt sie zwischen 25.000 oder 50.-60.000 Einheiten Kreon, dami sie verdauen kann und sie wird seit über 1,5 Jahren mit Bioresonanz, Akupunktur u. a. behandelt.
Würden wir das nicht machen wäre die Hündin schon vor 2 Jahren eingeschläfert worden. Es gibt kaum Symptome der IBD, welche sie nicht hat, egal ob Dünn- oder Dickdarm und sie hat eine eosinophile Form der IBD, die wie ich gehört und gelesen habe bei Schäferhunden gar nicht selten sein soll. Lexy ist aber nicht unser 1. Schäferhund, wenn auch Mischling, bisher hatten wir anscheinend immer Glück.
Eines haben wir nicht machen lassen, eine Biopsie und Magenspiegelung bzw. den Darm. Wir haben lange mit den Tierärzten beraten und da sie schon einmal in Narkose lag (Inhalationsnarkose) und es Probleme gab haben wir davon abgesehen. Die Tierärzte sagen, dass die Anzeichen ausreichend wären um sie in die Kategorie IBD und EPI einzugliedern.
Leider haben wir das Problem, dass Lexy sehr sehr dünn ist. Ich habe noch NIE EINEN HUND gesehen, der so HUNGRIG ist. Mir tut sie fast schon leid und die Tierärzte sagen, dass sie irgendwann verhungern wird. Sie hatte mit knapp 1,5 Jahren mal 28 Kilo bei einer Größe von fast 70 cm Schulterhöhe. Jetzt sind wir zwischen 23 und 24 Kilo, Da eines der Fütterungsprobleme bei IBD und EPI damit zusammenhängt, dass sie keine großen Futtermengen auf einmal vertragen, wird sie zwischen 3 und 4 mal pro Tag gefüttert, auch wegen der EPI. Bis heute will sie aber kein Tierarzt einschläfern.
Sie zeigt Lebenswillen, aber ich denke dass ihre Müdigkeit und Lethargie, die sie oft zeigt mit der Erkrankung zusammenhängt. Da sie eine sehr ausgeprägte Jagdleidenschaft hat (daher auch der possitive Stress den sie entwickelt wenn sie an der Leine Wild sieht oder riecht, oder auch Mäuse an der Leine fängt) wird sie nicht abgeleint! Die Tierärzte sagen, dass auch ein Windhund in ihr stecken kann, da sie einen extrem tiefen Brustkorb hat und schnell ist wie der Wind, kann das auch ein Teil der Begründung sein, warum sie so dünn ist, es liegt dann nicht nur an ihren Erkrankungen.
So, ich weiß, dass ich doch viel Info reingepackt habe, aber alles war es noch lange nicht. Und jetzt werde ich anfangen all die 35 Seiten über IBD hier bei euch im Forum durchzulesen, dazu bin ich nämlich noch nicht gekommen.
Ganz liebe Grüße an alle und einen schönen Sonntag wünschen
Lexy und Esther aus Hessen...