Es geht doch überhaupt nicht darum, das Verhalten des Hundes der Yogalehrerin runterzuspielen oder darum, ob ich mich von irgendeinem Hund anspringen, anbellen oder sonstwas lassen muss. Ist alles unakzeptabel, sieht auch niemand hier anders, soweit ich gelesen habe.
Es geht darum, ob man wegen eines Vorfalls, der glimpflich ausgegangen ist, gleich ein Riesenfass aufmacht, wenn man das auch kurz persönlich klären kann. Verhältnismäßigkeit war hier das Stichwort.
Ich habe das Gefühl, es wird heut zu Tage immer wichtiger, dass man dem anderen unbedingt noch mal ordentlich eine mitgibt, weil man sich über ihn geärgert hat.
Neulich ist das Kind meiner Nachbarin mit seinem Kinderfahrrad an mir vorbei gedüst. Straße war matschig. Meine Hose hatte Dreckspritzer, meine Jacke auch und meine neuen Wildlederstiefel musste ich abbürsten. Blöd! Nach einigen Meinungen hier, hätte ich die Nachbarin mindestens die Reinigungskosten tragen lassen müssen, wenn nicht gar anzeigen. Mir war allerdings wichtiger, nicht überall verbrannte Erde zu hinterlassen. Sie hat sich entschuldigt und ich habe mein Zeug selbst gewaschen.