Beiträge von feenzauber

    Ich könnte mir denken, daß das eher an den vorangegangenen 7,5 Wochen lag, die der Welpe vermutlich in suboptimalen Verhältnissen zugebracht hat und nicht an der um wenige Tage zu frühen Abgabe.

    Außerdem ist das eben auch eine Zeit in der sie sich rasend schnell entwickeln. Da macht vielleicht nicht jeder Tag, aber zumindest eine halbe Woche oder gar eine ganze Woche einen riesigen Unterschied. Sie wachsen wie Unkraut und sie entwickeln sich so rasend schnell, dass man sich fragt wer nachts schon wieder das Welpentierchen ausgetauscht hat.

    Gerade bei Ersthundehaltern würde ich meine Welpen lieber nichts so früh abgeben. Es wird oft einfach soooo viel falsch gemacht. Die Welpen sollen möglichst viele Erfahrungen machen und werden daher völlig überfordert. Oft gibt es auch Schwierigkeiten mit der Futterumstellung bzw. die Halter füttern falsch, passen nicht auf und der Kleine erwischt zuviel oder was Unverträgliches und schon hat er schlimmen Durfall. Mancher Hund mit empfindlicher Verdauung verdankt das Problem meiner Meinung nach solchen "Unfällen", die dann verschleppt werden und lange brauchen um auszuheilen. Da ist ein 12 Wochen alter Welpe einfach schon stabiler und unempfindlicher.

    Ich habe Welpen mit 8 Wochen, 9 Wochen und 13 Wochen übernommen. Hat alles seine Vor- und Nachteile. Mein letzter Rassehundwelpe war der mit (über) 13 Wochen. Er kam aus einem großen Rudel und die lange Sozialisierung dort mit vielen anderen Hunden (aber auch Menschen), hat ihm sehr gut getan. Er war bisher der definitiv am leichtesten zu händelnde Welpe.

    Setzt aber voraus, dass der Züchter eben die Zeit und Kapazität hat und es sich um keine sehr unverträgliche Rasse handelt, da gehen sich die Welpen ja ansonsten schon massiv an, wie hier immer berichtet wird.

    Wäre für mich aber ein Grund gegen so eine Rasse.

    Für einen Züchter ist es natürlich immer einfacher/günstiger die Welpen möglichst früh abzugeben. Das darf man wohl aber auch so sehen.....


    Wenn ich mit einem Züchter eine bestimmten Abgabzeitpunkt abgesprochen hätte (egal ob jetzt 8 Wochen oder 12 Wochen) und der würde auf einmal (ohne trifftigen Grund) alles negieren und damit drohen, den Hund andersweitig zu veräußern....da wäre ich raus.

    Von so einem "netten" Züchter würde ich keinen Hund wollen, schon mal gar nicht für fast 2000 Euro.


    Finde ich unverschämt und unseriös. Dem geht es ja wohl nicht um einen guten Platz für seinen Hund sondern darum schnell alle Welpen los zu werden.

    Ich finde 5 bis 50 kg eine gute Richtschnur.

    Sicher kann auch ein Hund mit 3kg oder mit 60 kg super gesund und langlebig sein.

    Die Zucht sollte sich aber bemühen, möglichst in dem Rahmen zu bleiben.

    diese Rumreiterei auf Begriffen finde ich hier einfach lächerlich

    Nennt sich Wissenschaft. Aber ja, solange man die eindeutige Begriffsdefinition lächerlich findet, werden Diskussionen auch fruchtlos bleiben.

    Ich finde die Diskussion hier nicht fruchtlos. Ich finde es schon sehr interesssant.

    Auch sehr interessant, wie neue Erkenntis geleugnet werden. Und immer wieder vom Thema abgelenkt wird.

    Alles nur, damit man nicht zugeben muss, dass die Rassehundzucht große Probleme hat und zwar aufgrund zu geringer genetischer Varianz in den einzelnen Hunderassen.

    Sorry diese Rumreiterei auf Begriffen finde ich hier einfach lächerlich.

    Es geht um genetische Variabilität und die gilt durchaus auch für das Individuum und seine Genausstattung, die eben mehr oder weniger variabel sein kann.

    Das habe ich im Biologiesstudium so auch gelernt.


    Hier ist ein interessanter Artikel über genetische Variabilität, auch auf Deutsch und gut zu verstehen:


    Genetische Vielfalt – Ein Jungbrunnen für Zuchtpopulationen (wuff.eu)

    Leider schleppen aber ja fast alle Rassen reichlich Defektgene mit sich.

    Der Australian Terrier ist die Rasse mit der höchsten Anfälligkeit für Diabetes.


    Nach neuen Studien rührt das Problem nicht von einem Gen sondern ist polygen. Da die Population gering ist, die Krankheit meist erst im höheren Alter auftritt, die "krankmachenden" Gene sich (noch) nicht nachweisen lassen, bleibt es schwierig, das Problem "wegzuzüchten".


    Für die Rasse wäre eine höhere genetische Variabilität zu wünschen, ansonsten köchelt man halt weiter mit dem vorhandenen Süppchen und nimmt es in Kauf, dass viele Hunde früher oder später erkranken.


    Und ist es nicht so, dass in immer mehr Rassen ähnliche Probleme auftauchen?


    Hier eine Studie zu den Australian Terriern. (Ich selber hatte auch eine kranke Hündin. Und gefühlt jeder 3. Australian Terrier, den ich kenne, hat das Problem)


    Vererbbarkeits- und komplexe Segregationsanalyse von natürlich vorkommendem Diabetes bei Australian Terrier Dogs | PLOS EINS

    Das Eintragen schädlicher Allele in einzelne Rassen ist aber nicht das Hauptproblem, was Rassehundzucht momentan hat, sondern eben dass die schon vorhandenen problematischen Allele so verbreitet sind, dass sie sich kaum noch rauszüchten lassen.


    F2 ist für mich keine Mixzucht, sondern geht ja wieder Richtung Inzucht.


    Nein und ich bin absolut gegen die Züchtung von Silberlabbis, Merle-Möpsen oder was es da sonst noch so an furchtbarer Farbucht gibt.

    Möchte ich gerne 100 mal like!

    Danke!

    Hey, du musst mir nicht antworten, wenn es dir zu viel Arbeit ist hier zu schreiben. Kein Problem! Mann kann unterschiedlicher Meinung sein, auch kein Problem.

    :D


    Auf dein Beispiel bezogen:


    Die genetische Vielfalt wird bei einem Labrador-Weimaraner Mix höher sein, das spricht für eine bessere gesundheitliche Ausgangslage. Das Dilute Gen ist nicht dominant und wird daher bei diesen Mixen nicht zum Tragen kommen. Ob ein Mix Labrador/Weimaraner Sinn macht, möchte ich damit nicht unterstützen. Weimaraner haben nebem dem Jagdtrieb oft auch eine gewisse "Schärfe", die bei einem Familienhund eher ungünstig wäre.