Es gibt vielleicht wirklich zu viele Menschen und mit Sicherheit zu viele Hunde. (Wer hat schon nur noch einen Hund )
Daher gibt es dann zwangsläufig auch viele schwarze Schafe, die mit ihren Hunden andere nerven (Kacke nicht wegräumen, Hunde nicht anleinen....).
Mich nervt bezüglich Natur/Klima/ Umweltschutz aber noch mehr:
Menschen, die ihren Müll beim Spaziergang/Picknick einfach so in der Natur entsorgen, mich nerven Landwirte, die ihre Gülle kniehoch auf die Felder kippen und alle Heckenbereiche vernichten, Gift spritzen ohne Rücksicht auf Verluste, mich nerven Jäger, die meinen ihnen gehört der Wald und eine Fortwirtschaft, der es nur um Holzplantagen und Geld geht, mich nerven die Horden von E-Bikes, denen man oft gerade noch rechtzeitig aus dem Weg springen kann und mich nerven die Leute, die Natur generell für alle und alles (außer sich persönlich) verbieten wollen.
Echte Natur gibt es doch bei uns in Deutschland im Grund gar nicht mehr.
Die Fahrt mit dem Auto in die Natur, für den der wirklich in etwas mehr Natur will und sich dort auch benimmt, kann ich gut nachvollziehen.
Und ja, da gibt es schlimmere Hobbys.
Es ist sicherlich auch Corona und dem E-Bike Boom geschuldet, dass so viel mehr Menschen die Natur vor der Haustür oder der etwas weiteren Nachbarschaft entdeckt haben.
Ich hoffe auch, dass sich der Trend wieder abschwächen wird.
Ja, ich fahre auch öfters mit Auto in die Natur, dahin wo (noch) keine E-Bike Ralleys stattfinden und auch kaum andere bzw. nur nette Hundehalter unterewegs sind.
Schon des Geldes wegen wird das aber fast immer mit Einkauf oder Sonstigem kombiniert.
Ich finde Klimaschutz wichtig, ich denke nicht, dass ich der größte Klimasünder bin, wir machen keine Fernreisen, fahren nie schnell, fahren grundsätzlich nicht viel, versuchen generell klimaschonend zu leben, aber wir haben 2 (kleine) Hunde und das ist dann eben meine Klimasünde, von den 4 Kindern mal abgesehen.
Wenn ich jetzt auf dem Land lebe, kann ich direkt im Wald spazieren gehen, dann fahre ich aber 30 km täglich zur Arbeit.
Die meisten Autofahrten (Stichwort Mamataxi) macht man - gerade auf dem Land - um die Kinder zu ihren Aktivitäten zu fahren.
Auch das gab es fruher so nicht. Wir haben "nur" im Wald gespielt. Meine Kinder werden zum Reiten, Tennis, Turnen, Schwimmen usw. gefahren.....
Oft fahre ich auch deshalb, weil die Zeit knapp ist (Beruf, Haushalt, Kinder, Hunde). Da zählt jede Minute.
Es ist der moderne Lifestyle, ich denke, die meisten hängen da mit drin und keiner kann sich davon ganz frei sprechen.
Generell finde ich die Diskussion aber eher: Wenn ich kein Problem habe, mache ich mir eins!
In meinem Umfeld haben viele gar keine Kinder und gar keine Hunde. Die gehen aber oft wirklich "kacke" mit ihrer Umwelt um. Wofür auch.... Nach mir die Sintflut!
Wenn diese Welt untergehen wird, dann sind sehr wahrscheinlich nicht die Hunde und die (bösen) Hundehalter daran schuld.
Das bleiben meiner Meinung nach kleine Sünden.
Vielleicht OT aber für mich ein ähnliches Luxusproblem und gerade gehört:
"Eigentlich sollte Musikerin Ronja Maltzahn am Freitag bei einer Demonstration von Fridays for Future in Hannover auf der Bühne stehen. Doch nun wurde ihr abgesagt – weil sie als weiße Person Dreadlocks trägt. Das sei „kulturelle Aneignung“, so die Begründung."
Ich finde Fridays for Future gut, aber wenn ich so was lese, frage ich mich, ob die noch alle an der Latte haben.