Beiträge von Marabea

    Meine 1. Auflage (24 Exemplare) ist weg. Von einigen Buchempfängern erbittet ich mir eine Rückmeldung - von ‚normalen‘ Lesern und von Fachlesern (für die Bereiche Medizin, Psychologie und Kriminalistik).

    Dass jetzt andere Leute mein Werk lesen, ist schon ein merkwürdiges Gefühl. So vermessen bin ich nicht, dass ich davon ausgehe, dass es schon allen gefallen wird.:ops:


    Mal sehen, was ich von dem Feedback für die 2. Auflage berücksichtigen werde. Und leider habe ich jetzt (!) noch hin und wieder einen Zeichensetzungsfehler gefunden und wenige Rechtschreibfehler. Und dies nach 4 Korrekturdurchgängen und nachdem außer mir noch zwei Leute alles durchgesehen haben. :wuetend:

    Helfstyna : Super! Der entscheidende Schritt ist geschafft. Noch 2 Monate Überarbeitungen, 1 Monat für die druckfertige Version, 1 Monat für das Einarbeiten der Testleser-Meinungen ... usw.

    Kurz: Im Sommer können wir es lesen.:D


    Welches Genre denn diesmal? Klingt so nach Thriller.

    Helfstyna :

    Abkürzungen innerhalb der Ermittlungsarbeit der Kripo („bzw.“ kommt recht häufig vor) und in der wörtlichen Rede meinte ich. Auch Anreden und Schlussformeln in der direkten Rede oder in WhatsApp-Nachrichten („Hallo Chef...“ oder „Hallo, Chef...“ / Ciao, Peter / Hi Tina ?))

    Zahlen sind so ein Problem: das 2-jährige Mädchen oder das zweijährige Mädchen? Sie fuhr 30 km/h zu schnell oder Sie fuhr dreißig Kilometer pro Stunde zu schnell? Usw.

    Du hast ja recht: Man sollte nicht ständig wechseln, obgleich das immer passieren wird, wenn nur die Zahlen 1-12 auszuschreiben sind (vor acht Jahren / aber: vor 20 Jahren; die Zehnjährige / aber: der 15-jährige Junge; und was ist mit : vor 1 1/2 Monaten? Im Krimi hast du ständig Daten und Zahlen.


    Auch der Unterschied zwischen Trennstrich und Gedankenstrich ist mir erst nach dem Druck klar geworden, da ich zuvor das Zeichen für Letzteres gar nicht auf der Tastatur gefunden hatte.

    Nun ja, meine Leser der 1. Auflage werden das wohl nicht so eng sehen. Dennoch muss ich nun fast 700 Seiten daraufhin durchsehen und korrigieren. Puh, unschöne Arbeit.

    Vielleicht kann mir hier jemand helfen, der sehr fit ist, was die Schreibregeln in Romanen angeht. Ich versuche mühsam herauszufinden, wie einige aussehen:

    - Darf ich Abkürzungen verwenden oder muss alles ausgeschrieben werden, auch so sperrige Worte wie ‚et cetera, beziehungsweise, und so weiter ...‘

    - Sind Anrede und Grußformel stets auszuschreiben und mit Komma abzutrennen: Hallo, Tom, kannst du ... ? / Tschüss, Martin ...

    - Wie sieht es denn aus, wenn jemand sagt: „Ich bin 30 Kilometer pro Stunde zu schnell gefahren.“

    - Kann ich Titel im Fließtext abkürzen?: Dr. Meier führte die Sektion durch.

    - Sind Angaben von Uhrzeiten und Daten vom Genre abhängig? Meine Kommissare sagen doch nicht: „Wo waren Sie um halb drei am ersten Juli?“, sondern eher: „... um 14 Uhr 30 am 1.7.?“


    Also: Kennt jemand ein Buch, dass alle genannten Fälle klärt? Im Internet findet man nur Meinungen zu diesem und jenem; vieles ist scheinbar fließend oder hängt nur vom persönlichen Geschmack ab. Aber mE müsste es doch Regeln geben.

    Nesa8486 : Grübel gerade über Kategorie 47 (Lies ein Buch, ... auf dem Buchrücken nicht wie üblich waagerecht ...):

    Sehr viele Titel im Belletristikbereich stehen senkrecht auf dem Buchrücken, in der Regel von der Buchunterseite nach oben ausgerichtet. Waagerechte Titel beginnen an der Buchoberseite und weisen dann Autor und Titel aus.

    Was jetzt also?:???:

    „Seit einer Woche schneit es. Durch das Fenster betrachte ich die Nacht und höre der Kälte zu. Hier drin sind Geräusche. Besondere, unangenehme Geräusche, die einen glauben lassen, das in den Schraubstock des Eises gezwängte Gebäude stieße eine beklommene Klage aus, als würde es sich quälen und unter dem Druck zerbrechen. Zu dieser Stunde schläft das Gefängnis.“


    Jean-Paul Dubois: Jeder von uns bewohnt die Welt auf seine Weise

    Es passiert sehr selten, dass ich ein Buch abbreche. In der Regel halte ich bis zum Ende durch. Aber nun musste es sein: Jonathan Safran Foer „Alles ist erleuchtet“ - grässlicher Schreibstil, für mich unsinniger Plot usw. usf. Unerträgliche Lektüre, kurz: Zeitverschwendung mE.


    Leider habe ich das Buch neu gekauft, werde es aber sogleich wieder verkaufen.

    Sorry, wenn jemand hier begeisterter Leser des Werkes ist. Aber nein, nichts für mich ... :ugly:

    Klare Leseempfehlung für Hannah Kents 2. Werk „Wo drei Flüsse sich kreuzen“: Eine ungemein dichte Erzählung aus dem bäuerlichen Irland zu Beginn des 19. Jahrhunderts - basierend auf einer wahren Geschichte.

    Die Spannung zwischen Glaube und Aberglaube, Wissen der „weisen Frauen“ - die arme Leute sich im Krankheitsfall nur leisten konnten - und zeitgenössischer Medizin fesselt. Im Zentrum des Plots steht die Überzeugung vieler Dorfbewohner, dass Feen einen großen Einfluss auf das Leben der Menschen haben und dass man respektvoll und unter Beachtung bestimmter Regeln mit ihnen umgehen muss, da sonst Unheil droht.


    Die tragische Geschichte der gerade verwitweten Nora, die die 14-jährige Mary zur Betreuung ihres schwer behinderten Enkels angestellt hat, bewegt den Leser. Die wachsende Überzeugung der Bäuerin, dass das kleine Kind nur ein Wechselbalg ist, also ein von den Feen vertauschtes Wesen, und Noras verzweifelter Kampf, den echten Enkel mit Hilfe der Heilerin Nance zurück zu bekommen, durchziehen alle Beschreibungen des Dorflebens.

    Der Leser bekommt ein exzellentes Bild von der dörflichen Gemeinschaft, lernt viele verschiedene Dorfbewohner und ihren harten Überlebenskampf kennen.


    Wer einmal in Irland war, sieht die Landschaft noch genauer vor sich. Dass der Feenglaube bis ins 21. Jahrhundert lebendig ist, wurde uns bei unseren Reisen durchs Land erzählt, die so genannten Feenhügel wurden uns gezeigt und die damit verbundenen ungewöhnlichen Geschehnisse - bis in die Gegenwart hinein - wurden uns berichtet.


    Sehr guter Schreibstil. Von der 1. Seite an hat mich die Geschichte gefesselt. Die Autorin schafft es, dass die Spannung bis zuletzt aufrecht erhalten wird. Der Anhang zeigt, wie akribisch Hannah Kent recherchiert hat.