Beiträge von Marabea

    wilderbse : Was hat dein Schreiben mit dem November zu tun?

    Ich weiß jetzt nicht, welches Genre du bevorzugst. Bei mir fing alles mit einer Szene bzw. einem kurzen Kapitel an, das ich jahrelang im Kopf „geschrieben“ habe. Und damit habe ich begonnen und es endlich notiert. Und mit den beiden Protagonisten, die darin vorkommen, ging es dann in Kapitel 2 und 3 weiter. Das geht nicht bei jedem Plot.

    Was ich meine: Notiere das, was du im Kopf hast und wenn es nur einige Bruchstücke sind oder eben bloß ein Handlungsstrang. Fang einfach an.

    Helfstyna : Habe gerade mal geguckt, was Normseiten sind. Nein, bisher normale Wordseiten. Ich muss mich bald mal um die richtige Formatierung kümmern. Bisher habe ich nur einen Autorenratgeber konsultiert, was Schriftgrösse, Zeilenabstand, Schrifttype und Seitenabstände angeht. Ob das dann für den Druck geeignet ist, weiß ich noch nicht. In dieser Hinsicht muss ich noch einige Hürden überwinden und mir entsprechendes Wissen aneignen.

    Ich habe inzwischen die 300er Marke überschritten. Hätte nie gedacht, dass ich mal so viele Seiten produzieren werde. Nun kommt die Zielgerade näher und ich hoffe, dass der Leser immer noch keine Ahnung hat, wer der/die Täter ist/sind.:D

    Habe auf Empfehlung einer lieben Userin hier „Abbitte“ von I. McEwan gelesen. Ein Buch, das in 3 Teile gegliedert ist. Teil 1 mochte ich gar nicht. So unrealistische Dialoge, eine derart geschraubte Sprache, überladener Stil. Der Plot überzeugte demnach (mich) nicht. Wieder einmal fand ich es problematisch, wie die Gedanken und Gefühle sowie das Verhalten von Kindern/Teenagern dargelegt wurden. Ja, der erste Teil spielt 1935, aber eben nicht 1835. Die Teile 2 und 3, in denen es um Kriegserlebnisse im 2. WK sowie um die Gegenwart (London 1999 - der Roman erschien 2001) geht, scheinen zu einem ganz anderen Buch zu gehören - was nicht primär am Inhalt, sondern am veränderten Schreibstil liegt. Ganz tolle Teilbereiche, nur zu empfehlen. Ich kann mich an kein Buch erinnern, das eine derart unterschiedliche Bewertung von mir erhalten hat. Fazit: Lest es selbst mal.

    Den „Gesang der Fledermäuse“ mochte ich gar nicht. Nobelpreis hin oder her. Zu abstruse Geschichte, unsympathische alte Frau als Protagonistin, die mit ihren ständigen astrologischen Berechnungen nervt. Keine „hinreißende Heldin“ für mich - so die Kurzbeschreibung. Verschrobene Gestalten haben ja ihren Reiz, aber irgendwo gibt es da für mich auch eine Grenze.

    Natürlich geht es auch um die Verantwortung für die Natur. Ist ja wichtig. Natürlich möchte man die Morde lösen. Ist ja sinnvoll. Aber Spannung kommt kaum auf bzw. wird in der Astrologie erstickt. Und dann die absurde Auflösung, die Klärung der Todesfälle. Kurz: Für mich war es nichts. Daher wird es weiterreisen.

    Dann hinterlasse ich gleich selbst mal einen Gruß hier. Wie schon angedeutet streife ich durch eine schöne Gegend Deutschlands in einer Schreibpause, aber nicht Schreibflaute. Ob nun so ganz zufällig, sei mal dahingestellt.

    Auf jeden Fall habe ich wieder Zeit zum Lesen und somit drei Empfehlungen der lieben abraxas61 geschafft: Den Gesang der Fledermäuse, den Marianengraben und Bernhard Schlinks Abschiedsfarben. Letzterer ist mit dem Werk „Der Vorleser“ bekannt geworden, was mir völlig unverständlich ist, da ich diesen Roman überhaupt nicht mochte und gleich wieder verkauft habe. Das gerade veröffentlichte Werk enthält dagegen wunderbar geschriebene, bewegende und nachdenklich stimmende Kurzgeschichten. Große Leseempfehlung! „Neun Geschichten, die überraschen, verstören und beglücken“, so der zutreffende Klappentext.

    Zum Marianengraben nur etwas im Spoiler...

    Ich bin ganz gut vorangekommen und kann nur bestätigen, dass eine Menge Disziplin nötig ist. Für mich hieß das, sich jeden Tag einige Stunden freizuschaufeln, sonst hätte ich die Sache aufgegeben. Nun aber ist Kapitel 27 fertig und damit ca. 2/3 des Werkes und alles wird jetzt meiner Lektorin übergeben.:mrgreen-dance:

    Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so weit komme. Und nun wird das Ganze auch beendet.

    Ich habe vor dem Beginn ein Story-Board erstellt, was mir wichtig erschien, um die grobe Linie für die Ermittlungen abzustecken. Das entspricht dann den Szenen für einen Film. Natürlich haben sich Varianten ergeben, aber die letzten Kapitel werden wohl so konzipiert werden, wie ich es plante.

    Bei einem anderen Genre kann sich der Plot eventuell beim Schreiben entwickeln, wobei ich auch hier denke, dass die wesentlichen Aspekte der Geschichte besser zuvor festgelegt werden.

    Wo ich größeren Spielraum sehe, ist die Entwicklung der Protagonisten. Vielleicht erscheint es innerhalb der Geschichte sinnvoll, irgendwann andere Charakteristika durchscheinen zu lassen, die das Gesamtbild des Lesers von nun an entscheidend beeinflussen werden.