Beiträge von Marabea

    Nr. 41: Lies ein Buch, das einmal irgendwo auf der Welt verboten war:

    Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues. Note: 1


    Ungemein grausame Schilderung der Kriegserlebnisse einiger junger Männer, die kurz vor dem Abitur zur Grundausbildung und dann an die Westfront abkommandiert werden. Fiktion, die ebenso reale Erfahrungsberichte von Soldaten sein könnte - und es wohl auch sein wird. Die nüchterne, detaillierte Schilderung, der großartige Schreibstil in den Reflexionspassagen, die Allgegenwart des Grauens im 1. Weltkrieg sowie der Alltag des Überlebens und Tötens, bewegt auch heutige Leser. Nichts von heroischer Verteidigung des Vaterlandes, nicht explizit ein Antikriegsbuch laut Remarque. Im Vorspann heißt es aber über die Absicht des Werkes: „Es soll nur den Versuch machen, über eine Generation zu berichten, die vom Kriege zerstört wurde – auch wenn sie seinen Granaten entkam.“


    Dass das Buch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten endgültig verboten wurde, versteht sich von selbst,

    Habe gerade mit einem „verbotenen“ Buch begonnen: Erich Maria Remarque „Im Westen nichts Neues“, ein Klassiker der Weltliteratur, der die Schrecken des 1. Weltkriegs mE exzellent beschreibt. Die Schicksale der neunzehnjährigen jungen Männer an der Front sind nicht einfach zu verdauen. Einfache, prägnante Sprache, die das Grauen des Soldatenalltags an der Front darlegt. Die nüchterne Schilderung hilft mir als Leser/in, die Bilder, die im Inneren entstehen, besser auszuhalten.


    Ob das Werk nun vom Autor als Anti-Kriegsbuch konzipiert wurde oder nicht, ist für mich sekundär. Dass Remarque nur sehr kurz ab Juni 1917 an der Westfront eingesetzt war, dann im
    Lazarett verwundete Kameraden interviewte und Tagebuch führte, führte zu seiner Zielsetzung eines Kampfes „gegen die drohende Militarisierung der Jugend, gegen den Militarismus in jeder Form seiner Auswüchse.“ (s. Wikipedia-Artikel zum Buch)


    Wirklich ein lesenswerter Roman.
    (Den merkwürdigen Wechsel der Schriftgröße kann ich gerade nicht mehr verbessern.)

    Nr. 14: Lies ein Buch, dessen Titel mit einem Artikel beginnt:

    Nickolas Butler: Ein wenig Glaube / Note: 1,5.


    Da nichts Genaueres gesagt ist, gehe ich mal davon aus, dass bestimmte und unbestimmte Artikel gemeint sind.

    abraxas61 : Das Buch steht hier auch ungelesen herum, nachdem ich es auf Empfehlung von Irgendwem vor längerer Zeit mal gekauft hatte.


    Dein Buchvorschlag „Ein wenig Glaube“ von N. Butler hat mich einige Nachtstunden gekostet. Ungemein guter Stil, liebevolle Schilderung der Protagonisten, berührende Freundschaft zwischen drei älteren Männern. Bei der Beschreibung der fanatischen „christlichen“ Sekte, des charismatischen, aber suspekten jungen Predigers, der Veränderung der Beziehungen zwischen Adoptivtochter Shiloh und ihren Eltern sowie vor allem der Folgen für das diabeteskranke kleine Kind werden heftige Gefühle im Leser geweckt - und das ist wohl beabsichtigt, da Butler für seine fiktive Geschichte von dem realen Todesfall eines Kindes in seiner Heimat Wisconsin inspiriert wurde.


    Sehr gutes Buch für denjenigen, der Interesse an religiösen Bewegungen hat und die Spannung zwischen gesunden und destruktiven Glaubensüberzeugungen, zwischen dem Fanatismus einer vermeintlich christlichen Gemeinschaft und echtem Christentum, das mMn mit dem Nebeneinander von Glaube und Medizin kein Problem hat, aushält. Butler schafft es, sehr feinfühlig und auf die wesentlichen Aspekte konzentriert die Macht des Glaubens darzulegen und die Hilflosigkeit der Angehörigen, die ihre Kinder/Enkel nicht schützen können, so zu beschreiben, dass der Leser - wenn er dies kann und will - hineingenommen wird in die Familiengeschichte und mit den verzweifelten Eltern/Großeltern mitleidet. Ein trauriges Buch mit vielen hoffnungsvollen Berichten von tiefer Freundschaft, wahrer Liebe, großem Engagement für andere.

    23. Lies ein Buch, das einen Namen im Titel trägt (auch Orte):

    Michael Wallner: Shalom Berlin. Note: 2,5


    26. Lies ein Buch, das eine Zahl im Titel trägt:

    Nadia Hashimi: Das Licht von vierzig Monden. Note: 1,5


    46. Lies ein Buch, dessen Autor/in ein Pseudonym verwendet:

    Ellen Sandberg (Inge Löhnig): Das Erbe. Note: 2