Das Spekulieren bzgl. der Motive des Hundes - ob nun Frustration oder Kontrollbedürfnis - hilft m. E. nicht weiter.
Mich macht betroffen, dass du ernsthaft überlegst, deine Lebensplanung aufgrund eines Hundes zu verändern und das zeigt mir, welchen Stellenwert dieser inzwischen für dich hat. In dieser Hinsicht stimme ich dem zweiten Teil des Posts von Naijra zu.
Noch einmal daher folgende Fragen:
Hast du wirklich so kleinschrittig, wie hier mehrfach vorgeschlagen, j e d e n Tag mit dem Welpen bzw. Junghund konsequent das Alleinsein geübt?
Welchen Trainingsplan für das tägliche Training hat deine Trainerin dir an die Hand gegeben und wie häufig begleitet sie dich im Monat?
Bleibt der Hund ruhig, wenn eine andere Person anstelle von dir bei ihm ist?
Schläft der Hund in deinem Schlafzimmer oder könnte er auch per Babygitter daran gewöhnt werden, dass du nicht immer unmittelbar neben ihm bist, aber noch sichtbar im angrenzenden Zimmer?
Ich finde es richtig und nötig, mit Einzug eines Welpen viele Abläufe im Alltag zu ändern, auf Dinge zu verzichten, die zeitweilig mit einem Welpen nicht möglich sind, Bequemlichkeiten aufzugeben, seine Wohnung bzw. einen Raum welpensicher umzugestalten u.ä., aber Priorität sollte m. E. immer der Mensch haben und zu dessen Existenzsicherung gehört nun einmal eine zügige Berufsausbildung.
Du bist wichtiger als der Hund, also muss sich der Hund deinem Leben anpassen. Ich verstehe sehr gut, wie genervt du bist und wie sehr in Zeitdruck.
Vielleicht könnten erfahrene Hundetrainer mit Pensionshunden sich dazu äußern, ob es Sinn macht, den Hund - falls sich zu Semesterbeginn diese Problematik weiterhin zeigt - mal für 1-2 Wochen aufzunehmen, damit die Fixierung auf deine Person aufgebrochen wird.
Ich wünsche dir viel Kraft, Geduld, Konsequenz und die richtigen Entscheidungen.
Viele Grüße
Mara