Beiträge von Marabea

    Heute erschienen, heute gekauft, als ich gerade zufällig in der Stadt war und zufällig an der Buchhandlung nicht vorbeigehen konnte: „Ein wenig Glaube“ von Nickolas Butler. Nun bin ich mal gespannt, liebe abraxas61.


    Gestern beendet: Das Licht von vierzig Monden“. Das Ende verwirrt Europäer, die von ihrem Rechtssystem geprägt sind und kaum nachvollziehen können, dass ein einzelner Richter in Mordfällen entscheidet über Leben und Tod, die Höhe der Strafe und die Anwendung irgendwelcher Möglichkeiten zur Strafminderung. Dass neben Verteidiger und Staatsanwalt auch Angehörige des/der Inhaftierten, Freunde des Richters, Journalisten etc. Zugang zum Richter haben und versuchen können, ihn bzgl. der Urteilsfindung zu beeinflussen, ist befremdlich. Dass die Gebetskette, die jener Mann fast ständig durch die Finger laufen lässt, kurz vor Verkündigung des Strafmaßes reißt, erhält eine besondere Bedeutung. Im Verlauf des Buches „gewöhnt“ sich der in einer Demokratie aufgewachsene Leser, der eine rechtsstaatliche, säkulare Justiz für normal ansieht, nie an die fast immer willkürlichen Verhaftungen von Frauen und die haarsträubenden Urteile, unter denen alle mit der Protagonistin Zeba inhaftierten Frauen (und deren Kinder) zu leiden haben.

    Ich komme auch gut voran, obgleich „Das Licht von 40 Monden“ nicht gerade ein dünnes Buch ist. Es erschüttert mich immer noch, wie sehr das afghanische Rechtssystem zu Ungunsten von Frauen aufgestellt ist/war und inwiefern die Ehre einer Familie bzw. eines Mannes abhängig ist von der Ehre der Frau/Tochter, und dass sogar Familienangehörige haften für Verstöße aufgrund von Zina (Unzucht). Jene beginnt schon beim Gespräch mit einem Mann auf einer Parkbank, durch das Verlassen des Büros eines Vorgesetzten, dessen Tür eine Weile geschlossen war. Die Schutz- und Rechtlosigkeit einer Frau ist kaum vorstellbar. Die Geschichte von Zeba, die des brutalen Mordes an ihrem Ehemann angeklagt ist, ist zugleich die Geschichte beider Familien, des Dorfes, der islamischen Geistlichkeit, der polizeilichen und juristischen Arbeit in Afghanistan.
    Sehr gut geschriebenes Buch, spannend, berührend.

    Ich musste heute die Optikerin meines Vertrauens anrufen, die wir auch privat gut kennen, um einen Termin zur Behebung der Probleme mit der neuen Brille zu verabreden:

    Sie: Also morgen könnte ich dir einen Termin anbieten... Ich muss aber dazusagen, dass ich ziemlich erkältet bin.

    Ich: Verstehe. Es könnte also sein, dass du morgen im Bett bleiben musst?

    Sie: Aber nein. Ich wollte nur sagen, dass wir uns dann nicht drücken können.


    Frage an mich: Kann ich meine Brille auch richten lassen ohne vorherige Umarmung mit der Optikerin? Schwierig...:???:... Nun, ich glaube, ich fahre doch morgen hin...

    Teetrinkerin: Die aktuelle Liste könntest du wenige Beiträge zurück einsehen. Darin siehst du auch, dass du „Rupien, Rupien“ auch an Monstertier schicken wolltest. Ich habe mich löschen lassen in dieser Rubrik, da viele Monate lang nichts zu hören war von dir - und das ist nicht der Sinn eines Bücherwanderthreads.

    Habe seit kurzem das Buch von Nadia Hashimi „Die Licht von 40 Monden“ zum Lesen, das die Situation von Frauen in Afghanistan - nach dem Sieg über die Taliban - überzeugend darlegt. Interessante und authentische Protagonisten, ein Eintauchen in eine völlig fremde Welt mit ihren Sitten, gesellschaftlichen und moralischen Regeln, mit einem patriarchalischen und somit oftmals frauenfeindlichen Weltbild.

    Ich mag es sehr, das hast du richtig vermutet, liebe Stachelschnecke.

    Mein Vater hatte meine Mühen und meinen Frust mitbekommen, als es mir aufgrund der instabilen WLAN-Verbindung nicht gelang, das abgängige Apple-Notebook neu aufzusetzen bzw. erst mal die HDD zu löschen. Mit der korrekten Terminologie nicht vertraut, fragte er mich daher: „Na, ist es dir inzwischen doch gelungen, den PC zu sterilisieren?“


    Tja, irgendwie passt das auch...:D

    Ach ja, und ein Bücherpaket kam heute auch noch. Diese Pakete auszupacken, macht mir stets Freude. Es enthielt:

    Nele Neuhaus: Wer Wind sät (Da ich alle Werke der Serie mit Oliver von Bodenstein habe, fehlte noch dieser Band),

    Jesper Bugge Kold: Der Kriegstourist (durch die „Wintermänner“ habe ich diesen Autor kennen und schätzen gelernt),

    James Joyce: Dubliner (gehört wohl zu den Klassikern des großen irischen Schriftstellers),

    Gavin Extence: Das unerhörte Leben des Alex Woods... (fiel mir so in die Hände und scheint
    lustig zu sein).