Ja, was den künstlerischen Bereich angeht, stimme ich dir absolut zu. Im literarischen Bereich ist es sicherlich wichtig, dass dieser Begriff in Lateinamerika von großer Bedeutung ist (Stichwort: Mayamythen), dass es aber keine klaren Abgrenzungen zu Phantastik oder Fantasy bzw. Belletristik mit mythischen/mystischen Elementen gibt. Wozu also noch eine Gattung? Dass es Literatur überwiegend nicht um ihrer selbst Willen gibt, sondern dass sie eine Käufergruppe braucht, führte mich zu der o.g. Vermutung.
Deine Aussage erinnert mich an Mircea Eliade und damit an Studienzeiten - wobei interessant wäre zu untersuchen, ob die Werke der bei Wikipedia aufgelisteten Autoren tatsächlich irgendwelche religiösen Phänomene oder Archetypen bzw. philosophische Deutungen behandeln...
Beiträge von Marabea
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Kann es nicht auch sein, dass die Übertragung dieser Bezeichnung aus Malerei und Filmkunst auf den Bereich der Literatur nur eine Verkaufsstrategie ist, um Leser/innen wie mich zum Erwerb jener Bücher zu bringen, Leser, die bei den Untergattungen Phantastik oder Fantasy (nicht identisch) sonst gleich abwinken würden?
Es geht bei diesem Genre ja auch um Träume, Volksmythen, Volkskultur, geschichtliche Überlieferungen, religiöse Traditionen u.ä. In diesem Sinne habe ich z.B. „Marina“ von Zafón nur zu Beginn mit viel Vergnügen gelesen. Auch Haushofers „Wand“, Kafkas „Prozess“ uvm. hinterlassen viele Fragen. Unser Projekt mit dem „Schneemädchen“ von E. Ivey ist ja auch Anlass zu mancher Spekulation gewesen und hat vielfältige Lösungsvorschläge, was die Identität des Mädchens angeht, hervorgebracht.Dass Realität und Mythologie nebeneinander existieren, ist im religiösen Bereich völlig klar. Dies zeigen z.B. die Schöpfungsmythen verschiedener Kulturen.
Im literarischen Bereich also nur eine neue Untergattung für eine größere Lesergruppe?
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Moritz07 : Tolle Leistung!
Ich denke auch mit an den Vater von @Juno2013 und hoffe auf gute Nachrichten. Und natürlich an alle anderen, die dies brauchen.
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Ninma : Guck mal in den Bücherwanderthread...
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Ich bin begeistert von meinem neuen Buch, auf das ich zufällig gestoßen bin: Das Debüt des dänischen Autors Jesper Bugge Kold „Wintermänner“ - ein Erstling, dem der Leser die jahrelangen Recherchen des Schriftstellers anmerkt.
Fesselnder Schreibstil und ungewohnte Erzählperspektive der Ereignisse ab den 30er Jahren in Deutschland aus der Sicht zweier Täter. Im Vorkriegs-Hamburg der 30er geraten die beiden Brüder Karl und Gerhard nach und nach in den Sog des NS-Regimes. Ich zitiere mal die Verlagsinfos: „...(der Autor schildert) den Werdegang eines ideologiekritischen Unternehmers zum SS-Offizier und den seines Bruders, einem introvertierten Mathematik-Professor, zum Aufseher in einem Konzentrationslager. ... Der Autor vermeidet eine Wertung ihrer Taten oder Untätigkeit. Vielmehr beschäftigt er sich mit den Beweggründen und Folgen ihres Handelns, ohne dabei in Klischees zu verfallen.“
Während Karl sich im zweiten Weltkrieg durch das Grauen des Krieges in Frankreich und Russland verändert, wird sein Bruder Gerhard sich ebenfalls vor einer emotionalen Verrohung nicht schützen können und schließlich sogar Kommandant eines Konzentrationslagers werden...
In der Regel befassen sich Romane über den 2. Weltkrieg bzw. den Holocaust mit dem Schicksal von Opfern sowie dem von Mitläufern oder Widerständlern. Hier nun etwas ganz anders, das aber ohne die schriftstellerische Begabung des Autors und seine akribischen Recherchen vor Fertigstellung des Debüts nicht so gelungen wäre. -
Stachelschnecke : Dein Buch kam eben an. Ich freue mich darauf, obgleich ich erst noch zwei andere beenden muss.
Vielen Dank für den „besonderen Inhalt“.
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SheltiePower : Danke für deine Mühe, was die Premium-User-Fotos anging. Jetzt klappt bei mir auch, was um Mitternacht nicht funktionierte.
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Es sind zwar noch 7 Minuten bis Mitternacht, aber ich rechne nicht mit weiteren Fotos, also löse ich mal auf...
Nr. 1 kommt von tinkar: Man sieht darauf durch überwiegend gerade gewachsene Bäume eine Art natürliche Begrenzung, die aufgrund der Arbeit von Bibern etwas durchbrochen wird. Eine schöne Interpretation des Themas.
https://abload.de/img/p1010014d9kgw.jpg
Nr. 2 ist von Phonhaus: Einige weiße Gedenksteine mit der Erinnerungstafel an den Stifter der Teiche, die im Hintergrund zu sehen sind, abgetrennt durch einen Zaun. Zugleich ist es der Übergang von der Straße zum Wald. Gut gefällt mir hier die Perspektive der Aufnahme.
Aber leider fehlt hier und beim nächsten Foto das Hochladen per externem Hoster, was ich erst jetzt merke. Ich versuche es mal mit Kopieren und Einfügen.
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Nr. 3 ist von Oleniv: Man sieht die beschnittenen Weinstöcke, die in der Tat eine Begrenzung nach rechts und links bilden und eine Art Weg in der Mitte entstehen lassen. Sehr schöne Umsetzung der Aufgabe, an der mir die Tiefenwirkung des Bildes gut gefällt.
https://www.dogforum.de/attach…3eda5edbf6417eb45b39-jpg/
Nr. 4 kommt von Balljunkie: Dieser 'Schlagbaum' ist eine Begrenzung für den Autoverkehr - zumindest für den nicht autorisierten. Der kleine Foxterrier ist zwar jenseits der Begrenzung, die natürlich für ihn kein Problem wäre. Dieser ist übrigens rein zufällig ins Foto geraten. Die Farbgebung bzw. Komposition gefällt mir auch richtig gut.
[IMG: https://abload.de/img/fotochallengebegrenzu2cj0o.jpg]
Nach einigem Nachdenken habe ich mich entschieden: Sieger ist Oleniv. Herzlichen Glückwunsch, dein Foto gefiel mir besonders gut - wobei auch die anderen gelungen sind.
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Ach, ich mag dieses Ermittler-Gespann einfach und verfolge es schon durch etliche Jahre, Aufs und Abs - privat wie beruflich. Die Rede ist von Oliver von Bodenstein und Pia Sander, zur Zeit aktiv im Dienst in „Muttertag“ von Nele Neuhaus. Spannender Plot, interessante Charaktere, glaubwürdige Polizeiarbeit, kurz: Lesevergnügen in bisher allen Bänden dieser Taunuskrimis.
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Tja, der Countdown läuft - und ich habe erst ein Foto. Also bitte jetzt so langsam die Fotos sichten und hochladen. Ich bin gespannt...