Beiträge von Elin.

    Also ich kenn Hunde, die sind durch die Prüfung gekommen, aber sowohl HF als auch Ausbildern sind durchaus noch vorhandene Baustellen des jeweiligen Hundes bewusst und es wird gemeinsam entsprechend entschieden, dass der Hund trotz Prüfung vorerst nicht in den Einsatz geht, eben weil's ein Stück weit verantwortungslos wäre.

    Scheint also unterschiedlich gehandhabt zu werden ...

    Wenn ich mich in einem Forum neu anmelde und um Rat frage für die Erziehung eines neuen Hundes, wäre ich irgendwie nicht begeistert, wenn mir (total engagierte, aber halt wildfremde) Menschen wiederholt raten würden, meine Beziehung zu beenden. Ehrlich. Ich würde 10x abwägen, ob ich hier noch weiter schreiben will.

    Mir kamen solche Gedanken beim Lesen auch ab und an die letzten Wochen, aber ich find's trotzdem fehl am Platz - zumindest in dem Ausmaß. Ich hab mich jetzt mehrmals gefragt, wie es der TE wohl geht, wenn sie (so wie es auf mich wirkt) in der Beziehung eigentlich glücklich ist und dann ständig solche ungefragten Ratschläge bekommt.

    Liebe @A.m.y , vielleicht lieg ich ja auch falsch, aber ich könnte dich auf jeden Fall verstehen, wenn du das hier nicht in der Form zur Diskussion gestellt haben möchtest.
    Und ich möchte mich insofern allen Vorrednern anschließen, dass es unheimlich toll ist, wie du mit der ganzen Situation umgehst. Ich freu mich über alle noch so kleinen Fortschritte von Akita und dir :herzen1:

    Keine Ahnung, was in der PO vom THW steht.
    Im DRK und BRH gibt's keine komische Fahrradregel dieser Art.

    Ich hab wenig Bezug zum Jagdhundebereich, aber mein Menschenverstand sagt mir irgendwie, dass viele Jagdhundrassen doch darauf selektiert sein müssen, auch unter widrigen Bedingungen über lange Zeit ausdauernd ein hohes Tempo zu gehen?!

    Ein Jagdhund hat die VP nur dann (vielleicht) schneller, wenn er nicht - naja, Jagen geht anstatt zu suchen. xD
    Abgesehen davon hab ich doch lieber einen super zuverlässigen, in jeder Hinsicht soliden Hund, der vielleicht wenige Minuten länger sucht, aber dafür in allen anderen Aspekten deutlich besser geeignet ist (für die Arbeit und für meinen Alltag).

    RafiLe1985 Was spricht denn gegen einen AL-Labbi oder -Golden?

    Prinzipiell erstmal gar nichts. Das meines Erachtens Rassen die beide easy auszubilden sind. Wir haben ja gerade eine junge AL-Labbi-Hündin (läuft heute Trümmer-Prüfung und ist bereits in Fläche geprüft) und eine junge AL-Goldie-Hündin (7 Monate alt) in der Ausbildung. Das läuft wie von selbst. Klar, sie werden natürlich auch planvoll ausgebildet von erfahrenen HF... Aber trotzdem reine Selbstläufer.


    Und ich will ja schon eher was, wo ich ein bisschen zu knabbern habe ich der Ausbildung. Sonst könnte ich ja in der Tat einfach wieder nen Springer nehmen. Oder nen Labbi. Newton macht es ja hobbymäßig. Er wäre ein toller Rettungshund gewesen. Aber gerade die Ausbildungszeit ist ja das, was mir Spaß macht, wo ich mich auch gefordert fühlen will. Und da ist ein Selbstläufer, mit dem ich mit 9 Monaten zum Eignungstest gehe, dort alles Einsen machen und dann mit 16 Monaten die erste Prüfung laufe, nicht das was ich will unbedingt.

    Verstehe ich null. :omg:
    Wenn ich einen Rettungshund ausbilde, dann möchte ich, dass der möglichst zeitnah (angemessen halt, natürlich nicht zu früh) fertig ausgebildet ist, zuverlässig arbeitet und in den Einsatz kann.
    Ich find deine Perspektive da echt ein bisschen schräg. Wenn ich mir eine persönliche Herausforderung suche, dann würde ich das wenn überhaupt im Hundesport machen, aber doch nicht da, wo die Ausbildung das Ziel hat, dass der Hund über möglichst viele Jahre hinweg Menschenleben retten soll.
    Dafür suche ich mir doch einen Hund raus, mit dem sich das möglichst ohne große Umwege/Baustellen/Herausforderungen umsetzen lässt.

    Hmm. Wenn ich mir anschaue, welche Hunde man bei den Auslands-/Katastropheneinsaetzen sieht, dann sehe ich da nicht ueberwiegend die (harten) Jaeger :???:

    Aber es kann gut sein, dass ich da selektiv schaue |)

    Es ist halt auch so... Wenn man sich mal unterschiedliche Staffeln anschaut... Da haben viele eben irgendeinen "Schwerpunkt" bzgl. der vertretenen Rassen. Bei uns sind es wie gesagt die Jagdhunde. Aber sehr sehr viele Staffeln haben der Schwerpunkt auch in Richtung Schäferhunde. In Malchin war ne THW-Staffel dabei. Alle mit Malinois, Tervueren, DSH, etc. Klar, die Hunde sind toll, ausdauernd, mit wahnsinnig viel Trieb. Es sieht beeindruckend aus, wie sie da über den Trümmerkegel flitzen und waghalsige Sprünge, etc. machen. Da ist halt so ein Goldie, der einmal grob drüber geht, irgendwo nen Riss bekommt und dann direkt an der VP ist, halt weniger eindrucksvoll. Aber eben halt deutlich effektiver.

    Warum dann kein (AL-)Goldie?
    Ist bei uns in der Staffel mit der beste Hund.
    Würde super zu Newton und Hunter passen und wäre ne ziemlich sichere Bank für's Gelingen so insgesamt.

    Was ich an Rassen sowohl bezogen auf die Anzahl der Vertreter in den Staffeln, als auch die Tauglichkeit für schwierige Einsätze, als am geeignetsten wahrnehme, sind ganz klar die Retriever, v.a. Labbi/Golden sowohl SL als auch AL, deren Mixe, gefolgt von Rassen wie BC, Aussie, DSH, Belgier, Herder, Weiße Schweizer.
    Aus dem Jagdhundebereich fallen mir als zahlenmäßig relevant eigentlich nur Viszlas ein. Wobei ich da auch öfter mitbekomme, dass dann auf's Trailen umgeschwenkt wird, wenn der Hund erwachsen wird. Die übrigen Jagdhunde erlebe ich nur seeeehr vereinzelt in dem Bereich, und Kaliber wie DD sind mir noch gar nie begegnet in einer Staffel.

    Übrigens ist unser Mali in der (Flächen-)Suche zwar schnell, aber arbeitet mit einer großen inneren Ruhe und es hat nix Waghalsiges an sich, wie er sucht. Der ist ausgesprochen effektiv.

    Der Vorteil ist mAn u.a. die Hartnaeckigkeit.

    Gewisse Rassen sind darauf selektiert ihren Job zu machen, komme was da wolle. Kein 'mimimi heut isses zu warm/kalt/nass, da sind Dornen, oh ich hab mich gestossen - jetzt mag/kann ich nicht mehr, ....' (natuerlich ist das uebertrieben dargestellt) ;)


    Man bekommt jeden Hund motiviert. Aber nur bis zu einer gewissen Grenze. Da machen es einem gewisse Rassen eben einfacher.

    Aber diese Rassen bringen halt auch Eigenschaften mit, die meistens nicht ganz so easy sind..

    Die weniger hartnäckigen Hunde schaffen es teils schon auch ganz gut durch die Prüfung, aber viele davon kann man dann nicht guten Gewissens in den Real-Einsatz schicken.

    Wenn Rettungshundearbeit für einen dritten Hund bei mir Prio Nr. 1 wäre und er das auf jeden Fall erfüllen soll, würde ich mir querbeet durch alle FCI-Gruppen mal die grundsätzlich arbeitsfreudigen/triebigeren Rassen raussuchen und dann ohne mich direkt auf Jagdhunde zu beschränken bei jeder Rasse möglichst unvoreingenommen reflektieren, was a) mir persönlich vielleicht besonders liegt oder welche Eigenschaften bei der jeweiligen Rasse für mich noch weitere wichtige Pros/Cons sind, und b) überlegen, wie kompatibel ein Rassevertreter mit meinen beiden älteren Hunden sein dürfte (gemeinsames Alleinbleiben, unterschiedliche Bedürfnisse etc.).
    Anstatt mir eine Liste zu machen von spezialisierten Jagdhunden, von denen ich jeweils max. 1-2 Vertreter kenne und die mir irgendwie gefallen, obwohl objektiv gesehen ganz viele davon null passen.

    RafiLe1985 Was spricht denn gegen einen AL-Labbi oder -Golden? Die bringen ja schon häufig mehr Ernsthaftigkeit/Hartnäckigkeit mit, sind prädestiniert für den Job und würden vermutlich gut zu den vorhandenen Hunden passen.
    Alle, die ich in der RHA kenne, machen den Job hervorragend ohne ansonten groß durch unangenehme Aspekte im Alltag/sonstigen Handling aufzufallen (bei normal guter Führung, die in dem Fall jetzt auch keine Raketenwissenschaft zu sein scheint).

    In der Flächensuche neigen -wie du ja auch- immer mehr zum harten Jagdhund!
    Anzeigen muss er Mensch, ob der nur hinterm Baum pinkelt, sich unterm Gebüsch vergnügt, gebückt Pilze sucht oder doch eine hilfesuchende Person ist, ist dem DD/PP/Weimaraner/Deutsch Stichelhaar (nur um einige aufzuzählen) trotz guter Ausbildung oft egal!

    Das ist Rettungshunden aber eigentlich generell egal bzw. soll es auch sein. :ka:
    Nicht jede vermisste Person liegt verletzt im Gestrüpp. Die vermisste demente Seniorin läuft vielleicht mehr oder weniger desorientiert durch die Gegend, wenn Kinder sich verlaufen haben, können die auf den Hund auch einen ganz normalen Eindruck machen, jemand Suizidales kann sich auch alles andere als "hilfesuchend" verhalten, ...
    Der Hund soll doch jegliche Personen im Suchgebiet anzeigen, egal wie die sich verhalten. Wir üben dafür regelmäßig Opferbilder, sodass die Hunde lernen auch Personen anzuzeigen, die vor ihm weglaufen, ihn anschreien, etc. (also teils auch sehr, sehr selbstbewusst dem Hund gegenübertreten, das Gegenteil von hilfesuchend).
    Nicht jede vermisste Person ist hilflos, also soll es dem Hund egal sein, ob der Mensch Pilze sucht oder whatever.

    Was du ansonsten geschrieben hast bzgl. "schneller/höher/weiter" bei der Rassewahl in der RHA find ich aber auch eine ziemlich bedenkliche Entwicklung.

    Ausnahmen bestätigen die Regel. Laut Züchter und Jäger sind das sehr ruhige Hunde.


    Sind doch alles Jagdhunde und würden somit gut passen. Hütehunde, etc. Das könnte ich nicht. Aber Jagdhunde traue ich mir problemlos zu.

    Sorry, aber wenn du Kooiker, Wachtel und Working Cocker mit "sind alles Jagdhund, passen also" in denselben Topf wirfst, hast du dich echt noch nicht vertieft mit den unterschiedlichen Jagdhunderassen beschäftigt!

    Auch der ESS ist ein Jagdhund, und da gibt es auch "triebigere" Exemplare.... Einen Wachtel wirst du hoffentlich nicht bekommen, das sind im Gegensatz zum Spaniel echte Stöberhunde die sehr weit gehen, und werden meines Wissens nur an Jäger abgegeben. Und Kooijker und "triebig"... :hust:

    Der Kooiker bei uns in der Staffel arbeitet ganz toll, keine Frage ... Aber nicht, weil er triebig wäre. :lol:
    Der will arbeiten, hat Will to Please ohne Ende, liest seiner HF jeden Wunsch und jedes Flüstern von den Lippen ab und möchte einfach nur gefallen. Ein ganz angenehmer, sanfter, fleißiger, braver, netter Hund.
    Wenn man ihn aber in ein Stück mit viel Brombeerbewuchs und dichtem Gestrüpp schicken will, dann wird da nicht viel draus (momentan jedenfalls noch nicht). Dem fehlt der Trieb/die Härte/der unbedingte Wille dafür, selbst wenn er genau weiß, dass die Versteckperson dahinter sitzt. Er ist halt einfach ein sehr zartes Blümchen.

    Ich wunder mich hier irgendwie auch. Wollte eigentlich nichts schreiben, aber ich mach ja auch Rettungshundearbeit und wir haben neben diversen Retrievern einen Kooiker und neuerdings einen Weimaraner - da liegen WELTEN dazwischen, das sind Hunde wie Tag und Nacht.