Beiträge von Elin.

    Vielleicht kannst du ja bei Hundeschulen auch nach Corona einfach mal "Zaungast" sein, wenn's jetzt keine speziellen Kurse gegen Hundeangst geben sollte bei euch?
    Da lernt man ja auch viel über Hundetypen, Körpersprache usw. Vielleicht kannst du da auch Kontakte knüpfen zu Hundebesitzern?

    Und Zaungast im wahrsten Sinne des Wortes bringt ja auch mit sich, dass mit den Hunden auf der einen Seite gearbeitet wird, es ist insgesamt ne kontrollierte Situation, und du kannst quasi in nem sicheren Bereich dabei sein.

    Was @Schnappschildkroete zum Berner geschrieben hat, deckt sich zu 100 % mit meinem Eindruck. Hier wohnt einer im Haus gegenüber. Besser hätte man ihn nicht beschreiben können.

    Dort gibt es keinen Garten, aber der Besitzer latscht 979472245x am Tag mit dem Hund um den Block, in einer Hand immer Wienerlestücke, die im Sekundentakt einfach in den Hund gefüllt werden.

    Dementsprechend fett und krank wirkt der Hund oft. Man muss halt im Kopf haben, dass die Rasse allgemein eher schnell altert und nicht die besten gesundheitlichen Voraussetzungen mitbringt.

    Die anderen Sennenhunde kenn ich jetzt nicht näher aus meinem Umfeld, aber nach meinem Dogforum-Halbwissen vom Lesen her wären die wahrscheinlich nicht so geeignet?
    Zu fordernd, teils durchaus auch Neigung zu kritischem Verhalten bei sehr viel Kopf-durch-die-Wand-Mentalität im eher unguten Sinn? Entlebucher wollen doch schon auch richtig was zu tun, oder?

    Also am Anfang hätte ich noch gesagt, mit guter Planung und wenn du dir Einiges hier zu Herzen nimmst, dann kann das mit einem Rotti klappen.
    Aber nach deinen letzten Posts denke ich das immer weniger. Ich denke, ein Rotti wäre bei dir ziemlich gelangweilt und unterfordert, weil du einerseits viel weg bist und andererseits auch nix mit ihm vorhast, was über Spaziergänge hinausgeht. Da kann so ein Hund schnell die Pest werden.
    Abgesehen davon, dass das mit deiner Mutter auch nicht so richtig optimal klingt, wenn sie nur mal kurz reinschauen würde beim Alleinsein, den Hund ansonsten aber nicht richtig betreut im Sinne von zu sich in die Wohnung nehmen/sich selber mehrere Stunden in deiner Wohnung aufhalten beim Hund bzw. ihn zumindest zwischendrin mit zu einem ausgiebigen Spaziergang zu nehmen.

    Generell passen deine Erwartungen an einen Hund einfach nicht so richtig zu dem, was ein Rottweiler als Gebrauchshund an Eigenschaften einfach mitbringt.


    Die Vorschläge mit Labrador oder Minibulli find ich nicht schlecht.
    Jemand hatte noch den Continental Bulldog vorgeschlagen. Ich kannte mal eine Hündin, die war eher ängstlich, was ich in dem Fall aber zu einem großen Teil als Schuld der Besitzerin sehen würde (seeeehr zart besaitete, tüddelige und selber ziemlich empfindliche Person, die für den Hund so eine Art Helikoptermama war, der Hund wurde immer in Watte gepackt). Ansonsten war das aber ein sehr netter Hund, praktische Größe (die liegen so bei 40 bis max. 50 cm etwa, dabei 20-30 kg rum, also durchaus bullig) und hat keine besonderen Ansprüche an Auslastung gestellt.
    Ich bin nicht weiter bewandert bei den ganzen bulligen und plattnasigen Rassen, ich kann also nicht beurteilen, wie stark das Richtung Qualzucht geht bei denen. Da solltest du bitte unbedingt darauf achten, ansonsten leiden sowohl der Hund als auch dein Geldbeutel (Tierarztkosten vorprogrammiert) und du unterstützt den Mist mit dem Kauf eines solchen Hundes.
    Normal empfehle ich solche eher plattnasigen Hunde gar nicht, aber wenn es schon in die Richtung gehen muss, dann wär das vielleicht noch eine weniger kaputte Rasse (?) und auf jeden Fall charakterlich ein Typ Hund, der mit deinem Alltag eher kompatibel sein könnte.
    Und er ist zwar nicht von der FCI, aber vom VDH anerkannt als nationale Rasse:
    https://www.vdh.de/welpen/mein-welpe/continental-bulldog


    Wer weiß, vielleicht sind in 10 Jahren deine Lebensumstände so, dass ein Rotti dann gut passt?

    Er sollte sich gut mit anderen Hundearten verstehen können

    Ich nehme an, du meinst Hunde, nicht Hundearten. ;)

    Das könnte bei einem Rottweiler auch schiefgehen, zumindest gleichgeschlechtlich können die oft auf andere Hunde verzichten.


    Ich kenn in erster Linie Hündinnen, die sind weitgehend problemlos (oder zumindest durchgängig so gut erzogen, dass sie nicht mehr auf die Idee kämen und es keinerlei brenzlige Situationen gibt). Aber wie gesagt sind das auch durchweg sehr kompetente Besitzer dahinter, die Hunde sind sinnvoll ausgelastet usw.

    Aber Artgenossenunverträglichkeit ist bei eigentlich allen Gebrauchshunden, Treibhunden usw. so verbreitet, dass man eher damit rechnen sollte anstatt auf das Gegenteil zu hoffen und sich zu denken, dass es schon gutgehen wird.

    Eine Frage am Rande: Macht man so etwas eigentlich eher an der Große oder am Gewicht eines Hundes aus? Oder an beidem?

    Leider fehlen mir hier noch die Erfahrungen mit großen Hunden.

    Beides in Kombination, aber auch unabhängig davon spielt z.B. der Körperbau eine Rolle. Elin und der Hund von guten Freunden sind exakt gleich schwer (25 kg) und Elin ist max. 2 cm größer. Elin lässt sich auch noch gut halten, wenn er an der 8 m Schleppleine mit Anlauf durchstartet. Der andere Hund legt dich dabei schwungvoll in den Schlamm, wenn er richtig Gas gibt. Der hat einfach mehr Muskelmasse und einen geschickten Körperbau für ordentlich Zug und Beschleunigung.
    Also so ganz pauschal sagen kann man das nicht.

    Ganz oft liest man hier im Forum, dass so bei 30 kg die Grenze dessen liegt, was man sich ohne Probleme(!) zu halten zutraut und auch im Notfall noch gut tragen kann.
    Rottweiler legen da ja schon nochmal eine Schippe drauf gewichtstechnisch.

    Mein Eindruck: Das Gewicht und der Körperbau sagen oft mehr aus als die reine Größe. Collies z.B. sind oft über 60 cm hoch, wiegen aber teils grad mal um die 20 kg.
    Meiner Erfahrung nach ist ein Hund mit 50 cm und dafür 30 kg (im Idealfall Muckis, kein Fett :roll:) oft schwerer zu halten, wenn der loslegt.

    Man kann ein gutes Handling lernen, dass man auch 40 kg im Notfall gut "bändigen" kann, aber das muss man halt wollen und vor allem muss das dann auch auf Betreuungsoptionen zutreffen.

    Hier im Forum gibt es Sammelthreads für (ich weiß gar nicht genau, bin nicht betroffen), Teilzeitarbeit + Hund, Vollzeitarbeit + Hund, usw. Da könntest du dich vielleicht mal nach Erfahrungswerten umschauen und ein bisschen mitlesen, wie andere das lösen. Findest du über die Suchfunktion. :smile:

    Hättest du denn Hundesport oder eine Aufgabe für den Hund geplant?
    Ich kenne die meisten Rottweiler über die Rettungshundearbeit bzw. umgekehrt kenne ich außerhalb keinen Rotti näher. Ich habe aber schon den Eindruck, dass die (je nach Linie) durchaus gerne was zu tun haben wollen, was über Gassigehen hinausgeht.

    Die Zeit, die du am Tag ohne Hund außer Haus bist, solltest du wirklich nicht "schönrechnen". Mit Fahrzeiten, neben der Arbeit noch jeglichen Besorgungen, ... Da sollte man wirklich ehrlich zu sich selbst sein.
    Regelmäßig 6 h alleine finde ich auch eine sinnvolle Obergrenze, mehr sollte es nicht sein. Erwachsene Hunde, die das Alleinebleiben gut gelernt haben und da völlig gechillt sind, ansonsten nicht zu kurz kommen, können je nach Hund im Ausnahmefall auch etwas länger alleine sein. Mein Hund hält im absoluten Notfall auch mal 10 h aus, aber das ist dann wirklich sowas wie: Ich war unterwegs und die Heimfahrt verzögert sich, weil man 2 h im Stau steht oder ein Zug ausfällt oder sowas. Kam in 4 Jahren vielleicht 4-5x vor.
    Gerade bei einem Welpen solltest du aber nicht nur zu Beginn einige Wochen frei haben, sondern auch für längerfristig eine Option haben, wo der Hund so betreut werden kann, dass er nicht auf einen Schlag 6 h allein sein muss, sondern z.B. dazwischen jemand kommt und Gassi geht oder er nach der "Halbzeit" von jemandem abgeholt wird bis du Feierabend hast. Da gibt's viele Modelle, aber das sollte man eben nicht erst dann organisieren, wenn der Welpe schon da ist. :)

    Welche Hunde hattet ihr denn bisher? Wie hundeerfahren ist deine Mutter? Traut sie sich 40 kg selbstbewussten Hund zu?

    Dass man sich trotz eher schlechtem Image der Rasse einen Rotti zulegen will, kann ich gut nachvollziehen. :)
    Alle mir bekannten Rottis (die halt auch in sehr verantwortungsvollen Händen sind und mit denen richtig gearbeitet wird) sind absolut top im Umgang. Eine Staffelkollegin hat nach dem Tod ihrer alten Hündin nun wieder einen Welpen, den ich die nächsten Monate teilweise betreuen werde. :herzen1:
    Sind schon tolle Hunde!

    Edit: War ein bisschen langsam mit dem Tippen, da wurde jetzt ja schon Einiges gesagt. :lol:

    Und ein wenig mit den Rassen und ihren Eigenschaften hab ich mich tatsächlich schon beschäftigt. Auch das hier Querlesen in den Pfotothreads und anderen Themen hilft mir jetzt schon, manches Verhalten besser einzuschätzen. Ich werde im Rasseraten auch besser^^

    Erst vor kurzem einen Sheltie "kennengelernt" und im Sommer zu meiner Verblüffung eine Rhodesian Ridgeback Hündin am See, im Wasser! Eingedenk Pinkys wasserlöslichen Exemplaren hab ich neugierig nachgefragt, die Hündin geht nur mit den Beinen rein, der Bauch darf keinesfalls nass werden :klugscheisser: . Bei einem Minibulli-Halter hätte ich mich fast blamiert, weil ich schon begeistert fragen wollte "Ist das ein Arren?" :hust:

    Was ich sagen will, ich lauf nicht schreiend weg, wenn ein Hund auftaucht. Aber bitte nicht zu nahe kommen.

    Oh, du liest hier schon länger und ausgiebig mit, das ist unverkennbar. :lol:
    Find ich richtig cool!


    Es gibt ein paar Sammelthreads, z.B. einen zur Körpersprache, einen zur Rasseberatung bei Unschlüssigen (wo entsprechend querbeet alle Rassen diskutiert und verglichen werden), ... Da ist sicher noch einiger Lesestoff für dich dabei. Bestimmt kennst du die aber eh alle schon. :lol:

    Wo wohnst du denn? Vielleicht gibt es User in deiner Nähe, mt denen du mal gemeinsam spazieren gehen kannst?

    Ich wohne ca. 80 km südöstlich von München. So Treffen wären bestimmt toll! Mit bekannten Hunden hab ich ja auch kein Problem, die streichel ich dann auch gern. Aber da könnte ich vermutlich besser "am lebenden Objekt" das Verhalten beobachten und nachfragen.

    Sollte es dich irgendwann mal Richtung Bodensee/Oberschwaben verschlagen, dann freuen wir uns über Besuch. :winken:

    Danke euch schon mal! :)

    Ich glaube, ein Buch für die Vogelwelt von ganz Europa würde mich z.B. auch erschlagen.
    Ich kenn mich: Ich würde es kurze Zeit sehr intensiv lesen und versuchen mir viel einzuprägen, das mach ich dann ne Weile exzessiv, aber auf Dauer würde ich es nicht mehr groß in die Hand nehmen.

    Da bräuchte ich eher was Übersichtliches, was man vielleicht auch einfach mal so mit zum Wandern nimmt. Ich fände es auch nicht schlimm, wenn ich mal einen Vogel seh, der nicht darin vorkommt und wo ich mich dann querbeet versuch ans Ziel zu googeln.
    Aber das, was so standardmäßig zwischen Donau und Bodensee rumflattert, würde ich gerne besser kennenlernen. :smile: