Also zu der Situation mit dem Schäfi auf einem schmalen Feldweg ohne Ausweichmöglichkeiten:
Wenn der Hund schon um dich rum zirkelt und "weitergehen" heißen würde, dass du mangels Alternative ziemlich frontal auf den Halter zugehen müsstest - würde ich grad bei nem Schäferhund auch eher nicht machen, wenn der schon so auf dich reagiert.
Das sind halt Hunde mit viel Schutztrieb in Bezug auf ihren Menschen und die spielen sich auch gerne mal als Polizist auf und regeln Situationen. Soweit ich das jetzt von der Beschreibung einordnen würde, war der Hund jetzt nicht sooo arg freundlich gesinnt in dem Moment. Klingt eher nach Kontrolle und dich auf Abstand zu halten bzw. demonstrieren, dass er aufpasst.
Da find ich Stehenbleiben eine sehr gute Entscheidung.
Vielleicht hilft es dir im Lauf der Zeit viel zu einzelnen Rassen und Hundetypen zu recherchieren? Welche Rassen Schutztrieb mitbringen, welche Rassen auf besondere Menschenfreundlichkeit selektiert wurden in der Zucht, welche eine eher lange bzw. kurze Zündschnur haben, welche vielleicht einfach sehr kontaktfreudig und aufgeschlossen sind, ...
Ich hatte übrigens als Kind riesige Angst vor Hunden. Das fällt mir grad erst wieder ein. Ich war vielleicht so im Grundschulalter, da hing ich wirklich aufgelöst und kreischend meiner Mama am Rockzipfel, wenn bloß ein kleiner weißer Wuschelhund 30 m vor uns auftauchte. Also das ist nicht übertrieben ^^
Je mehr ich mit Hunden in Kontakt kam, desto besser wurde das. Mit 10 hab ich dann angefangen mit Pferden zu hantieren, da waren Hunde im Vergleich dann plötzlich auch harmlos.
Beiträge von Elin.
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Vielen lieben Dank
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Ich les hier nur unregelmäßig mal mit, also entschuldigt bitte, falls das schon gefragt wurde.
Habt ihr Empfehlungen für Bücher oder gute Internetseiten, um sich mal einen anfängergerechten Überblick verschaffen zu können? Ich kenn wohl mehr Vogelarten als der Durchschnittsdeutsche, aber so ganz umfangreiches Infozeug erschlägt mich dann doch, weil auch sooo viel dabei ist, was man eh niemals sieht und man am Ende nur noch verwirrt ist und alle Vögel gleich aussehen.Ich würde aber sehr gerne die Vögel, die mir hier so begegnen, sicher zuordnen können. Zum Beispiel gibt es bei uns einen Falken (oder evtl. auch ein Pärchen), den seh ich regelmäßig direkt vor meiner Haustür, aber ich hab keine Ahnung, was das genau für ein Falke ist.
Generell beobachte ich die Vögel bei mir inzwischen viel mehr als früher, wir haben hier auch ein paar coole Gesellen rumflattern und -segeln. Den Roten Milan gibt's in Massen und Störche haben wir je nach Jahreszeit auch scharenweise am Dach sitzen. Am Balkon hab ich ein Futterhaus, da sind mir mehrere Blaumeisen schon lange treue Gäste. Die sind ja nichts so Besonderes, aber ich find sie wahnsinnig hübsch.
Ich leb in Süddeutschland, falls das ne Rolle spielt für Info-Empfehlungen. -
Ocarina Würdest du das Rezept rausrücken?
Sieht uuuuunfassbar lecker aus.
Meine Mama hat früher ab und zu Germknödel gemacht, die waren mit Pflaumenmus gefüllt und dazu gab es zerlassene Butter und eine Mischung aus Mohn und Puderzucker zum Drüberstreuen. Ich bin mir grad komplett unsicher, inwieweit das das Gleiche mit anderem Namen oder was völlig anderes ist -
Aber ja, mein Mantra ist tatsächlich "der tut jetzt nicht ausgerechnet dir was"
Je nachdem, wo und wann du unterwegs bist, sind ja auch viele andere Leute unterwegs. Das gibt ja vielleicht auch ein besseres Gefühl, wenn der Hund vor dir schon zwei Jogger und nen Rollstuhlfahrer nicht gefressen hat.
Also wenn du den Hund schon von Weitem siehst und da auch andere Leute rumlaufen, dann kannst du ziemlich sicher sein, dass er auf dich genauso reagieren oder nicht reagieren wird und weißt ein bisschen, was dich beim Vorbeigehen erwartet. -
Dann stimmt also mein angelesener Eindruck: lockere Körperhaltung bedeutet freundlicher Hund der vielleicht schnüffeln will?
So im Allgemeinen, ja :)
Und bei einem staksenden? Hoffen, dass der Halter reagiert?
Das sowieso. Am besten wirklich versuchen ruhig zu bleiben. Nicht rumfuchteln, nicht laut werden, gar nix. Den Hund nicht direkt anschauen, dich eher etwas abwenden und versuchen völlig desinteressiert zu wirken. Stehenbleiben oder langsam etwas weggehen (auf keinen Fall hektisch).
Selbst wenn ein Hund in unguter Absicht auf dich zukommen sollte, dann liegt das eher nicht daran, dass ihm deine Jacke oder deine Nase nicht gefällt :) Sondern es wird meistens was mit Individualdistanz o.ä. zu tun haben. Heißt, du bist ihm zu nah, wirkst irgendwie bedrohlich auf ihn, er will dich also in vielen Fällen einfach weghalten von sich selbst, seinem Halter, seinem Grundstück, was auch immer. Vielleicht bist du ihm einfach suspekt in dem Moment. Wenn du dich dann entsprechend verhälst, s.o., werden die meisten Hunde damit zufrieden sein und nix weiter machen. -
Vielleicht hilft es gedanklich ein bisschen:
Hunde, die völlig aus dem Nichts einen Passanten angehen, der einfach völlig passiv seines Weges geht, werden in 99,999 % der Fälle nicht ausgerechnet bei dir das erste Mal auf die Idee kommen.
Und auch wenn manche Halter unbelehrbar und manche Ordnungsämter wenig engagiert bei sowas sind, werden die allerallermeisten Halter ihren Hund nach so einem Vorfall sichern bzw. das OA wird dafür sorgen.
Es ist also extreeeeem unwahrscheinlich, dass du tatsächlich ohne Provokation in eine solche Situation verwickelt wirst.
Das mit der Hundeschule finde ich auch eine gute Idee.
Körpersprache zu beschreiben ist immer schwierig.
Angespanntheit allein sagt wenig darüber aus, ob der Hunde nette oder unangenehme Absichten hat.
Entspanntheit dagegen, also nicht nur pendelnde Rute, sondern insgesamt lockerer Bewegungsablauf, lockere Muskulatur usw., sind aber schon mal ein sehr gutes Zeichen.
Falls dich das auch noch ein bisschen beruhigt:Auch wenn der Hund dich vielleicht doof findet, anglotzt, du ihm da grad nicht in den Kram passt - das heißt noch nicht, dass der Hund dich im nächsten Moment angeht. Wenn du ruhig bleibst und nicht weiter auf ihn zugehst, dann werden sich viele Hunde damit zufriedengeben. Die wenigsten Hunde eskalieren unnötig, wenn es der Mensch nicht grad auf wirklich dämliche Weise provoziert.
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Der Hund soll bei uns in erster Linie Familienhund sein. Sportlich sind wir nicht wirklich... wir wandern alle 2 bis 3 Wochen auf unseren Hausberg (der ist keine Herausforderung, den schafft meine Tochter ohne Probleme). Da würden wir ihn natürlich gerne mitnehmen. Ansonsten gehen wir nur spazieren oder fahren mit dem Auto in unseren großen Schrebergarten. Ein abenteuerlustiger Hund wäre bei uns wahrscheinlich unglücklich
Das klingt sehr nach FCI Gruppe 9, den meist eher kleinen Hunden, die speziell auf Begleithundeigenschaften selektiert wurden. :)
Die sind eigentlich alle sehr umgänglich und nett, gerne im Alltag dabei, stellen keine ganz speziellen Ansprüche und strahlen tendenziell viel Fröhlichkeit aus.
Auch wenn man Familientauglichkeit und Kinderfreundlichkeit den Rassen nicht pauschal zu- oder absprechen kann, so kommen die Begleithunde doch in aller Regel ziemlich nah ran an das, was man so allgemein darunter versteht.
Von den (leider einigen) Qualzuchtrassen in Gruppe 9 solltet ihr Abstand nehmen, das spart nicht nur dem potenziellen Hund eine Menge Leid, sondern euch auch einen Haufen Geld, denn überdurchschnittliche TA Kosten sind da meistens vorprogrammiert.
Viele Begleithundrassen haben Fell, das geschnitten oder geschoren werden muss, generell eher etwas pflegeintensiver ist. Bei einigen Rassen sollte man also Hundefriseurtermine einplanen (oder sich das zeigen lassen und selber machen). Kostet aber so oder so Zeit und Geld, das sollte man im Hinterkopf haben.
Etliche "bodennahe" Hunde, die nicht grad mit viel Unterwolle gesegnet sind, brauchen bei Nässe/Kälte auch evtl. nen Mantel.
Rassen wir Papillon, Pudel oder Havaneser könnte ich mir von deinen Beschreibungen her gut vorstellen.
Aber ich würde die Terrier z.B. auch nicht ganz außen vor lassen, auch wenn eure Tochter mit dem Jacky ne blöde Erfahrung gemacht hat. Jack Russell sind ziemliche Energiebündel und wollen durchaus richtige Beschäftigung, aber gemäßigte Terrier wie z.B. Cairn oder Border Terrier könnten vielleicht auch gut passen und tolle Kumpel für eure Tochter abgeben.
So ganz allgemein haben die im Schnitt noch ein etwas robusteres Gemüt als einige Begleithunde, was manchmal ganz praktisch sein kann. -
Ich wäre mit einem Tierschutzhund in einem Haushalt mit Kind vorsichtig. Gassigehen im Tierheim und Aussagen von den Pflegern dort geben auf jeden Fall Anhaltspunkte, aber mehr halt auch nicht.
Traut ihr euch selber dabei eine zutreffende Einschätzung zu? Wie hundeerfahren seid ihr?
Auch wenn ein Hund im Tierschutz vielleicht ein Scheidungsopfer ist o.ä. und jetzt keine "schlimme" Vergangenheit hat, also nicht traumatisiert oder sonstwas ist, er bringt trotzdem schon mehrere Jahre Geschichte mit, über die ihr kaum etwas erfahren könnt. Vielleicht ist er mal von einem Kind auf dem Fahrrad über der Haufen geradelt worden und reagiert da seitdem giftig drauf - wenn beim Probegassigehen keine Situation dieser Art entsteht bzw. die Tierheimmitarbeiter den Hund in so einer Situation nie erlebt haben, dann wisst ihr davon einfach nichts und lauft, böse gesagt, vielleicht ins offene Messer. Und es kann die unwahrscheinlichsten Auslöser geben, auf die der Hund mit einem Verhalten reagiert, das man ihm sonst bei seinem Charakter nie zugetraut hätte.
Ich hab einen Hund aus dem Tierheim, ursprünglich kam er aus dem Ausland. Ich konnte aber mehrere Wochen mit ihm Gassi gehen und hatte auch 2x verschiedene hundeerfahrene Personen dabei zwecks Einschätzung. Ich hatte vorher noch keinen Hund.
Tja, und entgegen aller Einschätzung und vor allem auch völlig entgegen der Beschreibung vom Tierheim war er ziemlich ... anders, als ich gedacht hab. Es gab die abstrusesten Situationen, die ihn richtig heftig getriggert haben. Das zeigte sich dann nach und nach in den ersten Monaten, die ich ihn hatte.
Ich bin eigentlich sehr pro Tierschutz - und viele Hunde im Tierheim sind ja auch sehr unproblematisch bzw. die Probleme bestehen nicht in einem Verhalten, das gefährlich werden kann.
Aber man weiß es eben nie vorher, sondern erst nach einer Weile im Zusammenleben. Und das Risiko wäre mir mit einem kleineren Kind einfach viel zu groß.
Bei einem Welpen vom seriösen Züchter weiß man einfach, wie er aufwächst, was er erlebt, kann selber unschöne Lernerfahrungen verhindern und weitgehend zuverlässig dafür sorgen, dass der Knirps das eigene Kind, Menschen allgemein, seine Umgebung, die verschiedensten Reize usw. als positiv/angenehm/harmlos erlebt.
Bevor es von einigen hier nen Aufschreib gibt, nochmal ausdrücklich: Das soll kein Tierschutzbashing sein und wie gesagt gibt es auch viele tolle Hunde im TS. Mir persönlich wäre das Risiko aber eben zu hoch mit kleinem Kind im Haus. -
Ich ignoriere Madame seit sie bei uns wohnt schon immer wenn ich heimkomme daher ist es ziemlich unspektakulär.
Hier auch.
Die ersten paar Mal nach seinem Einzug war er sehr aufgeregt, da konnte er aber generell noch kaum alleine bleiben, hatte also eh schon Stress.
Wir haben also das Alleinesein geübt und ich hab vom ersten Tag an beim Reinkommen gar nicht groß auf ihn reagiert. Also ihn nicht künstlich ignoriert, das hat sich einfach von selber so ergeben. Er wartet auch nicht direkt im Flur, dazwischen ist nochmal eine geschlossene Tür. Ich komm also rein, leg mein Zeug weg, wasch meine Hände, räum vielleicht noch kurz Einkäufe in den Kühlschrank, und so vergehen teils nochmal 5 Minuten, bis ich die Tür dann beiläufig aufmach.
Auch wenn ich die Tür gleich nach dem Reinkommen öffne, geh ich nicht groß auf ihn ein. Ich sag vielleicht ein freundliches Hallo in seine Richtung, das war's. Ich geh einfach meinem Kram nach und er hat kein einziges Mal erlebt, dass mein Heimkommen in irgendeiner Weise ein Grund zu Aufregung und Action wäre.
Das ganze Prozedere ist nicht unfreundlich von mir gemeint, er fasst das bestimmt auch nicht so auf. :) Es ist einfach von Anfang an normal gewesen.
Manchmal kommt er gleich angeschlurft und schnüffelt mich ein paar Sekunden ab und sucht sich dann nen neuen Schlafplatz, manchmal steht er nicht mal auf und klopft bloß verschlafen mit der Rute auf den Boden ohne überhaupt den Kopf zu heben.Wir fahren damit sehr gut.
Sicher gibt es aber Hundetypen, die trotzdem zu überschwänglichen Begrüßungen neigen würden.Andererseits war Elin ja nicht von Anfang an so gechillt, daher denke ich schon, dass der Ablauf dabei geholfen hat, dass er in der ganzen Situation keine große Sache sieht.
Ich weiß aus meinem Hundehalter-Bekanntenkreis, dass ganz viele das so aber nicht wollen oder laut eigener Aussage gar nicht könnten. Für viele ist das Wiedersehen anscheinend selber mit ganz viel positivem Stress verbunden Und es fällt dann wohl unendlich schwer keinen Freudentanz mit Quietschestimme aufzuführen. Beim einen mehr, beim anderen weniger ausgeprägt.
Ich denk, da kann man auch nicht immer so aus seiner Haut und wenn der Hund jetzt nicht völlig drüber ist, dann ist da bestimmt auch nix Schlechtes dran.