Beiträge von Elin.

    @Lorbas Verwechselst du irgendwie Altdeutschen Hütehund und Altdeutschen Schäferhund? Die heißen unterschiedlich, weil sie für unterschiedliche Aufgaben gedacht waren. Der Schäferhund eben NICHT hauptsächlich für's Hüten.

    Der heutige Altdeutsche Schäferhund ist doch einfach nur die Langstockhaarversion des DSH und nicht älter/ursprünglicher oder sonstwas, oder bin ich jetzt bescheuert? :???:


    Edit: überschnitten :)

    Sprinkles Mein Hund läuft auch nur ganz selten mal frei. Weil er eigenständig ist, einen großen Radius hat und jagt (auf Sichtreize). Wir gehen joggen und er ist meistens an einer Schleppleine mit 7,5 m. In ganz ausgewählten Situationen darf er mal frei flitzen.
    Vielleicht wäre er mit ständigem Freilauf glücklicher, vielleicht würde es keinen Unterschied machen. :ka: Jedenfalls ist er nicht unglücklich und deswegen ist das ok so. Die Sicherheit des Umfelds hat einfach Vorrang, egal ob andere Menschen, Hunde, Katzen, Hühner, Wildtiere, was auch immer. Man sollte einfach seinen Hund nicht unterschätzen und wo viele Individuen zusammentreffen, ist Manches einfach schwer vorhersehbar und passiert in Sekundenbruchteilen. Ein nicht abrufbarer Hund und Straßenverkehr ist auch eine schlechte Kombi.
    Ich kenne zwei Hundehalter aus dem unmittelbaren Umfeld, deren Hunde durch sehr unglückliche Umstände überfahren wurden. Glaub mir, da lässt man den Hund lieber an einer Schleppleine und gewöhnt sich vorausschauendes Handeln an.

    Ich hatte anfangs auch die Vorstellung, mit einem netten und nicht jagenden Hund im Freilauf durch die Natur zu streifen. Kam jetzt halt anders.

    Du bist mit der Herausforderung "jagender Hund" nicht alleine, bloß fallen einem die gesicherten Hunde im Alltag weniger auf als die, die zusammen frei tobend über die Wiese brettern. Oder die Halter mit gesicherten Hunden gehen woanders/zu anderen Zeiten, weil der Hund vielleicht nicht nur jagt, sondern auch mit Menschen/Artgenossen/whatever nicht kompatibel ist.
    Das macht den eigenen Hund nicht schlechter und man ist deswegen auch nicht gleich ein unfähiger Hundebesitzer, sondern schlicht ein verantwortungsbewusster Hundebesitzer.

    Führe dir auch vor Augen, dass jedes "ach hier kann sie ja mal von der Leine - oh, hoppla, jetzt ist sie wieder der Katze nach" das Jagdthema schwieriger macht. Die größten Trainingschancen habt ihr, wenn sie keinen einzigen Erfolg mehr feiern kann in der Hinsicht.
    Also auch wenn es kurz verlockend ist die Leine wegzumachen - der Schaden für das weitere Training wird den kurzen Spaß nicht wert sein.

    Sprinkles


    Erstmal vorab: Das alles hier liest sich gerade für dich wohl völlig entgegen deines Weltbildes und deiner Sicht auf deinen Hund. Bitte versuch dich trotzdem damit auseinanderzusetzen und fass die Beiträge nicht als Angriff gegen dich auf. Das ist zu 99% wirklich sachlich und im Sinne des Helfens gemeint! Viele hier im Forum haben jahrzehntelange Hundeerfahrung, sind teils selber sehr kompetente Trainer etc.
    Bitte nimm dir das Gelesene zu Herzen. Ich kann verstehen, wenn man da in deiner Situation erstmal ungläubig oder ablehnend reagiert.
    Auch im Sinne deines Hundes - wenn er bei eurem Förster/Jäger als wildernd bekannt wird, die Nachbarskatze killt oder sonstwie ungesichert für Schrecken sorgt, dann leidet der Hund am meisten unter den Auflagen.


    Von wegen lustige Clowns / Videos im Internet:
    Viele solcher Videos spielen sich auf dem Grundstück der Besitzer ab - vertraute Umgebung, keine Wildgerüche, keine fremden Katzen, die um die Ecke kommen, ...

    Unabhängig von der Rasse verhalten sich die meisten Hunde daheim total toll, sind lieb, verspielt, verschmust, lustig und brav. Auch Malis oder Aussies oder sonstige Rassen, die "draußen" richtig schwierig zu führen sein können und zur Gefahr für den Rest der Welt werden können, wenn man sie falsch einschätzt und gegenüber der Genetik eine rosarote Brille hat.
    Ich verstehe, dass die Huskys in solchen Videos auf dich super sympathisch und liebenswert wirken, aber die Videos zeigen nicht die schwierigen Seiten der Rasse, nicht welches Maß an rassegerechter Arbeit die Hunde brauchen und wieviel Zeitaufwand und Sachverstand das erfordert, ... Kaum jemand wird unterwegs seinen freilaufenden Husky filmen, wie der evtl. erfolgreich eine Katze jagt, und das ganze dann ins Internet stellen.


    Ballspielen ist keine Auslastung, sondern gibt eurem Hund nur einen zweifelhaften Kick und kann ggf. das Jagdverhalten fördern. Das Gegenteil wäre sinnvoll - Impulskontrolle, Gehorsam, Frust aushalten.
    Joggen ist jetzt mit einem Husky nicht verkehrt, aber bitte mit dem Junghund langsam anfangen, um den Bewegungsapparat nicht zu schädigen. Generell ist Joggingtempo aber auch nicht das Lauftempo, für das diese Hunde gemacht sind. Im besten Fall solltet ihr mit eurem Hund Zughundesport machen, mit Tempo und vielen Kilometern anch einem ordentlichen Trainingsaufbau.
    Dann habt ihr auch eher Chancen, dass der Hund im Alltag ausgeglichener ist - und ausgeglichene Hunde lernen bessern, können sich besser beherrschen und somit auch eher eines Tages wieder freilaufen.


    Solange der Rückruf nicht auch bei flüchtendem Wild sauber sitzt, gehört euer Hund an die (Schlepp-)Leine. Das ist keine Strafe, sondern dient der Sicherheit des Umfelds und auch des eigenen Hundes.
    Huskys sind prädestiniert dafür, flüchtendes Wild wirklich hartnäckig zu verfolgen. Wenn euer Hund also noch ein bisschen erwachsener wird und vollends begreift, wie toll das Hetzen ist, dann kann er bei passender Gelegenheit mehrere Stunden weg sein.
    So weit fernab von Straßen könnt ihr gar nicht spazieren gehen, als dass ihr da die Sicherheit hättet, dass sie nicht vor ein Auto laufen kann bei so einer Aktion. (Abgesehen davon, dass das auch in tiefster Pampa ohne Straßen aus vielen Gründen ein No Go ist.)

    Zu deiner (etwas haarsträubenden |)) Aussage, dass man sich Hunde egal welcher Rasse nach seinem Schema zurechterziehen kann, kann ich mich auch nur den anderen anschließen. Genetik siegt immer, den Satz lese ich hier im Forum oft und er ist auch wahr.

    Wenn ihr für rassegerechte Auslastung (= Ziehen) sorgt, euren Hund in der Pubertät ganz sorgfältig sichert, zielgerichtet (wohl am besten mit rassekundigem Trainer) am Gehorsam und am Jagdverhalten arbeitet, auf keinen Fall Erfolgserlebnisse beim Jagen zulasst (Hetzen kann auch schon ein Erfolg sein für den Hund, er muss dazu die Beute nicht packen, den Glückshormonkick gibt es auch so), DANN habt ihr VIELLEICHT im Lauf der Jahre die Chance, sie in übersichtlichen Gebieten auch mal freilaufen lassen zu können.

    Ein Hund, der freilaufend einfach bei einem bleibt und mit dem man morgens im Halbschlaf durch die Gegend latschen kann, wird sie ganz sicher niemals werden.

    Augenscheinlich spielerisch geht es los und es wird schneller ernst werden, als ihr gucken könnt.
    Sicher ist sie ein lieber, verschmuster, toller Hund, aber trotzdem wird sie rein von ihrer Genetik her ziemlich bald anfangen ernsthaft zu jagen und wenn sie Beute bekommt (wozu ein Husky körperlich in der Lage ist! Bitte bildet euch nichts ein von wegen "kriegt sie ja eh nicht"), dann wird sie die mit großer Wahrscheinlichkeit auch reißen bei Gelegenheit.

    Es gibt eine Menge Hunde, unabhängig von der Rasse, die sich mit den Katzen in der eigenen Familie gut verstehen und ihnen kein Haar krümmen, und trotzdem ist jede andere Katze beim Spaziergang wahlweise der Todfeind oder Beute.

    Ich kenn mehrere Huskys, die schon Jagderfolg hatten. Glaubst du, die sind "böse" auf die Welt gekommen? Das entwickelt sich, das ist erst "spielerisch", und irgendwann in der Pubertät geht es plötzlich für die Katze, den Hasen, was auch immer, richtig schlimm aus.
    Da kann ein Hund mit so viel Jagdtrieb nichts "dafür", weil er einfach das tut, was seine Genetik ihm sagt. Das hat nichts mit gut und böse zu tun. Die Besitzer, die blind für das Verhalten ihres eigenen Hundes sind, können allerdings was dafür.

    Ich würde euch wirklich dazu raten, euch seriöse Infos zu holen und mal in euch zu gehen, und dann bitte die rosarote Brille mal abzusetzen.

    Ein Bauchgurt wäre bestimmt nicht schlecht.
    Ich würde sie bei Kleinhunden in Sichtweite einfach sofort am Halsband/Geschirr festhalten, wenn du Angst hast, dass sie dich umreißt. Also gar nicht erst versuchen, sie an der 1m-Leine mit Spielraum vorbeizuführen. Damit solltest du die meisten Situationen, die nicht völlig unerwartet kommen, ganz gut geregelt bekommen, denke ich.


    Ich weiß nicht, wie das an den verschiedenen Hundeplätzen mit Kindern dabei abläuft.

    Bei uns in der Rettungshundestaffel sind häufiger mal Kinder dabei, so ab Kindergartenalter an klappt das eigentlich recht gut. Es sind immer einige Leute dabei, deren Hunde grad im Kofferraum warten und die einen Blick auf das Kind haben können, und wenn das Kind ein bisschen was zur Beschäftigung dabei hat und für Verpflegung gesorgt ist, läuft das eigentlich ganz gut. Muss man natürlich immer indivuell gucken, aber ich halte das jetzt mal nicht für ausgeschlossen.