Ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass man es wissen muss.
Da ich aber irgendwie andere Wege bei der Rassesuche kenne, kann ich es einfach nicht nachvollziehen. Ich kenne es aus meinem direkten Umfeld einfach so, dass nach max. 30 Minuten Googlesuchergebnissen lesen der ganz grobe Umriss der Rasse klar ist, die man in seiner Ueberlegung hat. Da brauchts bei den Spitzohren gar keine Videos von ausloesenden Hunden oder Fotos von Verletzungen (oder gar der Kontakt zu verletzten Menschen)...da reichen normale Beschreibungen um zumindest ins gruebeln zu kommen.
Das sind meistens so derart beschönigende Texte. Wenn man das nicht "übersetzen" kann, dann klingt das halt oft total ansprechend. Wenn man die Rasse nicht aus dem Umfeld kennt, dann ist das nicht so leicht einzuschätzen.
Ich hab mal geguckt, was beim VDH so zum Mali steht:
- hoch aktiv, leistungsfähig, arbeitswillig -> super, man will ja Sport machen
- lebhaftes und munteres Temperament -> Gute-Laune-Hund und Sonnenschein schlechthin
- Angst oder Aggressivität gehören nicht zum erwünschten Profil des beherzten Hundes. -> perfekt, ein total ausgeglichener und emotional stabiler Hund
- wachsam -> toll, dann muss man schon keine Angst mehr vor Einbrechern haben
- sehr vielseitig -> wunderbar, dann kann man alles mal ausprobieren
- überaus gelehrig und entsprechend leicht zu erziehen -> na dann wird das auch bei wenig Erfahrung neben Haushalt/Familie/Job sicher zu schaffen sein
Und was auf der Seite vom VDH steht, wird ja wohl stimmen!
Dann wird da irgendwie am Rande noch was von wegen Diensthund erwähnt, aber was genau das alles an Qualitäten mit sich bringt, steht da nicht wirklich.
Man muss Rasseportraits halt lesen können und nicht jeder befasst sich seit Jahren und Jahrzehnten mit Gebrauchshunden, woher soll man also wissen, was da dahinter steckt.
Was da beim Mali steht, kann man ohne Ahnung zu haben auch als eine Art Pudel mit Wachtrieb als Bonus interpretieren.
Ich glaub, in dem Moment, in dem man selber Erfahrung mit der Rasse hat, ist es schwer nachzuvollziehen, welchen Eindruck solche Texte unweigerlich bei unbedarften Interessenten hinterlassen.