Hallo ihr Lieben,
ich werde ab Oktober mein Studium beginnen und daheim ausziehen.
So, nun wollte ich schon immer einen Hund (und sowieso alles, was Fell und 4 Beine hat). Meine Mutter hat sich nie darauf eingelassen, es blieb bei einer Truppe Meerschweinchen und Pflegepferden. Aaaaaber bald ist es nicht mehr wirklich ihre Angelegenheit und naja, meine Überlegungen dazu werden langsam konkreter
Jetzt ist es natürlich so, dass ich mich erstmal ins Studium reinfinden muss, zumindest die ersten ein oder zwei Semester kommt mir kein Hund ins Haus (also frühestens Sommer 2016). Dazu muss erstmal alles andere in geregelten Bahnen verlaufen, ich muss rausfinden, wie sehr mich das Studium auslastet und wie viel Zeit und Geld tatsächlich da wäre, ob ich jemand hab, der im Notfall auch mal auf den Hund aufpasst, ob ich tatsächlich dann mein Leben nach dem Hund ausrichten will, und so einiges mehr.
Ich lebe dann in einer WG mit einer ganz lieben Mitbewohnerin, ob sie und der Vermieter von einem Hund so begeistert wären, weiß ich natürlich jetzt auch noch nicht.
Mal angenommen, ich bekomm die Erlaubnis:
Ist es überhaupt praktikabel, einen Hund in einer WG zu halten? Mein Zimmer ist ausreichend geräumig, aber nicht unbedingt riesig, und naja, es wäre eben keine ganze Wohnung, die der Hund zur Verfügung hat. Außerdem im 2. Stock oben. Garten ist vorhanden, aber nicht richtig eingezäunt.
Ich bin jetzt zumindest schon davon abgekommen, mir ein größeres Exemplar anschaffen zu wollen. Aber diese Kleinsthunde sind alle nicht so meins, vor allem soll der Hund in ein paar Jahren vielleicht auch am Pferd mitlaufen und auf jeden Fall am Fahrrad, da wäre ein Malteser wohl sehr schnell platt, in jeglichem Wortsinn. Also was Mittelgroßes, was einigermaßen robust und fit ist, sich aber auch mal unter den Arm klemmen lässt
Ich dachte jetzt mal an irgendwas um die 40 cm.
Dann sollte es vom Wesen und den rassetypischen Eigenschaften schon eher ein unkomplizierter, halbwegs leicht zu erziehender Anfängerhund sein. Zwar kann ich mir dank den Pferden (und Hundekontakt bei jeder Gelegenheit ^^) was unter konsequenter Erziehung etc vorstellen, und ich lehne mich wohl auch nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sag, dass ich geduldig und zuverlässig und einfühlsam bin. Aber ein Hund, der einen starken Hüte-, Jagd- oder Wachtrieb hat, würde mich vielleicht doch schnell überfordern. Außerdem wäre wohl ein nicht allzu selbstständiger Hund besser, einer der sich eher an mir orientiert und es einem grundsätzlich mal recht machen will und nicht jedes Mal fragt, ob das wirklich sein muss und wieso und was er davon hat.
Was den zeitlichen Aspekt angeht, das kann ich jetzt noch nicht sicher sagen, aber ich denke mit Grundschullehramt bin ich da ganz gut dabei, mit einem Chemie- oder Schauspielstudium hätte ich es wohl schwerer. Außerdem sind es nur knappe 5 Gehminuten zur Päd. Hochschule, also ich denke, ich könnte zumindest nach 4 Stunden wenigstens mal kurz nach dem Hund schauen. Vielleicht wäre es auch erlaubt, ihn in manche Vorlesungen mitzunehmen, sofern er sich entsprechend verhält. Er müsste jedenfalls keine 8 Stunden regelmäßig alleine bleiben.
Wie viel Lust ich dann hätte, jeden Abend noch 3 Stunden mit dem Hund zu laufen plus geistige Betätigung, das steht auf einem anderen Blatt. Also ich bin gerne in der Natur, ich fahre viel Fahrrad, mir macht auch Matschwetter nichts aus, ich hätte schon auch Interesse mal an Hundesport, aber(!) ich will keinen Hund, der das alles jeden Tag braucht und im anderen Fall die Wohnung auseinandernimmt. Es muss ein Hund sein, der schon durchaus fit ist und Spaß an Action verschiedener Art hat, aber eben einer, der auch mal n paar Tage nur kleinere Runden mit etwas Denksport und sonst halt auf der Couch chillen abkann. Einer, der in der Prüfungswoche oder wenn ich ne Grippe hab auch mal nur nebenherläuft, ohne große Forderungen zu stellen.
Was auf jeden Fall wichtig ist, ist dass er keine übermäßige Bellfreude hat. In einer WG mit anderen Mietwohnungen noch im Haus geht das definitiv auf keinen Fall.
Außerdem sollte er einigermaßen kleintier-kompatibel sein, da meine Meerschweinchen eben mit in meinem Zimmer sind. Das Gehege von den Wutzen wird etwa auf Tischhöhe stehen und wird entsprechend hundesicher gebaut, aber wenn die mal frei im Zimmer rumlaufen, sollte der Hund sich zu benehmen wissen. (Dass da viel von der Erziehung und dem individuellen Charakter abhängt ist klar, und natürlich werden die Tiere nie unbeaufsichtigt zusammen sein (außerhalb des Geheges), aber dann gibt es ja wohl doch Rassen, die da zuverlässiger und entspannter sind als andere.)
Außerdem wäre es schön, wenn der Hund kein allzu stark haarendes Fellmonster ist, die Meerschweinchen- und Pferdehaare reichen mir eigentlich. Zeitlich und motivationsmäßig macht mir ein bestimmter Pflegeaufwand nichts aus, aber dann lieber ein Pudel, den ich ab und an bürsten und scheren muss und der sonst nicht haart, als ein Hund, der überall eine extreme Haarspur hinterlässt aber ohne viel Bürsten auskommt.
Alles in allem suche ich also die eierlegende Wollmilchsau, aber ich hab mir jetzt mal ein paar Rassen rausgesucht, die so in etwa passen könnten. Ich hoffe, mein Megatext hat euch bis hierhin noch nicht erschlagen und euch fällt was zu den Rassen ein, ob das hinhauen könnte oder eher nicht, und natürlich ob ich in beschriebener WG-und-Studium-Situation überhaupt einem Hund gerecht werden kann.
Was ich mal auf meinem Zettel hab, nachdem ich jetzt einiges gelesen hab:
- (Klein-)Pudel (nach meinen Kriterien und ohne direkt viel Ahnung von Hunden mal mein Favorit, wobei ich Pudel bei all den Klischees bisher nie leiden konnte )
- Sheltie (aber die bellen ja wohl recht gern, und wie sieht das mit dem Haaren bei denen aus? und dann neigen da ja wohl einige zu Nervosität?)
- Kromfohrländer
- Wheaten Terrier (wie sieht es da mit Wachtrieb, Bellen und typischem Terrierverhalten aus? Ich mag Terrier eigentlich nicht besonders)
- Elo (also die kleine Variante davon; kann man da überhaupt halbwegs sichere Aussagen treffen, so jung wie die Rasse ist? Wird die nur so gehypt oder sind das wirklich tolle Hunde?)
- Tibet Terrier (gehen die als Anfängerhunde durch? Ich krieg irgendwie kein so klares Bild von denen)
Was ich nicht unbedingt will und was wohl auch nicht passt:
- alles über 45 cm
- alles unter 30 - 35 cm
- sämtliche Jagdhunde, bzw. solche, bei denen man das als Anfänger nur schwer in geregelte Bahnen bekommt
- alles mit starkem Schutztrieb oder niedriger Reizschwelle
- sämtliche Plattnasen
- extrem haarende Hunde, wo man nichts anderes mehr macht als ihnen hinterher zu putzen
- sehr selbstständige Rassen, die dann auch selbst und ständig im Wald ihrer Wege gehen oder sonstwas eigenmächtig anstellen und sowieso alles hinterfragen ..
- alle Hunde, die in irgendeiner Form besonders ausgelastet werden müssen, sprich wo man viel Erfahrung und Zeit braucht
- alle Rassen, die zu unsportlich sind, um auch eventuell mal mehrere Stunden Wanderung/Radtour/Ausritt durchzuhalten
Gibt es überhaupt eine Hunderasse, der ich gerecht werden kann, sodass alle Beteiligten zufrieden sind?
Achja, TH-Hund scheidet (leider) mehr oder weniger aus, weil ich das mit dem Jagdtrieb z.B. wirklich möglichst sicher wissen will, außerdem kann ich einen Welpen ja viel besser an meine Meerschweinchen gewöhnen und hab in den Semsterferien auch die Zeit dazu, wenn ich 3 Monate frei hab. Ich les mich lieber in die Erziehungsfragen gründlich ein und geh in die Hundeschule mit einem jungen Hund, als dass ich einen älteren Hund in irgendeiner Weise umerziehen muss.
Viiiiielen Dank an alle, die sich mein ganzen Träumereien und Überlegungen dazu jetzt durchgelesen haben
Auch wenn es noch lange hin ist, bis das vielleicht mal umgesetzt wird, hätte ich doch sehr gern jetzt schon Infos und Anregungen dazu, dass ich weiß, wie und wo und ob ich mich da näher einlesen und schlau machen soll.
Ganze liebe Grüße :)