Beiträge von Iluri

    Iluri Ich versteh total, was du meinst, und versteh auch DieStudentin. Ist halt immer die Gretchenfrage - wie viel ist zu viel?

    Jupp, genau. Und es ist bei einem Wesen dass so stark durch die Menschen verändert wurde wie der Hund für mich praktisch unmöglich sie zu beantworten. Meine "nicht ok" Liste wächst allerdings stetig weiter, und ist sehr lang :fear:

    Allerdings ist das denke ich auch keine Qualzucht, einfach weil nicht dahingehend selektiert wird sondern das Nebeneffekte sind und sich denke ich auch nicht weiter verschlimmern werden.

    Wo ziehst du (oder wer auch immer Lust hat was dazu zu sagen^^) denn da die Grenze? Auch bei den Plattnasen zum Beispiel ist das Zuchtziel ja nicht Atemnot, sondern eine bestimmte Optik mit dem Nebeneffekt Atemnot etc pp. Beim Pudel ist das Zuchtziel halt das Fell, mit dem Nebeneffekt des wucherns in den Ohren und den sich daraus ergebenden Problemen (damit will ich nicht sagen dass das auch nur annähernd so schlimm ist wie Atemnot!).


    Beispiele damit man vllt versteht was ich meine: beim Ridgeback: Zuchtziel Ridge - potentielle Nebenwirkung Dermoid Sinus, beim Dogo Argentino: Zuchtziel Hund komplett Scheckungsweiß - potentielle Nebenwirkung Taubheit, bei der Englischen Bulldogge: Zuchtziel Korkenzieherrute - potentielle Nebenwirkung Wirbelfehlbildungen, beim Chihuahua: Zuchtziel Apfelkopf - potentielle Nebenwirkung offene Fontanelle, beim Cocker Spaniel: Zuchtziel lange, tief angesetzte Ohren mit viel Fell - potentielle Nebenwirkung ständige Ohrenentzündungen, beim Basset: Zuchtziel sehr kurze Beine - potentielle Nebenwirkungen erhöhtes Risiko für BSVs und verfrühte Schäden am Skelett und so weiter und so fort.


    Was macht den da den Unterschied? Die Schwere des potentiellen Schadens, oder ob genau der Schaden das Ziel ist (wäre dann beim Pudel "möglichst viel Haarwuchs im Innenohr :ugly:)?

    Vom Prinzip her ist da für mich der Unterschied irgendwie nicht so da, bzw klar, grade.

    Wirklich direkt auf Krankheit gezüchtet wird ja nur in sehr wenigen Fällen, sie ist meistens ein Nebeneffekt der erwünschten Optik.

    Meine auch, sie ist aber zu groß (21kg), und kein Kinderhund, was aber nichts für die ganze Rasse heißen muss. Ansonsten finde ich die Collies da recht passend wenn man ein bisschen auf die Eltern guckt, speziell für Pferdebegleitung gibts für mich wirklich keine tollere Rasse mehr :herzen1:

    Verträglichkeit ist bei den Langhaar meistens besser als bei den Kurzhaar, aber richtige Ekel gibts auch da kaum.

    Wobei Bindehautentzündungen jetzt kein Collieproblem sind?

    Viele wachsende Hunde (unabhängig von der Rasse) bekommen Bindehautentzündungen. Da wäre ich jetzt etwas verhalten, das zum Collieproblem zu machen :???:

    Ne, gar nicht nur, das dass im Junghundalter total üblich ist ist mir bewusst. Aber scheinbar ist es bei Collies doch auffällig mehr als bei anderen Rassen, zumindest laut zB einer Augenspezialistin an der LMU in München (da war ich mit meiner mal), und einer KleintierpraxisTA die schon recht lang praktiziert. Studie kenn ich aber auch keine.


    Edit: Bei Großpudeln ist es laut dieser beiden Leute auch auffällig, und bei den meisten Rassen mit viel loser Haut, zB Cockern.

    Also die Beobachtung, die ich bei Cashew gemacht habe, lässt sich so auf die meisten Collies die ich bisher getroffen habe übertragen. Grad das die Augen öfter mal bröselig sind.

    Außer das mit der Kieferkraft, das ist mir nur im direkten Vergleich meiner Jungs aufgefallen.


    Schlechte Zähne (also Zahnstein) scheint bei Collies auch öfters mal vorzukommen, aber das liegt ja eher am Speichel.

    Ja, das ist bei einigen leider so. Bei meiner zum Glück null, aber die hat auch nicht so einen argen Kopf. Und vor allem im Junghundealter dann zusätzlich immer wiederkehrende Bindehautentzündungen sind gefühlt schon fast "normal". Das ist auch von meheren meiner PraktikumsTAs so bestätigt worden. Praktisch jeder Collie der für die Grundimmunisierung kommt, kommt auch mindestens einmal wegen Bindehautentzündung meinte eine :fear:


    Schlechte Zähne kann ich allerdings überhaupt nicht bestätigen, weder aus meinem persönlichen Umfeld, noch aus anderen Quellen.

    Aber nun frage ich mich natürlich: gibt es gesundheitliche Bedenken oder sogar schon Krankheiten bzgl dem krassen Gegenteil, nämlich der dolichocephalic?

    Die extremste Hunde sind da ja die Barzois, da weiß ich von Zahnproblemen. Ansonsten haben viele Hunde mit langen Schädeln, die sich dann im Wachstum stark verändern weil die Welpen noch viel kürzere Schnauzen haben Probleme mit dauerhaften Bindehautentzündungen.


    Es geht auch das Gerücht um dass bei den Barzois das Gehirn Schaden nimmt durch den sehr kleinen und schmalen Hirnschädel, da kenne ich aber keine Untersuchung zu die das belegen würde.

    Ich finde das so, so schön dass du da so reflektiert bist! :bindafür:

    Ich glaube ich muss mich korrigieren, ich habe wohl die Werte bei Punkt Zwei und Drei vertauscht. Kam mir die ganze Zeit komisch vor als ich das sah :pfeif:


    Ja dann sind das natürlich schon Abweichungen, welches ich zumindest beim S-Index schlimm finde. Das gestehe ich ein. :|


    Edit: Gott sei Dank ist er bisher Atemtechnisch gesund. Auch wenn er richtig beansprucht wird. Ich kenne aber auch echt keinen Bt mit Atemprobleme oder Röchelsttacken, hoffen wir das das so bleibt.

    Ah, ja das macht dann mehr Sinn :)


    Die Abweichung ist ganz schön ordentlich, ja. Deswegen finde ich es so wichtig da zu sensibilisieren, Baxter ist ja nicht das was man so als "Plattschnauze" bezeichnen würde, und trotzdem sehr stark unter dem Grenzwert. Was nicht automatisch heißt dass er krank ist, um das klarzustellen. Nicht alle brachyzephalen Hunde haben BOAS, das Risiko steigt nur stark an je stärker die Brachyzephalie ausgeprägt ist.