Das ist sicher nicht der Gipfel der Qualzucht (und finde ich, für die Rasse ein wirklich gelungenes und hübsches Exemplar), für mich käme es trotzdem auf Grund der von dragonwog genannten Disposition und der stark zum negativ veränderten Biomechanik auf keinen Fall in Frage so einen Hund zu züchten, oder jemanden dafür zu bezahlen es zu tun. Man weiß einfach unzweifelhaft dass der Hund gesünder wäre/eine deutlich höhere Chance hätte gesund zu sein wenn er keine Chondrodysplasie hätte, und auch dass er als Familienhund keinen inhärenten Vorteil durch die verkrüppelten/missgebildeten Gliedmaßen (was sie im Endeffekt sind) und ihre Begleiterscheinungen hat. Das absichtlich trotzdem so zu züchten ist für mich verwerflich.
Sidenote: Sind Valhunde nicht auch eine nbt Rasse? Das wäre für mich auch kritisch, zumindest wenn absichtlich entsprechend verpaart wird.
Trotzdem ist das wirklich weit, weit entfernt von zB der Bulldogge ein paar Beiträge vorher und kaum zu vergleichen.
Mal abgesehen das Dragonwog das mit der Gentischen Disposition für BSV relativiert hat. etwas verkürzte Beine und nur die sollte ein im Standard gezogener Vallhund haben, haben keine großartige auswirkung auf die Biomechanik. Dafür hat man einen handlicheren Hund ohne die sonst üblichen Verzwergungsmerkmale.
In der gesammten Hundezucht zieht es sich doch wie ein roter Faden, jeder Vorteil auf der einen Seite bedingt einen Nachteil an anderer Stelle.
Und als HH wäre ich mit dem Schrei nach Zuchtverbot ganz vorsichtig. Denn seien wir mal ehrlich, wenn man will findet man bei jeder Rasse irgendwas. Und ganz sicher auch bei deiner.
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Abgesehen davon dass es "meine" Rasse nicht gibt, stimme ich dir zu dass man bei so gut wie jeder bedenkliche Merkmale finden kann. Daraus ziehe ich allerdings nicht den Schluss einfach alles abzunicken, nur damit ich nicht ausversehen bei "meiner" Rasse (die es wie gesagt nicht gibt) was finden kann...
Wenn der Vorteil für den Menschen (in dem Fall der von dir beschriebene "handlichere" Hund) zum Nachteil für den Hund wird ist für mich eben der Punkt erreicht an dem ich diskutierenswert finde ob es vertretbar ist das aus egoistischen Gründen so zu züchten.
Dass die verkürzten Beine in dem Maße wie Vallhunde sie haben (auf dem Bild ist ein sehr moderates Exemplar btw) sich kaum auf die Biomechanik auswirken halte ich für ein Gerücht. Auch bei dem Hund auf dem Bild, als eben sehr moderat chondrodysplastiaches Exemplar, ist außerdem sehr deutlich eine Veränderung der Gliedmaßengelenke im Vergleich zu einem Hund ohne dieses Merkmal zu sehen. Speziell auffällig sin mMn die Vorderläufe, aber auch die Winkelung der Hinterläufe weicht davon ab wie sie bei einem Hund ohne verkürzte Knochen wäre.